In dieser Runde von „Wir retten, was zu retten ist“, geht es um fertige Fischgerichte. Da ist die Auswahl riesig: Angefangen von Fischstäbchen oder sogenannten Schlemmerfilets in den Gefriertruhen über Salate aller Art im Kühlregal bis hin zu den Dauerkonserven. Mir fiel prompt DIE klassische Konserve ein: Hering in Tomatensauce. Genau, das sollte es sein! Da ich mich sowieso gerade im Einkochwahn befinde, wollte ich mir ein paar Dosen bzw. Gläser davon in den Keller stellen.
Leider hatte ich nicht bedacht, dass es gar nicht so einfach ist, momentan an frische (bzw. gefrorene) Heringe heranzukommen, selbst im Großmarkt mit guter Fischabteilung nicht. Alle anderen Heringe, die man so zu kaufen bekommt, sind bereits gesalzen, gesäuert, in Öl eingelegt oder mit Enzymen behandelt. Deshalb eignen sie sich auch für den sofortigen Verzehr, werden aber durch größere Einkochaktionen extrem weich.
Ich habe mich dann für eine Packung „Heringe mit Ölfilm“ entschieden, die kamen mir noch halbwegs unverarbeitet vor, was sich aber leider als Trugschluss herausstellte. Die waren sowas von süß gewürzt, dass ich sie erst einmal eine Viertelstunde gewässert habe. Dann haben sie zumindest halbwegs neutral geschmeckt. Das mit dem Backofen habe ich dann aber leider doch sein gelassen.
Es wird im Internet auch davon gesprochen, dass man den Fisch auch einkochen könnte, was ich ja eigentlich auch vorhatte, aber ich habe leider nirgends vernünftige Zeiten und Temperaturen gefunden. Es kann sein, dass für wirklich haltbare Heringe mit höheren Temperaturen als 100 °C gearbeitet werden muss.
Aber natürlich lassen sich die Heringe in Tomatensauce auch sehr gut in einzelnen Portionen einfrieren. Das haben wir mit der Hälfte der Heringe getan und die andere Hälfte mit einer schönen Scheibe Roggenbrot verzehrt.
Hering in Tomatensauce
Quellenangabe: |
Erfasst 29.09.2022 von Sus |
Kategorien: |
Fisch, Hering, Tomate, Sauce, Konserve |
Mengenangaben für: |
5 Portionen |
Zutaten:
5 |
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Grüne Heringe |
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Oder |
10 |
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Heringsfilets (vorzugsweise ebenfalls frisch, aber Matjes geht auch, siehe Text) |
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Tomatensauce: |
1 |
Esslöffel |
Öl |
2 |
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Zwiebeln |
1 |
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Knoblauchzehe |
3 |
Esslöffel |
Tomatenmark |
700 |
ml |
Pürierte Tomaten |
2 |
Stengel |
Dill |
2 |
Körner |
Piment; zerstossen |
1 |
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Lorbeerblatt |
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Salz |
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Pfeffer; frisch gemahlen |
1 |
Prise(n) |
Zucker |
1 |
Esslöffel |
Rotweinessig |
Zubereitung:
Frische Heringe ggf. ausnehmen, putzen und filetieren. Bereits verarbeitete Heringsfilets evtl. etwas wässern.
Die Hälfte der Zwiebeln in feine Scheiben schneiden, die andere Hälfte fein hacken. Knoblauchzehe fein hacken. Dill in feine Spitzen zupfen.
Öl in einem Topf erhitzen, Gehackte Zwiebeln und Knoblauch darin etwas anschwitzen, dann das Tomatenmark dazugeben, verrühren und etwas anbraten. Pürierte Tomaten, Zucker, Essig, Salz, Pfeffer, Piment und Lorbeerblatt zugeben und zusammen einköcheln lassen, so ca. 10-15 Minuten lang. Danach die Sauce abkühlen lassen.
Einen flachen Behälter mit Deckel bereitstellen.
Bei frischen Heringen den Backofen auf 180 °C vorheizen. (Der Behälter sollte dann natürlich Backofen-geeignet sein.)
In dem Behälter zuerst etwas Tomatensauce verteilen, dann eine Schicht Heringsfilets darauf legen. Darauf ein paar Zwiebelringe und Dillspitzen verteilen. Dies so lange wiederholen, bis die Heringe alle im Behälter sind. Mit Tomatensauce bedecken.
Bei frischen Heringen alles für ca. 30-35 Minuten im Backofen backen, bis die Kerntemperatur 90 °C beträgt. Aus dem Backofen nehmen und etwas abkühlen lassen.
Bei Matjes und anderen bereits verarbeiteten Heringen entfällt das Backen.
In beiden Fällen im Kühlschrank für ca. 24 Stunden durchziehen lassen.
Angeblich hält in beiden Fällen der Hering bis zu zwei Wochen im Kühlschrank.
Anmerkung:
Die Tomatensauce kann natürlich mit beliebigen Gewürzen variiert werden.
Hier die weiteren Rezepte zur Rettung des Fisches in der Lebensmittelindustrie:
Anna Antonia-Herzensangelegenheiten – Backfisch
Brittas Kochbuch – Roter Heringssalat mit Rindfleisch
Brotwein – Pasta mit Lachs-Sahne-Soße – Rezept
Cahama – Fischfilet à la Bordelaise „de luxe“
Cakes, Cookies and more – Schlemmerfilets auf Spinat