… ist auch so einer der Punkte aus meiner Liste „Will ich mindestens einmal im Leben zubereitet haben“. Vor drei Jahren habe ich es auch im Kleinen erfolgreich versucht. Als letzten Spätsommer der Onkel des Liebsten seinen Speicher ausmistete, kam ein klassischer, großer Sauerkrauttopf mit Deckel und passenden Steinen zum Vorschein. Natürlich habe ich erst einmal „Hier!“ gerufen. Ja, und dann stand das Teil plötzlich vor der Haustür. Na gut, dachte ich, dann mache ich dieses Jahr Sauerkraut eben selbst.
Wie immer, es wurde wieder einmal etwas später als geplant, aber Mitte November war es endlich soweit: Drei große Kohlköpfe wurden per Küchenmaschine klein geschreddert (einen Sauerkrauthobel gab’s nicht), fest gedrückt, gesalzen, noch mehr gedrückt und in den Topf im Keller geschafft und dort noch einmal kräftigst gedrückt, bis genügend Flüssigkeit ausgetreten war. (Übrigens: Wenn man keinen Sauerkrautstampfer hat, funktioniert eine gut gesäuberte Wasser- oder Saftflasche hervorragend als Ersatz. Meine zwei Kartoffelstampfer sind dafür zu schwach auf der Brust).
Dann tat sich erst einmal gar nichts. Eine Woche verging, zwei Wochen vergingen: nichts. Kein Blubbern, kein Geruch, nichts. Dann haben wir den Topf (übrigens auf einem stabilen Blumentopf-Roll-Untersetzer, sonst hätten wir ihn nicht bewegen können) etwas näher an die Heizung gerückt. Wieder nichts. Für Silvester war schon längere Zeit eine Elsässer Schlachtplatte geplant und ich habe tatsächlich überlegt, ob ich sicherheitshalber noch Sauerkraut kaufen sollte. Dann habe ich kurz vor Jahreswechsel etwas von dem Kraut probiert. Und siehe da, zwar noch recht knackig und frisch-würzig, aber schon deutlich als Sauerkraut zu erkennen. Das Silvesteressen war gerettet.
Gestern haben wir eine neue Portion Sauerkraut „geerntet“. Jetzt (nach ziemlich genau zwei Monaten) schmeckt es richtig gut: es ist noch etwas weicher, runder im Geschmack und in der Konsistenz geworden.
Dazu gab’s Schupfnudeln und Ententerrine (nicht selbstgemacht – das kommt auch noch…) und Feldsalat.
Paprika-Sauerkraut
Quellenangabe: |
Erfaßt 20.01.2014 von Sus |
Kategorien: |
Beilage, Weißkraut, Sauerkraut, Paprika |
Mengenangaben für: |
4 Portionen |
Zutaten:
600 |
g |
Sauerkraut |
1 |
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Zwiebel |
1 |
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Rote Paprika |
2 |
Eßlöffel |
Gänseschmalz |
50 |
g |
Schinkenwürfel |
3 |
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Wacholderbeeren |
2 |
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Lorbeerblätter |
2 |
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Nelken |
1/2 |
Teelöffel |
Rosenpaprika |
1/4 |
Teelöffel |
Cayennepfeffer |
1/4 |
Teelöffel |
Rote Pfefferbeeren; gemahlen |
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Salz, Pfeffer |
Zubereitung:
Zwiebel häuten und in Viertelringe schneiden. Paprika ebenfalls putzen und in ähnliche Streifen schneiden.
Schmalz in einem Topf erhitzen und zuerst die Zwiebel anschwitzen, dann den Schinken und die Gewürze (Wacholderbeeren, Nelken, Lorbeerblätter) dazugeben.
Sauerkraut zugeben, ggf. etwas Wasser zugießen, und für ca. 15 Minuten köcheln lassen. Nach 5 Minuten die Paprikastreifen unterrühren und mit den restlichen Gewürzen abschmecken.
Zum Servieren noch etwas Paprikapulver darüberstreuen.
In einer vegetarischen Variante das Gänseschmalz durch Öl ersetzen und den Schinken weglassen.