Zwiebel-Fisch-Pizza

Am Wochenende hatten wir Lust auf Pizza. Weil ich mal wieder einen dünnen, knusprigen Teig haben wollte, war ich auf der Suche nach einem Teig mit wenig Hefe. Bei lamiacucina wurde ich recht schnell fündig.

Am Samstag habe ich abends den Vorteig angesetzt, um dann am Sonntagnachmittag den restlichen Teig vorzubereiten. Eine Einladung zum Kaffee stand an, danach wollte ich die Pizza backen. Allerdings zog sich dieses Kaffekränzchen doch weit über die Abendessenszeit hinaus, so dass wir die Pizza auf gestern verschieben mussten. (Der Teig hat die zusätzlichen 24 Stunden Ruhezeit im Kühlschrank erstaunlich gut überstanden.)

13ter mediterraner Kochevent - Frankreich - tobias kocht! - 10.10.2010-10.11.2010

Irgendwann zwischendurch fiel mir ein, dass ja noch ein Blog-Event mit dem Thema Frankreich ansteht. Mal schnell das Internet „Pizza Frankreich“ befragt, kam mehrheitlich eine Pissaladière, eine Pizza, meist aus Brotteig, mit Zwiebeln, (pürierten) Sardellen und Oliven heraus. Passt.

Und da ich bei uns die Einzige bin, die so etwas freiwillig isst, habe ich von der großen Pizza ein bisschen Teig abgezweigt und mir eine französische Mini-Pizza extra gebacken:

PizzaPissaladiere.jpg

Dinkel-Pissaladière

Quellenangabe: Teig von lamiacucina 08.11.2010 von Sus
Kategorien: Pizza, Zwiebel, Sardelle, Frankreich
Mengenangaben für: 1 Blech

Zutaten:

Vorteig (Biga):
50 g Dinkelvollkornmehl
50 g Weizenmehl
60 ml Wasser
0,2 g Frische Hefe
Teig:
100 g Dinkelvollkornmehl
120 g Weizenmehl
150 ml Wasser
5 g Salz
3 g Frische Hefe
Belag:
8 Rote Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
2 Eßlöffel Olivenöl
20 Sardellenfilets
10 Zweige Zitronenthymian

Zubereitung:

Für den Vorteig (Biga):
Hefe in einer Schüssel im Wasser auflösen. Mehl gut unterrühren. Mit Folie zugedeckt bei 21°C für 16 h stehen lassen.

Hauptteig:
In einer Rührschüssel Hefe im Wasser auflösen. Mehle und Salz zugeben und mit dem Knethaken bei geringer Geschwindigkeit mischen. Anschliessend die Biga löffelweise (hier: stückeweise) zugeben. Weitere 4 Minuten bei höherer Geschwindigkeit mischen. (Ich habe den Teig mit der Hand geknetet.)
Teig zu einer Kugel formen und in der zugedeckten Rührschüssel bei Raumtemperatur 4 Stunden gehen lassen.

Pizza ausrollen, belegen und für 10 Minuten bei 240°C (vorzugsweise auf Pizzasteinen, ansonsten auf einem geölten, heißen Blech) backen.

Belag:
Zwiebeln in feine Ringe schneiden; Knoblauch halbieren und in Scheiben schneiden. Bei geringer Hitze mit Olivenöl, der Hälfte des Thymians und Salz anschwitzen. Die Zwiebeln sollen völlig gegart sein, ohne aber Farbe angenommen zu haben.

Zwiebeln, abgetropfte Sardellen, Oliven und restlichen Thymian gleichmäßig auf dem Teig verteilen.

Anmerkung:

– Der Vorteig war bei mir weder klebrig noch soweit flüssig, daß man ihn hätte löffeln können. Es war ein eher mehliger Teigbatzen, der aber mit der wenigen Hefe doch enorm aufgegangen ist. Für den Hauptteig habe ich ihn dann in Stücke gerissen.
– Die Pizza wurde sehr schön dünn und knusprig, durch das Dinkel-Vollkornmehl auch angenehm würzig.
– Der Teig wurde größtenteils für eine andere Pizza verwendet; die Belagmengen sind hochgerechnet.


Zitronen-Cupcakes, puristisch …

Uff, eben bin ich mit dem Roundup des Garten-Koch-Events „Birne“ fertig geworden – Zeit, sich mal kurz dem eigenen Blog zu widmen.

Am Wochenende hatte ich mal wieder Lust auf einen klassischen Zitronenkuchen. Mohn fand ich aber auch nicht schlecht. Zeit habe ich sowieso nie genug. Also wurden es Zitronen-Mohn-Cupcakes nach einem einfachen Rezept für Zitronenkuchen. Irgendwann demnächst werde ich wohl auch mal Cupcakes mit neckischer Verzierung aus Sahne oder Buttercreme machen, aber im Moment war mir ein einfacher Zitronenguss lieber.

Der eine Minikuchen ist mir beim Lösen aus der Form zerbrochen, da könnt Ihr schön die Marmorierung erkennen.

Zitronen-Mohn-Cupcakes

ZitronenMohnCupcakes.jpg

Quellenangabe: 30.10.2010 von Sus
Kategorien: Kuchen, Cupcake, Kleinkuchen, Zitrone, Mohn
Mengenangaben für: 8 Stück

Zutaten:

200 Gramm Butter
180 Gramm Zucker
4 Eier
2 Zitronen; unbehandelt
200 Gramm Mehl
100 Gramm Speisestärke
1 Teelöffel Backpulver
1 Prise Salz
75 Gramm Mohn; gemahlen
150 Gramm Puderzucker
Fett für die Form

Zubereitung:

Fett und Zucker in eine Rührschüssel geben und mit dem Schneebesen des Handrührgeräts schaumig rühren. Die Eier nach und nach unterrühren. Zitronen heiß abwaschen, trockentupfen und mit einem Juliennereißer einige Schalenstreifen zum Verzieren beiseite legen. Restliche Schale fein reiben.

Mehl, Speisestärke und Backpulver, Salz und abgeriebene Zitronenschale mischen und unter die Fett-Zuckermasse rühren. Muffinformen ggf. etwas gut einfetten. In jede Form einen großen Eßlöffel Teig geben, dabei ca. die Hälfte des Teigs verteilen. In die andere Hälfte den Mohn einrühren und in die Formen verteilen.

Im vorgeheizten Backofen (E-Herd: 175° C/Gasherd: Stufe 2) 30-40 Minuten backen. Die Kuchen aus den Formen stürzen und mehrmals an der Oberfläche mit einem Holzspießchen einstechen. Die Zitronen auspressen. Zitronensaft und Puderzucker verrühren. Guß über die Kuchen gießen, mit etwas Mohn und Zitronenstreifen verzieren.


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Gestern …

… war uns nach asiatisch:

HuhnMitKuerbisKokosGemuese.jpg

Huhn mit Kürbis-Kokos-Gemüse

Quellenangabe: 31.10.2010 von Sus
Kategorien: Kürbis, Kokos, Huhn
Mengenangaben für: 4 Portionen

Zutaten:

800 g Hokkaido-Kürbis; entkernt
500 g Hühnerbrustfilet
100 ml Kokosmilch
1 Zitrone oder Limette; Saft davon
1 Teelöffel Dunkles Sesamöl
1 Knoblauchzehe
3 Eßlöffel Zitronengras; der weiße Teil feingehackt
2 Eßlöffel Ingwer
5 Kaffir-Limettenblätter
6 Frühlingszwiebeln
1 Grüne Paprika
1 kleine Zucchini; rund
1 Peperoni; scharf
Chilifäden

Zubereitung:


Hühnerbrustfilets in Streifen schneiden, mit Limetten- oder Zitronensaft und dunklem Sesamöl für 1-2 Stunden im Kühlschrank marinieren.

Kürbis, Zucchini, Paprika in mundgerechte Stücke schneiden, Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer fein hacken. Zitronengras in 2 cm lange Stücke schneiden und zerquetschen (oder in ganz feine Ringe schneiden).

Knoblauch, Zitronengras, Ingwer, Limettenblätter und Frühlingszwiebeln in die Pfanne geben und bei mittlerer Hitze ca. 3 Minuten anbraten, bis die Zwiebeln goldbraun sind.

Kürbiswürfel zugeben, nach kurzem Umrühren Kokosmilch zugeben und bei geschlossenem Deckel ca. 10 Minuten garen. Paprika und in Ringe geschnittene Peperoni zugeben und weitere 5 Minuten garen. Ggf. etwas salzen und pfeffern.

Zucchini zugeben und noch ca. 5 Minuten weiterköcheln.

Zwischenzeitlich Hühnerfleisch abtupfen und in einer Pfanne mit etwas Öl (hier: Distelöl mit ein paar Tropfen dunklem Sesamöl) 5-10 Minuten stark anbraten, bis es braun wird.

Vor dem Servieren Limettenblätter und große Zitronengras-Stücke herausfischen.

Beilage: Basmati-Reis, mit Chili-Fäden garniert.

Fazit: SmileyLecker.gif


So an Schmarr’n …

Garten-Koch-Event Oktober 2010: Birnen [31. Oktober 2010]

Obwohl ich ja selbst das Thema Birnen im Gärtner-Blog ausgerufen habe, muss ich zugeben, daß Birnen eigentlich nicht so mein Ding sind. Entweder sie sind steinklotzenhart und schmecken nach nichts oder sie sind viel zu weich und babbsüß.

Auf dem Groß-Gerauer Bauernmarkt Anfang Oktober wurde ich dann doch fündig und habe ein paar superfeine Birnen gefunden: zum einen die Gute Luise und zum anderen die Gellerts Butterbirne: saftig, aber fest, süß, aber nicht zu sehr, und richtig lecker. Sie sind übrigens sowohl auf dem Banner als auch im folgenden Photo zu sehen. SmileyGrin.gif

Kaiserschmarrn aus dem Ofen mit karamelisierten Birnen

KaiserschmarrnMitKaramelisiertenBirnen.jpg

Quellenangabe: Fool for Food; variiert 10.10.2010 von Sus
Kategorien: Süßspeise, Dessert, Pfannkuchen, Birne
Mengenangaben für: 4 Portionen

Zutaten:

Birnen:
6 Birnen
100 Gramm Rohrzucker
1 Sternanis
Pfannkuchen:
100 Gramm Datteln
3 Eßlöffel Apfelsaft
4 Eier
250 ml Milch
1 Eßlöffel Vanillezucker
150 Gramm Mehl; gesiebt
50 Gramm Zucker
1 Prise Salz
100 Gramm Butter
75 Gramm Zucker
2 Esslöffel Butter zum Einfetten der Form
40 Gramm Puderzucker

Zubereitung:


Datteln entsteinen, achteln und in Apfelsaft einlegen.

Eier trennen. Eiweiß mit 50 g Zucker und einer Prise Salz zu Schnee schlagen.

KaiserschmarrnImOfen.jpgEigelb mit Milch und Vanillezucker verquirlen, das Mehl unterrühren. Eischnee unterheben.

Form mit Butter einfetten und den Teig einfüllen; mit den abgetropften Dattelstücken bestreuen.

Bei 220 Grad C (vorgeheizt) 10-15 Minuten backen.

Während der Teig im Backofen vor sich hin backt, Birnen ggf. schälen, vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Zucker in einer Pfanne karamelisieren lassen und mit ganz wenig Apfelsaft ablöschen.

Birnen und den Sternanis hineingeben und gut verteilen. Die Birnen geben auch noch Saft ab, so daß man damit den Zucker vollständig auflösen kann.

Köcheln lassen, bis die Birnen weich sind. Diese herausnehmen und die Flüssigkeit noch etwas reduzieren. Sternanis entfernen.

Für den Schmarrn Butter in einer Pfanne schmelzen. Den Pfannkuchen mit zwei Gabeln zerpflücken. Stücke in der Butter braten, dabei Zucker einrieseln lassen, damit sie karamelisieren können.

Zum Servieren den Kaiserschmarrn mit Puderzucker bestreuen, die Birnen dazugeben und mit der Karamellsauce überziehen.


Bolognese als Begleitung …

Als neuestes Mitglied in der Discounter-Gemüse-Gemeinschaft habe ich letzte Woche den grünen Blumenkohl entdeckt: geschmacklich ein bißchen ‚grüner‘ als ein weißer Blumenkohl, aber ansonsten kein Unterschied.

Aus farbtechnischen Gründen gab es dazu eine bunte Hackfleisch-Gemüse-Sauce und Salzkartoffeln:

GruenerBlumenkohlMitHackfleischsauce.jpg

Grüner Blumenkohl mit Hackfleischsauce

Quellenangabe: 17.10.10 von Sus
Kategorien: Blumenkohl, Hackfleisch
Mengenangaben für: 6-8 Portionen

Zutaten:

1 Blumenkohl, weiß oder grün
2 Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
2 Paprikaschoten, rot
3 Möhren
1 Peperoni, rot; Schärfe nach Geschmack
800 Gramm Rinder-Hackfleisch
1 Liter Tomatenpüree
1 kl. Dose Tomaten; geschält
10 Zweige Thymian
3 Zweige Oregano
3 Esslöffel Olivenöl
Salz, Pfeffer
1 Teelöffel Paprikapulver, edelsüß
1 Teelöffel Cayennepfeffer
1/2 Bund Petersilie, glatte; grob gehackt

Zubereitung:


Zwiebeln würfeln, Möhren der Länge nach vierteln und in Scheiben schneiden. Paprika in Streifen schneiden. Knoblauch fein hacken.

Etwas Öl in einem großen Topf erhitzen und die Hälfte der Zwiebeln mit den Paprika darin anbraten. Beiseite legen.

Die zweite Hälfte der Zwiebeln wieder mit etwas Öl in den Topf geben und diesmal mit den Möhren anbraten. Dann das Hackfleisch mit dem Knoblauch, Salz und Pfeffer dazugeben und krümelig braten. Tomatenpüree und Tomaten hinzugeben. Peperoni in Ringen unterrühren. Die Hälfte des Thymians und des Oreganos unterrühren. Mit Paprika und Cayennepfeffer würzen.

Das Ganze jetzt solange wie möglich – mindestens 1 Stunde – köcheln lassen, dabei regelmäßig umrühren.

Gegen Ende die Paprika-Zwiebelmischung wieder hinzufügen, restliche Kräuter und einen Teil der Petersilie hineingeben. Abschmecken.

Zum Servieren noch etwas Petersilie drüberstreuen.

Der Blumenkohl wird ganz normal in einem großen Topf in etwas Salzwasser gar gekocht/gedämpft. Dazu Salzkartoffeln.


Impressionen …

Bei Päm von Mestolo habe ich gestern ein schönes Rezept für sauerkrautgefüllte Äpfel gesehen, welches ich bestimmt noch nachkochen nachempfinden werde. Die dortige Erwähnung von Blauschimmelkäse setzte einen kurzfristigen Geier frei … deshalb gibt es hier mal wieder einen schnellen Teller, heute morgen vor der Arbeit eingekauft und fünf vor Mahlzeit zubereitet:

FrikadelleMitBlauschimmelkaese.jpg

Frikadelle mit Blauschimmelkäse

Quellenangabe: 22.10.2010 von Sus
Kategorien: Frikadelle, Käse, Büro
Mengenangaben für: 1 Portion

Zutaten:

1 Frikadelle
80 Gramm Blauschimmelkäse
2 große Champignons
5-10 Kirschtomaten
1 Eßlöffel Speckwürfelchen (optional)

Zubereitung:

Eine Frikadelle vom Imbiß des geringsten Mißtrauens (also am Besten selbstgemacht…) halbieren. Champignons in Scheiben schneiden und auf und neben die Frikadellen legen. Darauf dünne Scheiben Blauschimmelkäse verteilen. In der Mikrowelle (oder natürlich im Backofen) solange erhitzen, bis der Käse geschmolzen ist.

Mit Tomaten und Salat garnieren.

Fazit:

– Für eine schnelle Mahlzeit mal was anderes. SmileyLecker.gif


Quitte mit Möhre …

Am Wochenende hatte ich nicht viel Zeit. Da kam mir ein Rezept aus einem der vielen, momentan wie Pilze aus dem Boden schießenden, Landleben-für-Städter-in-rosaroten-Farben-auf-Hochglanz-gemalt-Magazine für Mürbeteig-Törtchen mit Quitten gerade recht.

Denn ein paar Tage zuvor hatte ich beim Discounter etwas Neues entdeckt: fertigen Hefeteig und fertigen Mürbeteig im Kühlregal. Ich weiß, es gibt jetzt Einige unter Euch, die entsetzt aufschreien: „Ein Fertigteig, wie kann man nur …“ Aber ich bin nun mal ein neugieriger Mensch SmileyGrin.gif und hatte deshalb mal den Mürbeteig mitgenommen. Auf die Zutatenliste habe ich sicherheitshalber nicht sehr lange geschaut, las sich aber halbwegs normal.

Die Kombination Quitte und Möhre fand ich ungewöhnlich und hat mir dann auch am selben Nachmittag nicht besonders geschmeckt. Am nächsten Tag waren die Törtchen besser, geschmacklich „runder“. Bei meinen Mitessern kamen die Törtchen gleich sehr gut an.

QuittenToertchen.jpg

Quittentörtchen

Quellenangabe: Meine Landküche 05/2010; variiert 16.10.2010 von Sus
Kategorien: Gebäck, Mürbeteig, Quitte
Mengenangaben für: 8 Stück

Zutaten:

250 Gramm Mürbeteig (Kühlregal)
2 Teelöffel Butter
2 Möhren
2 Quitten
125 Milliliter Quittensaft (original: Orangensaft)
2 Teelöffel Zitronenschale; gerieben
120 Gramm Zucker
Zimt
1 Ei
2 Esslöffel Sahne
2 Esslöffel Haselnüsse; geröstet, in Scheiben (original: Mandelblättchen)
40 Gramm Zucker

Zubereitung:


Mürbeteig in die benötigten Teile teilen bzw. passende Kreise ausstechen. Tartelette-Förmchen bzw. Blümchen-Muffin-Form mit etwas Butter einfetten, mit dem Teig auskleiden, dabei einen Rand formen. Teigboden einstechen.

Möhren und Quitten waschen, schälen und würfeln. Mit Saft, Zitronenschale und Zucker ca. 15 Minuten köcheln. Pürieren, abkühlen lassen, mit Zimt, Ei und Sahne verrühren.

Teig im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad (Umluft 180 Grad) 10 Minuten (blind!) vorbacken. Haselnüsse (bzw. Mandelblättchen) mit Butter und 40 g Zucker mischen.

Törtchen mit Quittenpüree füllen, Nussmischung darauf verteilen und weitere ca. 15 Minuten fertig backen.

Anmerkung:

– Blindbacken wäre geschickter gewesen, der Teig ist doch sehr aufgegangen.

– Bei so einer Zeitschrift hätte ich keine Empfehlung für einen Fertig-Mürbeteig erwartet.

– Netterweise sind die Rezepte der aktuellen Ausgabe bereits online zu finden. Das finde ich wiederum äußerst in Ordnung.

– Dieser Mürbeteig ist extrem süß; für deftige Gerichte ist er nicht geeignet.


Pumpkin in the Lye …

World Bread Day 2010 (submission date October 16)Bereits zum fünften Mal findet der World Bread Day statt, wie immer veranstaltet von 1 x Umrühren bitte.

Vor Kurzem hatte ich die Gelegenheit, Laugen-Brötchen in einer relativ einfachen und unkomplizierten Variante kennenzulernen. Da der Geschmack dem ‚original‘ Laugen-Gebäck doch recht nahe kommt, möchte ich sie allgemein vorstellen:

Kürbis-Laugen-Brötchen

KuerbisLaugenBroetchen.jpg

Kategorien: Brötchen, Lauge, Kürbis, Kürbiskern
Mengenangaben für: 1 Rezept

Zutaten:

Teig:
20 Gramm Hefe, frisch
100 Gramm Wasser; lauwarm
Teelöffel Zucker (1/4)
550 Gramm Mehl Type 550
1 Teelöffel Salz
50 Gramm Schmand
200 Gramm Kürbispüree (*)
Lauge:
1 Liter Wasser
50 Gramm Natron

Zubereitung:

Frische Hefe in lauwarmem Wasser einrühren, Zucker dazugeben und diesen Vorteig ca. 10 Minuten gehen lassen.

Mehl in eine Schüssel geben; Salz, Schmand, Kürbispüree und Hefemischung dazugeben und alles zu einem glatten Teig verarbeiten. Ca. 15 Minuten gehen lassen, nochmals durchkneten und (sehr) kleine Brötchen formen.

Wasser mit Natron aufkochen lassen und die Brötchen hineinlegen, bis sie nach oben steigen, mit einem Schaumlöffel herausnehmen und auf ein Backblech (mit Backpapier) legen, mit Hagelsalz oder Kürbiskernen bestreuen.

Im Backofen Ober-/ Unterhitze vorgeheizt bei 180 °C 20-25 Minuten backen.

Anmerkung:

– Dieses Rezept verwendet keine „richtige“ Natronlauge, sondern eine relativ harmlose Mischung von ‚Kaisernatron‘ bzw. ‚Baking Soda‘ (NaHCO3, bzw. ‚doppeltsohlenkauendes Nashorn‘) mit Wasser, während die von den Bäckern verwendete Natronlauge eine ziemlich ätzende und mit Vorsicht zu genießende NaOH-Lösung ist.
Für den ‚typischen‘ Geschmack Brötchen vor dem Backen mit grobem (Meer-)Salz bestreuen.

* Kürbispüree: Kürbis grob zerkleinern, wenn notwendig, schälen. In wenig Wasser weichdünsten, abkühlen lassen, pürieren.


Halloween kann kommen …

… oder: Warum ist Elvis plötzlich so grün im Gesicht?

Braunfäule- und kältebedingt sind bei mir viele Tomatenpflanzen eingegangen, bevor sie ihre Früchte ausreifen lassen konnten. Aber es waren zuviele, dass ich sie ohne schlechtes Gewissen hätte wegschmeißen können.

Hmmm, da war doch was …

Vor vielen Jahren (Anfang 2001) produzierte die wohl bekannteste Ketchup-Firma der Welt ein giftgrünes Ketchup mit einem solchen Grün, wie es in der Natur nicht vorkommt. Das musste ich damals natürlich haben, was sonst? Das faszinierende daran war, dass der Geschmack absolut identisch zu dem ganz normalem Ketchup war. Mit geschlossenen Augen war kein Unterschied festzustellen. Aber wehe, man hat hingeschaut …

Und deshalb habe ich aus meinen grünen Tomaten ein ebensolches Ketchup gebastelt, mit angenehm wenig Zucker drin.

CurrywurstMitGruenemKetchup.jpg

Die Wurst ist eine Fleischwurst vom Metzger, von allen Seiten schön angebraten und die Pommes Frittes sind zugegebenermaßen von der Imbissbude, aber mir kam es ja für das Event „The Real Deal“ im Kochtopf (diesmal ausgerichtet von Schnickschnackschnuck) auf das Ketchup an.

Blog-Event LXI - The Real Deal (Einsendeschluss 15. Oktober 2010)

Grünes Ketchup

Quellenangabe: 07.10.2010 von Sus
Kategorien: Tomate, Ketchup
Mengenangaben für: 1/2 Liter

Zutaten:

400 g Grüne Tomaten
1 Grüne Paprika
1 Säuerlicher Apfel (Boskop)
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 Bund Glatte Petersilie
5 Stengel Thymian
2 Stengel Oregano
1 Esslöffel Olivenöl
1/2 Teelöffel Zucker
Salz, Pfeffer
Cayennepfeffer
Kreuzkümmel, gemahlen
2 Eßlöffel Speisestärke

Zubereitung:


Tomaten, geputzte Paprika, entkernten Apfel, geschälte Zwiebeln und Knoblauchzehen grob zerteilen und zusammen mit dem Öl und den gezupften Kräutern mit den Pürierstab oder im Mixer zerkleinern. Danach durch ein Sieb in einen kleinen Kochtopf passieren.

Masse vorab würzen, kurz aufkochen und dann mindestens eine halbe Stunde köcheln lassen. Noch einmal abschmecken.

Für eine dickere Konsistenz das Stärkemehl in zwei bis drei Esslöffel des Ketchups verrühren, zusammen wieder in den Topf geben und noch einmal kurz aufkochen lassen.

Sofort in heiß ausgewaschene und saubere Gefäße abfüllen. Verschließen, kurz auf den Kopf stellen und abkühlen lassen.

Anmerkung:

– Leider ist durch das Kochen die grüne Farbe doch etwas schwächer geworden. Schade.
– Der Geschmack erinnert ein bisschen an die hessische Gazpacho.


Eine Quittengeschichte …

Dieses Jahr hat sich unser Quittenbäumchen mal wieder selber übertroffen:

Quittenbaum2010.jpg

Über 200 Quitten!!! (Ehrlich! Nachgezählt!!) Zwar sind die meisten dadurch etwas kleiner als voriges Jahr und durch den verregneten August auch noch nicht 100-prozentig reif, aber sie werden gerade mehr gelb als grün, also eigentlich genau richtig.

Bloß, was tun mit 200 Quitten? 100 Kilo Quittenpaste? 23 versunkene Quittenkuchen? Ca. 170 Portionen Leber mit Quitten? Och Nö!

Mehr oder wenig zufällig habe ich im Frühjahr auf einer Pflanzenbörse eine kleine 6-Liter-Hand-Saftpresse günstig erworben – die wollte ich natürlich ausprobieren. Bloß, wie bekomme ich die Quitten soweit geschreddert, daß ich sie ordentlich auspressen kann?

Da fiel mir letzte Woche ein großes Plakat unserer Gemeinde ins Auge: Kelterfest im Museum Griesheim. Hmm, Keltern? Die könnten doch vielleicht mal schnell …

QuittenSaft2010Vorher.jpgSamstag Nachmittag sind wir hin und haben nachgefragt. Resultat: „Ja natürlich, kommt vorbei, am Besten morgen früh, da ist noch nicht soviel los.“ Okaaay! Ab nach Hause und fast alle Quitten gepflückt (dabei jede einzelne noch abgerieben, damit der typische Flaum entfernt wird). Die schönsten zweieinhalb Dutzend Quitten haben wir am Baum gelassen, deshalb kamen zur Saftbereitung ganze 172 Quitten (= 23 kg) zusammen.

Am Sonntag Morgen war es dann soweit: Gleich nach der Ankunft wurden uns die Quitten mir-nichts-Dir-nichts entführt und in Sekundenschnelle zu Mus zerschreddert.

Als ich das dann mit der Bemerkung „Den Rest mache ich dann mit meiner kleinen Presse zuhause.“ einsammeln wollte, wurde mir der Behälter wiederum aus der Hand gerissen: „Da hinten haben wir eine passende Presse, das haben wir gleich…“ „Äh, wie? Was? Aber nicht doch …“ Schneller als wir protestieren konnten, war das Mus in der Presse, die Holzbalken zusammengesetzt und der erste Saft im Eimer. Schneller als ich photographieren konnte, waren meine Quitten ausgepresst und in 2 Kanistern à 5 Liter (plus einem halben Liter zum Direktverkosten) abgefüllt. Wow!

 
Nach einem kleinen Erfahrungsaustausch über Quitten Schwätzchen und etwas Bewunderung der Profis war schon alles vorbei: QuittenSaft2010Nachher.jpg

Wieder zuhause landeten zwei Liter Saft gleich als Quitten-Sorbet im Tiefkühler (mehr Platz habe ich leider gerade nicht …), drei Liter versuche ich mal zu Wein werden zu lassen und den Rest werden wir wohl in den nächsten Tagen trinken.

Aus 2 kg Trester habe ich (unter Zuhilfenahme eines Pürierstabs/kräftigen Mixers zuerst noch feiner zerkleinert) klassische Quittenpaste bereitet und aus noch einmal 2 Liter Volumen Quittentrester plus 2 Liter Wodka und Kandiszucker einen Quittenlikör-Ansatz aufgesetzt.

What else? Hat noch jemand eine geniale Idee für Saft oder Trester?


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