Menü-Lesung in Frankfurt…

Letzten Samstag war Buchmesse-Samstag. Und es ergab sich, dass an diesem Abend Stevan Paul im Museum für Moderne Kunst aus seinem neu erschienenen Roman „Der grosse Glander“ vorlas. Begleitet von einem feinen Menü, welches wieder einmal vom Team der Margarete ausgerichtet worden war. Das war doch ein guter Grund, nach Frankfurt zu fahren, zuerst ein bisschen zu shoppen und sich dann kulinarisch und literarisch verwöhnen zu lassen.

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Ich liebe es, wenn Autoren ihre Bücher selbst vorlesen, denn sie wissen am Besten, mit welcher Betonung die einzelnen Sätze gesprochen werden sollten. Dadurch kann man sich dann auch den Rest des Buches viel besser vorstellen.

Das Menü:

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Gemüsetürmchen mit Löwenzahn-Walnusspesto

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Beete-Ei & Forellenkaviar mit krossem Mangalitza-
Speck, geschwenkter Petersilie & schwarzem Brot
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Kirschholz geräucherter & gebratener Kabeljauloin
auf Gingurke & gedrückten Butterkartoffeln
mit Estragonöl & Tasmanischem Pfeffer
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Safran-Topfen-Küchlein & Zartbitter-Schokoladenmousse
auf flambierten Feigen mit Zitronenduft

Ein wunderschöner Abend!

P.S.: Ich habe gleich in der S-Bahn angefangen, im neu erstandenen Buch zu lesen…


Alles hat ein Ende …

… nur der Weck hat zwei … oder so …

Kurz vor Silvester blätterte ich in ein paar Kochbüchern und entdeckte zufälligerweise eine Frankfurter Spezialität, von der ich vorher noch nie gehört hatte: den Stutzweck.

Laut Wikipedia und anderen Quellen ist dies ein Frankfurter Hefegebäck, welches ausschließlich an Silvester gebacken wurde.

Es handelt sich hier um ein sogenanntes Gebildebrot, welches mindestens seit Mitte des 19. Jahrhunderts schriftlich nachgewiesen ist.

Der Stutzweck ist ein süßes Hefebrötchen („Weck“), welches an beiden Enden runde Köpfe besitzt, die jeweils das vergangene und das neue Jahr darstellen. Der Körper dazwischen ist mit zwölf Schnitten versehen, die die zwölf Monate symbolisieren.

Bis Mitte des letzten Jahrhunderts zogen die Kinder am Neujahrstag von Haus zu Haus, sagten Gedichte auf und erhielten als Dank einen Stutzweck, der entweder selbstgebacken war oder vom Bäcker um die Ecke stammte.

Heutzutage werden die Stutzweck wohl nur noch von ein paar traditionsbewußten Bäckereien gebacken.

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Die richtige Form muß ich wohl noch ein bißchen üben… Der Teig war auch ziemlich klebrig und ich mußte noch eine Menge Mehl einarbeiten, um ihn überhaupt formen zu können.

Aber – ganz ehrlich – ich hätte nicht gedacht, daß ein so einfacher Hefeteig so lecker schmecken könnte …

Stutzweck

Quellenangabe: Frankfurter Küchenbibel – Die ultimative Rezeptsammlung
Erfasst 02.01.2013 von Sus
Kategorien: Gebäck, Hefe, Silvester, Neujahr, Frankfurt
Mengenangaben für: 6 Stück

Zutaten:

25 g Hefe
450 ml Milch; lauwarm
100 g Zucker
500 g Mehl
1/2 Vanilleschote; Mark davon (eigene Ergänzung)
1-2 Eigelb

Zubereitung:

Die Hefe mit der Milch und 1 Eßl. Zucker anrühren und gut 10 Minuten gehen lassen.

Mehl und Zucker (und Vanillemark) in eine Schüssel geben, Milch und die Hefemilch dazu gießen. Alles gut zu einem weichen Teig verkneten.

Abgedeckt ca. 20 Minuten gehen lassen, nochmals kurz durchkneten, den Teig in 6 Teile teilen und jeweils zu einem Ball rollen (ggf. Mehl zuarbeiten, falls der Teig zu weich sein sollte).

Jedes Teigstück zu einer Rolle formen und diese leicht in sich verdrehen. An beiden Enden eine Kugel formen, den Bereich dazwischen mit der Schere auf jeder Seite 6x im Zickzack einschneiden. Auf dem mit Backpapier belegten Backblech noch einmal 10 Minuten ruhen lassen.

Im vorgeheizten Backofen (200°C) ca. 15-20 Minuten backen. Kurz vor Ende der Backzeit mit verquirltem Eigelb einpinseln.

Anmerkung:

– Ich habe für die Einschnitte ein scharfes Messer verwendet, aber leider nicht tief genug geschnitten.