Weihnachts-Bagels

Kulinarischer Adventskalender 2008 - 9.jpgEs weihnachtet wieder. Wie jedes Jahr um diese Zeit. Wie auch vor langer Zeit, als ich im Advent eine Woche in New York verbracht habe. Dort lernte ich unter anderem Bagels kennen. Dieses merkwürdige runde Brotgebäck mit einem Loch in der Mitte, meist mit Sesam oder Mohn bestreut. Mit Cream Cheese und Lachs unendlich lecker. Aber eine Offenbarung waren die extrem zimtig schmeckenden Zimt-Rosinen-Bagels, die es angeblich nur zur Weihnachtszeit gibt.

Da ich leider nicht jedes Weihnachten mal kurz nach New York jetten kann, um mir ein paar Bagels zu kaufen, und mir die Online-Shops im Internet zu teuer sind (Außerdem können die Bagels nach zwei Tagen Postweg auch nicht mehr wirklich frisch sein, oder?), habe ich beschlossen, sie selbst zu backen.

Geschmacklich sind sie super geworden; selbst die mittlerweile verklärte Erinnerung stimmt zu. Allerdings bin ich mit der Form ein kleines bißchen unzufrieden, aber das kann ja durch Übung nur besser werden. SmileyGrin.gif

Und wie mittlerweile auch jedes Jahr um diese Zeit gibt es den Kulinarischen Adventskalender von Zorra. Dort verstecken sich viele tolle Rezepte und ein Gewinnspiel mit richtig schönen Preisen hinter den Türchen. Dieses Mal durfte ich das neunte Türchen bestücken:

Weihnachts-Bagels


WeihnachtsBagels_Fertig.jpg

Quellenangabe: 07.12.2008 von Sus
Kategorien: Gebäck, Hefe, Bagel, Weihnachten
Mengenangaben für: 14-16 Stück

Zutaten:

Grundrezept:
600 ml Wasser, lauwarm
1 Würfel Hefe
2 Eßlöffel Zucker
800 g Mehl
3 Teelöffel Öl
1/2-1 Teelöffel Salz
Zimt-Bagels:
6 Eßlöffel Zucker
4 Eßlöffel Zimt
100 g Rumrosinen
Stollen-Bagels:
50 g Zitronat, Orangeat, kandierte Kirschen; je nach Geschmack grob oder fein gehackt
50 g Marzipan
50 g Haselnüsse; geröstet, gehäutet und fein gehackt
1 Eigelb
Puderzucker
Kochwasser:
Wasser
1 Eßlöffel Honig

Zubereitung:


In einer Schüssel die Hefe mit dem Zucker in das lauwarme Wasser bröseln und ein paar Minuten quellen lassen, bis sich die Hefe aufgelöst hat. Das Mehl portionsweise dazusieben und mit dem Salz und Öl erst verrühren (die Teigkonsistenz sollte eher fest sein) und dann gut und kräftig kneten.
Die Schüssel zugedeckt an einem warmen Ort stellen, bis der Teig doppelt so groß geworden ist.

Zucker und Zimt mischen und die Hälfte unter die Rosinen geben.
Backpapier auf ein Backblech legen und darauf etwas Mehl streuen.

Den Teig noch einmal durchkneten und in einzelne Portionen teilen (Anzahl siehe Mengenangaben). Jetzt gibt es zwei Varianten, wie die Löcher in den Bagel kommen: Die eine besteht darin, in eine Teigkugel mit den Fingern oder dem Kochlöffel ein Loch zu stechen und dieses auf mind. 4 cm zu erweitern. Die andere Möglichkeit besteht darin, den Teigballen zu einer Rolle zu formen, diese um den Handballen zu schlingen und die beiden Enden mit dem Daumen auf der Handfläche zusammenzudrücken. (Man kann natürlich auch die Finger der anderen Hand dafür verwenden.)

Da ich die Bagels füllen wollte, habe ich die zweite Variante gewählt. Dafür die Teigportion länglich und flach auf die Arbeitsfläche legen und ca. einen Teelöffel der Zimt-Zucker-Rosinen-Mischung auf den Teig verteilen.

WeihnachtsBagels_Fuellung.jpg

Die zweite Füllung besteht aus gehacktem Orangeat, Zitronat, Kirschen, gerösteten, gehackten Haselnüssen und Marzipan. Für jeden Bagel ein Stück Marzipan zu einer langen, dünnen Wurst rollen und mit der restlichen Füllung zusammen auf den länglichen Bagelteig legen.

WeihnachtsBagels_Ruhend.jpgDen Teig vorsichtig von der Längsseite her schließen, zu einer Rolle formen (Wenn es der Teig mitmacht, die Enden noch um eine Umdrehung gegeneinander verdrehen, damit die Füllung gut verteilt wird.) und wie oben beschrieben zu einem Kringel formen. Auf das Backblech legen.

Die Bagels mit einem Tuch bedecken und weitere 15-20 Minuten gehen lassen.

Den Backofen auf 220°C vorheizen.

WeihnachtsBagels_Kochend.jpgWasser in einem großen Topf (er muß nicht sehr hoch sein, aber breit) mit dem Honig zum Kochen bringen. Wenn das Wasser sprudelnd kocht, einen oder mehrere Bagel mit dem Schaumlöffel hineingeben. Die Bagels sollten sich nicht berühren, sondern frei schwimmen. Nach ca. einer Minute die Bagels wenden und für eine weitere Minute kochen lassen. Mit dem Schaumlöffel herausnehmen, etwas trocknen lassen und auf das Backblech legen.

Die Zimt-Rosinen-Bagel mit dem restlichen Zimtzucker bestreuen. Die anderen nach Geschmack mit verquirltem Eigelb bestreichen.

Im Backofen für ca. 20 Minuten backen lassen. Die bisher noch nicht verzierten Bagels mit Puderzucker bestreuen.

Noch heiß mit etwas Butter und einer schönen Tasse Kaffee oder Tee servieren und den zweiten Advent genießen.

Die übrigen Bagels entweder gleich am nächsten Tag verzehren oder in zwei Scheiben aufgeschnitten einfrieren. Sie lassen sich problemlos aufbacken und ergeben dann ein leckeres Frühstück für die Weihnachtsfeiertage.

Anmerkung:


WeihnachtsBagels_Teig.jpg– Die Bagels sind nicht so schön voluminös geworden, wie ich es mir vorgestellt hatte. Das liegt aber mit ziemlicher Sicherheit daran, daß der Hefeteig aufgrund eines laaaangen Telephongesprächs schon zu weit gegangen war, bevor ich die Bagels formen konnte.

– Die meisten Rezepte wollen eine Kochzeit der Bagels von ca. 30-60 Sekunden pro Seite. Bei mir sahen die Bagels (subjektiv) nach ca. 90 Sekunden pro Seite schöner aus.


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15 Gedanken zu „Weihnachts-Bagels“

  1. Du bist zu kritisch, die sind doch toll geworden! Ich hätte jetzt gerne einen zum Frühstück. Den mit Zimt, bitte!

    Betreffend Loch in der Mitte, mach es mal mit einem Kellenstiel, so hast du keine Naht.

  2. Tolle Idee! Bagel mit Weihnachtsaroma – die muss ich ausprobieren! Weil mir die geformten Ringe schon öfter aufgegangen sind, mach ich’s wie Zorra: Kreis ausstechen, mit einem Kochlöffelstiel in der Mitte ein Loch bohren und ziemlich erweitern – durch’s Gehen wird’s wieder kleiner.

  3. @alle: Danke schön!

    @Zorra und Gabi: Dadurch, daß ich die Bagels füllen wollte, hat sich die Variante mit der zusammengedrückten Rolle angeboten. Von der ‚Rundheit‘ her stört mich das auch nicht so; die Bagels hätten halt nur etwas besser aufgehen sollen.

    @Zorra: Ist recht, mal sehen, ob sich die Teile auch als Frisbees bis nach Spanien eignen. Fang auf!

    @Nathalie: Die Deko ist unser Adventskranz und der kleine dicke Elch, der vor Weihnachten immer da ist. 🙂

    @Sammelhamster: Nö, so wirklich schwierig ist das nicht. Nur etwas langwierig.

    1. Du hast Recht mit mit Füllung geht die Kellenstielvariante schlecht.

      Ich warte immer noch draussen, habe noch kein fliegender Bagels gesichtet. Vielleicht musst du dir ein Wurfgeschoss basteln. 😉

  4. Bagels mit Zimt… die mag ich viel lieber als mit Lachs! Und deine selbstgemachten Bagels gefallen mir viel besser als die klinisch perfekten in NY 🙂

  5. Toll. Was die Form betrifft, mit den Chüechli-Blechen von Betty-Bossy, die es beim event zu gewinnen gibt, lassen sich schöne Bagels backen, aber besser schmecken tun sie damit auch nicht.

  6. Noch nie gegessen und noch nie gebacken. Aber das wird jetzt anders. Mein Kind schwärmt schon so lange davon, jetzt werd ich sie zu Weihnachten damit überraschen…. fürs Frühstück mit Lachs vielleicht?! Danke fürs genaue Rezept

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