Sommer, Sonne, Löwenzahn …

„Every year,“ said Grandfather. „They run amuck; I let them. Pride of lions in the yard. Stare and they burn a hole in your retina. A common flower, a weed that no one sees, yes. But for us a noble thing, the dandelion.“

Ray Bradbury: Dandelion Wine (eines meiner Lieblingsbücher)
http://Amazon.com bietet eine Leseprobe.

Ich liebe Löwenzahn. Die dicken gelben Blüten, die dunkelgrünen, saftigen, gezackten Blätter, die vielen kleinen weißen Fallschirmchen. Mein Garten hat die schönsten und dicksten Löwenzähne der gesamten Nachbarschaft. SmileyGrinsStatic.gif

Nachdem ich vor einigen Jahren ein Gläschen Löwenzahn-Gelee probiert habe (50g=3€!), steht das Selbermachen auf meiner At-least-once-in-my-life-Liste. Jetzt habe ich endlich eine Löwenzahnwiese gefunden, die verhältnismäßig sauber und garantiert hundefrei ist.

Die Pflückerei und Putzerei der Blüten war ein bißchen mühsam. Aber das Rezept steht jetzt auf meiner To-be-repeated-Liste.

Löwenzahn-Gelee

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Quellenangabe: Nach http://www.chefkoch.de 20.04.07 von Sus
Kategorien: Löwenzahn, Gelee, Marmelade, Wildkraut
Mengenangaben für: 4 Gläser

Zutaten:

250 Gramm Löwenzahn-Blüten
1 Liter Wasser
1 Zitrone, Saft davon
750 Gramm Gelierzucker 1:1

Zubereitung:

Die Löwenzahnblüten bei vollem Sonnenschein pflücken. Die gelben Blütenblätter vom grünen Blütenkelch trennen. Es werden nur die gelben Fusselchen verwendet. Je offener und größer die Blüten sind, desto leichter fällt das Trennen. Am einfachsten ging es, wenn ich die Blüten mit dem einen Daumennagel längs halbiert und mit dem anderen Daumen die Blättchen aus dem Kelch gekratzt habe.

Pro Glas die Blütenblätter von zwei bis drei Löwenzahnblüten beiseite legen. Die anderen Blüten im Wasser 5-10 Minuten kochen. Dann 24 Stunden ruhen lassen. Den Saft abseihen und die Blütenmasse noch fest auspressen. Mit dem Saft der Zitrone und dem Gelierzucker 4 Minuten sprudelnd kochen. Je nach Ergebnis der Gelierprobe noch 2-3 Minuten weiterkochen. Heiß in saubere Gläser mit Schraubdeckel füllen. Die restlichen Blütenblättchen auf die Gläser verteilen. Gläser verschließen und auf den Kopf stellen. Wenn die Masse dickflüssig wird, mehrmals langsam wenden, damit sich die Blättchen gleichmäßig verteilen.

Anmerkung:

– Die Blüten vorzugsweise nicht direkt am Straßenrand pflücken.
– 250 Gramm gepflückte Blüten ergeben ca. 150 Gramm Blütenblätter.
– Achtung: Die Fingerkuppen verfärben sich beim Putzen der Blüten schwarz.
– Wer wissen möchte, wie das Gelee schmeckt, sollte einfach mal ein oder zwei Löwenzahn-Blüten „roh“ essen. Das Gelee schmeckt intensiver.
– Beim Kochen roch es in der Küche ein bißchen wie auf einer Blumenwiese.


Hey, das macht Spaß!

Blumen konjugieren auf prinzess.biz
Gestern war ein ereignisreicher Tag.

Am Morgen holte ich Under und Stöckel, den ich liebe. Lien war schon dah. Zuerst erdeten und bromten wir die Beeren. Wir schlangen den Knöterich und schmetterten die Linge. Die Kirsche wollte auch geziert werden. Die Kätzchen weideten und den Ahorn spitzten wir auch noch. Die Elien lobten wir. Erich kam noch des Weges.

Danach hatten wir Hunger: Nach dem Pfeffern der Minze und dem Salzen des Krauts aßen wir Tragon aus geschmückten Körbchen und sparten dabei nicht an Gel. Also, Blümchen haben wir wirklich nicht gehungert.

Nach dem Essen wandelten wir noch Röschen. Als es uns zu kalt wurde, glyten wir noch ein paar Zinien. Danach schliefen wir friedlich Mützchen.

Na, wieviel sind’s?

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Easter Breakfast

My, this is getting complicated. Inspired by Zorra’s „Filled Easter-Hefe-Cake“ which she used to participate in WTSIM I decided to bake a yeast cake, too.

I wanted to do the filling with something orange-like, but I wanted it to be a little bit more sour and tangy. So I shamelessly filched the idea of kumquats from Ala Grecque, another participant of WTSIM. (I didn’t glaze them, though.)

And now that I published the recipe yesterday in German, I stumbled upon the Easter Cake Bake Event hosted by Julia on A Slice of Cherry Pie. Since I am still on time, I decided to participate.

Funnily I had some difficulties braiding the dough and I had to practice with some strings first. (I really can’t remember braiding anything for a very long time!)

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Easter Braid with Kumquats

Source: 07.04.07 by Sus
Categories: Cake, Yeast, Easter, Kumquat
Yield: 2 Braids

Ingredients:

500 gram Flour (here: Wholemeal Spelt)
40 gram Yeast
80 gram Sugar
1/4 litre Milk
80 gram Butter
1 Egg
1-2 Egg white(*)
1 pinch Salt
1-2 Egg yolk (*)
Filling:
15 Kumquats
100 gram Raisins
100 gram Hazelnuts; finely ground
3 table spoons Orange liqueur

Preparation:

Dissolve the yeast with some sugar in the milk and let stand for some minutes. Add sugar and soft butter and stir. Add flour, salt, egg (and egg whites) and knead with a cooking spoon or an electric mixer until the dough is soft but does not cling to the bowl. Cover with a clean towel and put in a warm place for one hour (better two) until the dough has risen to at least twice its original volume.

In the meantime carefully wash the kumquats, cut into halves and remove the pits. Mince together with the raisins and soak with orange liqueur. Add ground hazelnuts.

Knead the dough on a table with some flour and split into six balls. Take three balls and flatten them long and thin. Spread the filling and cover it lengthwise. Carefully roll into strings. Put them side-by-side and make a braid. Put the braid on a baking tray with baking paper. Repeat with remaining dough balls. Brush the braids with egg yolk.

Now start to heat the oven to 200°C, letting the dough rise one more time until the oven is hot enough. Bake for approx. 30 minutes.

Notes:

– The 1-2 egg whites are not necessary for the dough, But I wouldn’t have known what to do with them otherwise.
– I used wholemeal speltflour; with lighter wheat flour it wouldn’t have looked so rustic.
Rezept auf deutsch

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Oster-Mittagsmahl: Kaninchen im Römertopf

Irgendwie hatte sich bei mir um die Weihnachtszeit herum im Kopf festgesetzt, daß es an Ostern Kaninchen geben sollte. Als dann vor kurzem ein Sonderangebot mit ganzen Kaninchen lockte, griff ich zu. Um das Zerlegen habe ich mich dann erst mal gedrückt und das Tier am Stück eingefroren.


Vorgestern war es dann soweit: Nach dem Auftauen mußte das Kaninchen zerteilt werden. Ich habe versucht, nach den wenigen Anleitungen, die ich im Internet gefunden habe, vorzugehen, aber es hat nicht sonderlich gut funktioniert. Ich werde wahrscheinlich nie, nie, nie wieder ein ganzes Kaninchen mit Kopf und Innereien kaufen!

Nach einer endlosen Anatomiestunde „Zersäbeln von Kleinsäugern, hasenartigen“ kamen vier Beinstücke, drei dünne Fleischscheiben (sog. ‚Bauchlappen‘ – Drei?) und zwei Filets heraus. Dazu noch ein Stück Wirbelsäule, ein Brustkorb und ein Kopf, eine Leber und zwei Nieren. Seufz.



Kaninchen im Römertopf

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Quellenangabe: 08.04.07 von Sus
Kategorien: Kaninchen, Römertopf, Ostern
Mengenangaben für: 4 Portionen

Zutaten:

1 Kaninchen
0,7 Liter Rotwein
3 Zweige Rosmarin
10 Blätter Salbei
4 Knoblauchzehen
10 Scheiben Schinkenspeck
3 Zwiebeln
10 Cherry-Tomaten
10 Oliven, groß, grün; ohne Stein
10 mittlere Champignons, braun
Salz, Pfeffer

Zubereitung:


Am Vortag das Kaninchen zerteilen. (Nein, ich erkläre nicht, wie es geht!) Alle Stücke in Rotwein mit halbierten Knoblauchzehen, Salbei und den Rosmarinzweigen über Nacht marinieren.

Die Zwiebeln schälen und vierteln. In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und die Zwiebeln etwas anbraten. Danach die Fleischstücke salzen und pfeffern und ebenfalls von allen Seiten anbraten. Aus der Pfanne nehmen und mit Schinkenscheiben umwickeln. Die Bauchlappen mit einer Scheibe zusammen aufrollen. Wenn der Schinken nicht halten will, mit Zahnstochern festpieksen. Die Filetstücke beiseite legen, die werden erst spät in den Römertopf gelegt, da sie sonst austrocknen würden.

Die Champignons und die Tomaten putzen. Die Tomaten und die Oliven halbieren. Zuerst eine dünne Lage Gemüse in den vorher gut gewässerten Römertopf legen. Die Beinstücke darauflegen und dann die gerollten Bauchlappen. Das restliche Gemüse gleichmäßig verteilen, auch die Rosmarinzweige und die Salbeiblätter. Die restlichen, nicht zum späteren Verzehr gedachten Kaninchenstücke trotzdem obendrauflegen. Alles mit einem Teil der Marinade begießen. Den geschlossenen Römertopf in den nicht vorgeheizten Backofen bei 200°C geben und 60-75 Minuten braten lassen. Gegen Ende (gut 15 Minuten vorher) die nicht zum Essen gedachten Teile entfernen und dafür die FIletstücke hineinlegen. Ganz zum Schluß für ein paar Minuten den Deckel abnehmen und das Fleisch noch ein wenig anbräunen lassen.

Wer mag, kann von der Bratflüssigkeit einige Löffel abnehmen und mit gemahlenem Rosmarin und Piment und dem Bindemittel seiner Wahl eine Sauce herstellen. Es geht aber auch, die Bratflüssigkeit direkt zu verwenden.

Die Kaninchenteile zusammen mit dem Gemüse und der Sauce servieren.

Anmerkung:


– Dazu gab es Spargel und neue Kartoffeln, beides vom Bauern aus Griesheim.
– Das Essen war lecker, hat mich aber nicht unbedingt umgehauen. Den Streß, den ich vorher mit dem Karnickel hatte, hat es nicht ganz aufgewogen.


Oster-Frühstück: Hefezopf mit Kumquats

Angeregt durch Zorras „Filled Easter-Hefe-Cake“ beschloß ich, dieses Jahr ebenfalls mal wieder einen Hefezopf zu backen. Witzigerweise habe ich mich beim ersten Zopf-Flechten verheddert und mußte doch tatsächlich mit etwas Schnur üben! (Ich kann mich wirklich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal einen Zopf geflochten habe.)
Für die Füllung sollte es eigentlich etwas Orange-iges sein, aber auch etwas Säuerlich-Herbes. Da passten doch Kumquats ganz gut.
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Osterzopf mit Kumquats

Quellenangabe: 07.04.07 von Sus
Kategorien: Kuchen, Hefe, Ostern, Kumquat
Mengenangaben für: 2 Zöpfe

Zutaten:

500 Gramm Mehl (hier: Dinkel-Vollkorn)
1 Würfel Hefe
80 Gramm Zucker
1/4 Liter Milch
80 Gramm Butter
1 Ei
1-2 Eiweiß(*)
1 Prise Salz
1-2 Eigelb(*)
Füllung:
15 Kumquats
100 Gramm Rosinen
100 Gramm Haselnüsse; gemahlen
3 Eßlöffel Orangenlikör

Zubereitung:

Die Hefe mit einem kleinen Teil (2-3 Eßlöffel) des Zuckers in der Milch auflösen und quellen lassen. Den restlichen Zucker und die weiche Butter dazugeben und verrühren. Mehl, Salz und Ei (und Eiweiß) dazugeben und entweder mit einem Kochlöffel oder dem Handrührgerät mit Knethaken so lange durchkneten, bis sich der Teig leicht vom Schüsselrand löst. Mit einem sauberen Tuch abdecken und mindestens eine Stunde, besser zwei, ruhen lassen, bis sich der Teig im Volumen verdoppelt hat.

Zwischenzeitlich die Kumquats gründlich waschen, halbieren und die Kerne entfernen. Zusammen mit den Rosinen sehr fein zerkleinern und mit dem Orangenlikör ziehen lassen. Mit den gemahlenen Haselnüsse vermengen.

Auf einer bemehlten Fläche den Teig durchkneten und in sechs Portionen teilen. Drei Portionen jeweils länglich ausrollen und mit der Fruchtmasse in der Mitte bestreichen; längs zusammenklappen und leicht rund rollen. Die drei Stränge nebeneinander legen und zu einem Zopf flechten. Vorsichtig auf ein Backblech mit Backpapier legen. Mit den anderen drei Teigstücken wiederholen. Die Zöpfe mit dem Eigelb bestreichen.

Jetzt den Backofen auf 200°C aufheizen und dabei die Zöpfe noch einmal gehen lassen. Ca. 30 Minuten backen.

Anmerkung:

– Die 1-2 Eiweiß im Teig sind nicht notwendig, sondern verarbeiten nur das, was beim Bestreichen der Zöpfe mit Eigelb übrig bleibt.
– Mit hellem Weizenmehl sieht der Zopf wahrscheinlich nicht ganz so rustikal aus.

English version


Früh…

Diesen Gesellen haben wir am Wochenende beim Sonnenbaden beobachten können:

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C-Falter (Polygonia c-album ‚hutchinsoni‘)

Ich kann mich nicht erinnern, so einen Schmetterling schon einmal gesehen zu haben, obwohl der laut hier oder hier eher zu den hiesigen Standard – Schmetterlingen aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae) gehören soll.

Diese Falter kommen an Waldrändern, aber auch in Gärten in ganz Europa vor. Sie bilden pro Jahr meist zwei Generationen aus, von denen hauptsächlich die zweite (geboren im August/September) überwintert. Sie unterscheiden sich von der ersten Generation (geboren im Juni/Juli) durch ihre helleren Farben und dürfen dann den Namenszusatz ‚hutchinsoni‚ führen.

Den Namen ‚C-Falter‘ oder im Englischen ‚The Comma‘ besitzt dieser Schmetterling durch seine Zeichnung auf der Unterseite der Flügel. Unser Exemplar hat uns leider nicht den Gefallen getan, für eine entsprechende Aufnahme zu posieren.

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