Amaranth ist eines der ältesten Grundnahrungsmittel der Menschen und enthält sehr viele wertvolle Mineralstoffe. Es wurden nicht nur die Samen wie Getreide verarbeitet, auch die Blätter wurden gegessen.
Vor einigen Jahren bekam ich drei kleine rote Amaranth-Pflanzen geschenkt. Die wuchsen im Laufe des Jahres zu richtig großen Pflanzen heran und bekamen neben ihren dunkleroten Blättern auch dunkelrote Blütenstände. Amaranth-Pflanzen gehören zu den Fuchsschwanz-Gewächsen, bei meiner Variante stehen die Blüten allerdings. Die vielen kleinen Samenkörnchen haben sich natürlich im halben Garten und in den Blumentöpfen verteilt und dort überwintert. In den folgenden Jahren hatte ich zu meiner Überraschung nicht nur rote Pflanzen, sondern auch grüne mit grünen Blütenständen und grüne Pflanzen mit roten Blütenständen. Mittlerweile habe ich fast nur noch grüne Pflanzen.
Da mein Amaranth auch in Blumentöpfen wuchert, in dem eigentlich andere Pflanzen wohnen, wird er regelmäßig rausgerupft. Wenn genügend Kraut zusammengekommen ist, mache ich z.B. Spinat daraus. Die Blätter schmecken sehr würzig und passen in schmalen Streifen auch gut in einen Salat. Ich habe auch zwar schon versucht, die Samenkörnchen zu ernten, aber das ist eine Heidenarbeit, piekst an den Händen und bringt nicht viel. Daher habe ich für das folgende Pesto aus Amaranth-Blättern Amaranth-Körnchen gekauft, die ich dann aber selber gepufft habe.
Und warum schreibe ich eigentlich diesen Beitrag? Die Gruppe „Wir retten, was zu retten ist“ hat sich dieses Mal das Thema „Pesto, Kräuterbutter und Co.“ vorgenommen. Es gibt unendlich viel Pesto in den Supermärkten, von Dips und Buttervarianten anderen ganz zu schweigen. Und damit es haltbar ist und auch schön aussieht, sind mal wieder viele, viele Zusatzstoffe enthalten. So ein Pesto ist in wenigen Minuten selbst hergestellt (man muss ja nicht unbedingt auf die Idee kommen, sein Amaranth selbst poppen zu wollen…) und man kann – wie man sieht – auch einfach kreativ sein.
Amaranth-Pesto
Quellenangabe: |
Erfasst 27.07.2020 von Sus |
Kategorien: |
Sauce, Pesto, Amaranth |
Mengenangaben für: |
1 Rezept |
Zutaten:
4 |
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Handvoll Amaranth-Blätter |
3-4 |
Esslöffel |
Amaranth-Samen |
1 |
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Knoblauchzehe |
1 |
Teelöffel |
Salz |
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Rapsöl |
Zubereitung:
Einen nicht zu niedrigen Topf auf der Herdplatte so stark erhitzen, dass ein Wassertropfen sofort zischend verdampft. Einen Teelöffel Amaranth in den Topf geben und unter ständigem Rühren oder Schütteln warten, bis die meisten Körnchen geplatzt sind. Achtung: sie werden sehr schnell dunkel. Wenn sie dunkel werden, ohne aufzuplatzen, ist der Topf nicht heiß genug. Die geplatzten Körnchen durch ein Sieb schütten, um die ungeplatzten Körnchen zu entfernen. Mit dem nächsten Teelöffel weitermachen, bis alle Samen verbraucht sind. Abkühlen lassen.
Die Amaranth-Blätter gut waschen und mit der geschälten Knoblauchzehe, dem Salz und etwas Öl in den Mixer (oder eine hohe Schüssel mit Stabmixer) geben und zu einer homogenen Masse pürieren. Gepufften Amaranth unterheben und gleichmäßig verteilen. In ein Glas füllen und mit Öl bedecken.
Und diese Rezepte findet Ihr bei den Anderen:
Anna Antonia-Herzensangelegenheiten – Grundkurs Pesto mit Variationen
Barbaras Spielwiese – Foodblog – Sommerlicher Kräuterquark
Bonjour Alsace – Beurre Maître d’Hôtel
Brittas Kochbuch – Pesto Rosso
Brotwein – Basilikum-Pesto – Pesto alla Genovese selber machen
Cahama – Brennessel-Pesto
Das Mädel vom Land – Königskerzenblütenpesto
genial lecker – Thymian-Senf-Butter mit Honig
Kaffeebohne – Würzige Tomatenbutter
Kleines Kuliversum – Rote Linsen Kurkuma Dip
Labsalliebe – Rosen-Butter
Möhreneck – Pesto Genovese (vegan)
our food creations – Kräuterbutter für Mädchen und echte Kerle
Pane-Bistecca – Kraeuterbutter fuer Grillfleisch und mehr
Turbohausfrau – Zwei provencalische Dips
Volkermampft – Möhrennudeln mit Möhrenpesto – Alles von der Wurzel