Unser Garten bekommt eine U-Bahn…

… so kommt es einem zumindest vor:

RasenRandLoch.jpg

Vorgeschichte:
Letzten Herbst wurde unsere Terrasse verlegt. Clever, wie wir nun mal waren, haben wir gleich unter den Fliesen ein Rohr vom Wasserhahn an der Hauswand und ein Stromkabel bis in den Garten mitverlegt. Aufgrund übermächtiger Präsenz in den Baumärkten hatten wir uns für die Bewässerung des Gartens für Produkte der Firma G***na entschieden. Das verlegte Rohr hat einen Durchmesser von 19mm. Alle Zubehörteile, die wir bis dahin gekauft und auch schon eingebaut hatten, passen dazu. Dann kam der kalte Herbst und für den Rasen langte die Zeit nicht mehr. Also wurde der Weiterbau der Bewässerungsanlage auf das nächste Jahr vertagt. Der Frühling kam und damit auch der Rasen. (Übrigens: Rollrasen ist eine tolle Erfindung!) Wir, frohen Mutes, gingen in den nächsten Baumarkt, um die weiteren Teile (Sprenger, Anschlußstücke, etc.) zu kaufen. Nachdem der Einkaufswagen schon gut gefüllt war, fiel uns auf, daß überall 25mm draufstand. Huch? Das waren doch vorher 19mm? Tja, die liebe Firma G***na hatte klammheimlich über Winter das Sortiment geändert und alle Teile auf einen größeren Schlauchdurchmesser umgestellt. Adapter? Fehlanzeige!

Vor lauter Wut räumten wir unseren Einkaufswagen wieder aus und beschlossen, uns nach einem anderen System umzusehen. Das war leider nicht so einfach wie gedacht: Im Internet sind genug Varianten zu finden, aber Händler mit Sortiment vor Ort sind doch ziemlich rar.

So ging der Sommer dahin. Die Beete um den Rasen herum wurden mit Pflanzen besetzt, die sich auch fleißig in Richtung Rasen ausbreiteten.

Bei einem unserer (regelmäßigen) Spaziergänge durch einen anderen Baumarkt stießen wir zufällig auf ein Regal mit leicht verstaubtem 19mm-Zubehör von G***na. Oha, gleich einpacken! Und was ist das? Ein laminierter Zettel am Regal, wie man von 19mm auf 25mm mit einem speziellen Adapterstück umstellt. Ach schau an, da gab es wohl noch mehr Kunden, die nicht glücklich mit der Umstellung waren.
Nach einem Nachmittag Umplanung hatten wir uns jetzt ein System ausgedacht, welches aus alten und neuen Elementen besteht. Damit stand der Verwirklichung endlich nichts mehr im Wege:
Wir konnten buddeln! … Und buddeln … und buddeln …

Nachdem wir feststellen mußten, daß der von uns ausgesuchte Rasensprenger nicht nur unseren Rasen, sondern auch alle Fenster der Nachbarschaft bewässert hätte, entschieden wir uns für mehrere kleiner Versenkregner. Dafür mußten wir jetzt aber auch durch den Rasen buddeln! 🙁

Jetzt am Sonntag war es soweit: Der Suez-Darmbach-Donau-Kanal wurde gebaut! RasenLoch.jpg

Schwieriger als erwartet waren die Einhaltung des Neigungswinkels für den Ablauf des Wassers in Richtung Entwässerungsventil und das Wiedereinsetzen der Rasenstücke in der richtigen Höhe.

RasenFertigMuster.jpg Ich hoffe doch sehr, Ich nehme an, daß man spätestens nächstes Frühjahr davon nichts mehr sieht.

RasenFertig.jpgDie Mühe hat sich gelohnt:

Letzte Kartoffelernte

Abgeerntet.jpgAufgrund galoppierender Kraut- und Braunfäule mußte ich am Wochenende alle Kartoffeln aus der Erde holen. Die meisten hätten wohl noch ein paar Wochen Wachstum gebrauchen können.

Dummerweise hat es auch die Tomaten erwischt: Gestern abend habe ich massenweise vertrocknete Pflanzen und fleckige, verhärtete Tomaten (buchstäblich) in die Tonne getreten. Man konnte die letzten Tage richtig zuschauen, wie die Pflanzen eingingen. Photographiert habe ich das nicht, dazu tat mir viel zu sehr meine aufstrebende Gärtnerseele weh, aber bei Google finden sich genügend Bild- und Textbeispiele zu dem Thema.

Technorati: , ,

Das hat man nun davon…

Erst nimmt man im Februar beim Garten-Koch-Event Keimsprossen teil und sät kleine Rote-Bete-Samen in Untersetzer. Dann bleiben ein paar davon nach dem Verarbeiten übrig, die vereinzelt in kleinen Töpfchen auf den Frühling warten. Dann werden sie vergessen. Dann werden sie wiedergefunden und an einige freie Stellen im Gemüsebeet ausgesetzt und ignoriert. Plötzlich sitzen an deren Stelle dicke rote Knollen mit hübschen grünen Blättern mit roten Stielen.

RoteBete.jpgAu weia, was macht man bloß mit roter Bete? Naja, erst mal sitzen lassen und weiter ignorieren. Die Knollen werden immer größer und größer.

Eine habe ich dann mal geerntet:
RoteBeteGeerntet.jpg

Und jetzt – zum Glück – gibt es im Gärtner-Blog das passende Garten-Koch-Event dazu: garten-koch-event-rote-bete.jpg


Himbeeren on the rocks…

HimbeerenAufEis.jpgDas hat auch was: Nicht nur die Himbeeren aus dem eigenen Garten, sondern auch das Eis:

WickeMitLoechern.jpg Ansonsten: Griesheim war heute abend landunter, und alle Pflanzen mit etwas größeren Blättern haben so hübsche kleine Löcher abbekommen:

Ob die Orchideen, denen ich heute morgen einen schönen Regentag mit automatischer Entstaubung versprochen habe, mir das verzeihen, bleibt noch dahingestellt.


Ein Gang durch den Garten

Ernte.jpgHier sieht man das Ergebnis vom letzten Streifzug:

Ganz oben die Monster-Zucchini, die ich viel zu spät im Tomaten-Dschungel entdeckt habe, dann ganz links die erste türkische Spitzpaprika, darunter drei Erdbeer- Nachzügler, daneben die erste Sammlung Feuerbohnen, eine Handvoll Johannisbeeren (die bisher einzigen, aber die beiden Büsche sind ja auch noch jung), wider Erwarten noch eine Handvoll Himbeeren, die erste Tomate ‚Noire de Russe‘ oder ‚Black Russian‘, ein paar stinknormale Cocktail-Tomaten, davor drei Tomaten der Sorte ‚Black Plum‘, zwei Gemüse-Paprikas und die ersten Kartoffeln einer wirklich unbekannten Sorte (die habe ich als Pflanzen geschenkt bekommen). Es ist nicht wirklich viel, aber ich bin begeistert!


Hopfen-Oregano

Man darf mich einfach nicht in Gärtnereien lassen!

Hier der neuste Zuwachs:

HopfenOreganoj.pg
Hopfen-Oregano – Origanum species (oder Origanum hybridum oder Origanum rotundifolium – das Internet ist sich da nicht ganz einig.)

Die Pflanze bleibt niedrig (20-30 cm Höhe) und liebt einen sonnigen eher trockenen Standort. Sie ist mehrjährig, mit Abdeckung auch winterhart. Blüte im Spätsommer. Ihr Name kommt von den Blütenständen, die wie Hopfendolden aussehen.

Verwendet werden die Blätter zu allen Gemüsen, die Blüten zur Dekoration.
Die Blätter sind relativ groß und hart, schmecken aber nach Oregano. Man sollte sie bei Verwendung kurz durchhacken.