Quittenpaste

Best of 2007Zorra von 1 x Umrühren und Sandra von Un tocco di Zenzero laden ein, das beste Rezept vorzustellen, welches man in 2007 gekocht oder gebacken hat.

Knifflig, sehr knifflig. Ich kann mich doch nicht für eines entscheiden, es sind doch alles meine und ich hätte sie doch nicht veröffentlicht, wenn ich sie nicht gemocht hätte …

Von einem meiner absoluten Lieblingsrezepte habe ich im Herbst zwar dauernd gesprochen, habe es aber nicht vorgestellt: Quittenpaste oder Quittenkonfekt.

Kennengelernt habe ich diese süßen, köstlichen kleinen Rauten schon als Kind, wenn meine Großtante aus München an Weihnachten ein Plätzchenpaket schickte. Die Päckchen waren nie sehr groß und entsprechend war immer viel zu wenig Quittenpaste enthalten. Damals schwor ich mir: „Die mache ich selbst, wenn ich groß bin!“

Im Laufe der Jahre habe ich viele Varianten ausprobiert, aber dieses Jahr war mal wieder die ganz klassische Methode dran. Und sie schmeckt doch am Besten!

Die offizielle Version besteht darin, daß aus den Resten, die bei der Saftherstellung entstehen (restliches Fruchtfleisch, Schale, Kerngehäuse) jeglicher Saft entfernt wird und sie dann durch einen Fleischwolf geleiert werden. Diese Masse wird dann für Quittenpaste weiterverarbeitet. Nun gut, da für mich eher der Saft das unerwünschte Nebenprodukt ist, habe ich es mir etwas einfacher gemacht.

Quitten-Paste

Quellenangabe: Das Rezept meiner Großtante
Kategorien: Quitte, Weihnachten
Mengenangaben für: 1 Rezept

QuittenPaste.jpg

Zutaten:

2 Kilogramm Quitten
Wasser
oder:
1 Kilogramm Entsaftete Quittenmasse
500 Gramm Zucker (je nach Ertrag der Entsaftung)
Zucker zum Wälzen

Zubereitung:

Die Quitten abreiben, um den Flaum zu entfernen, und waschen. In grobe Stücke schneiden, dabei nur das Kerngehäuse entfernen, alles andere kann verwendet werden.
Im Dampfentsafter solange kochen lassen, bis der ganze Saft gewonnen wurde. Wenn man möchte, kann man die Quittenmasse jetzt noch für ca. 1 Tag in einem feinen Sieb oder in einem Mulltuch weiter abtropfen lassen.
Die restliche Quittenmasse abwiegen und in einen großen Kochtopf geben und gegebenenfalls mit einem Rührstab zu einer homogenen Masse pürieren. Je nach Festigkeit mit ca. der Hälfte der Menge an Zucker verrühren und unter ständigem Rühren bei schwacher Hitze zu einer festen, dunkelrot-braunen Masse einkochen lassen. Dies kann schon mal 2-3-4 Stunden dauern.

Die fertige Masse ca. 1 cm dick auf nicht benötigte Teller streichen und diese mit Pergamentpapier bedeckt an einem trockenen Ort (Speisekammer, auf den Küchenschränken) mehrere Wochen trocknen lassen. Dies ist die klassische Variante, welche aber die Gefahr von z.B. Schimmel oder Tierchenbefall birgt. Deshalb wird heute die Quittenpaste meist für ein paar Stunden bei 50°C im Backofen getrocknet.

Ich habe diesmal eine Mischform gewählt: Die Paste wurde auf ein Backblech mit Backpapier gestrichen und in der nächsten Woche immer dann in den Backofen geschoben, wenn er gerade benutzt worden war und abkühlte. Dadurch hat die Paste innerhalb von zwei Wochen die richtige Konsistenz erhalten.

Zum Schluß die getrocknete Quittenpaste in Rauten schneiden und in Zucker wälzen.

Anmerkung:

Man kann je nach Geschmack beim Kochen noch Zitronensaft, Zimt und/oder andere weihnachtliche Gewürze hinzufügen.
– Vor ein paar Jahren passiert: Falls die Quittenpaste beim Kochen doch einmal anbrennen sollte, vorsichtig den nicht verbrannten Teil herausnehmen und in einen anderen Kochtopf transferieren. Nicht den verbrannten Teil unterrühren: Man ärgert sich die ganze Adventszeit darüber!


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Quince Paste

Best of 2007Zorra from 1 x Umrühren and Sandra from Un tocco di Zenzero have invited the food bloggers to introduce their best recipe from 2007.

Difficult, very difficult. I can’t choose one: they are all mine and I wouldn’t have published them if I didn’t like them…

In autumn, I always referred to my all-time-favorite recipe, but I didn’t publish it: Quince Paste or Quince Bread.

I love these sweet and delicious little rhombs since I was a child. Before christmas my great-aunt from Munich always sent a parcel with biscuits. Those parcels weren’t very large and never contained enough quince paste. Then I vowed: „One day I will make my own! And lots of it!“

Over the years I have tried many variations, but this year I used the traditional recipe again. And these are the best ever and always will be!

The official version says to use all the remains from making quince juice (remaining fruit, peel and core) and still remove every little drop of juice and then mince it thoroughly. This quite dry stuff will be used for quince paste.

Well, since the main thing for me is not making juice as much as possible, but making quince paste, I had it a little easier.

Quince Paste

Source: The recipe of my great-aunt
categories: Quince, Christmas
Servings: 1 recipe

QuittenPaste.jpg

Ingredients:

2 kg Quinces
Water
or:
1 kg De-Juiced quince pulp
500 g Sugar (depending on the amount of pulp)
Sugar, for coating

Preparation:

Rub the quinces to remove the fluff and wash them. Cut into large pieces. Only remove the core, everything else may be used.
Let cook in the steam juicer until no more juice will come out. If you want, you may drain the pulp further letting it sit in a fine sieve or cloth for another day.

Weigh out the remaining quince pulp, put it into a large cooking pot and purée with a hand mixer.
Depending on the pulp’s consistency, add about half again the weight in sugar. Boil down on low heat, stirring constantly, until the pulp changes to a dark redbrown paste. This may take 2 or 3 or 4 hours.

Spread the paste 1 cm thick on plates, cover them with paper and put them in a dry place (on top of the kitchen cupboards or in the larder), letting it dry for several weeks. This is the traditional method, but unfortunately this way the paste is in danger of getting mouldy or eaten by tiny moths. So today the quince paste is usually dried by putting it into the stove for some hours with a temperature of 50°C.

This time I mixed both methods: I spread the paste on a baking tray with baking paper. Over the next weeks I put the tray into the stove whenever it had been used and was cooling down. After two weeks the paste had the right consistency: dry on the outside, but still springy when pressed.

Finally cut the paste into little rhombs and roll them in sugar.

Notes:

– Depending on your taste, you may add lemon juice, cinnamon and/or other christmas spices.

– This happened to me some years ago: When the paste gets burned, carefully remove the part which isn’t scorched and put it into another cooking pot. Do not stir-in the dark stuff: Every time you eat a piece, you’ll be annoyed.


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Wohin …

… verschwinden eigentlich all die Buchstaben, die man eintippt, aber das Eingabefeld den Fokus gar nicht hat? Landen die im Tastaturpuffer? Und was mache ich, wenn der voll ist? Wie bekomme ich den denn aus der Tastatur heraus? Wo kann ich die Buchstaben danach hinbringen? Haben die einen grünen Punkt? Werden sie alle eingesammelt und nach Indien verschifft, damit dort arme Waisenkinder einen Roman daraus zusammenstellen dürfen? Oder werden die Buchstaben einfach auf die Halde geschmissen, bis sie irgendwann verrotten? Oder gibt es gar einen Verlorene-Buchstaben-Asteroiden, auf dem sie sich alle sammeln und für den Rest ihres Lebens Scrabble spielen?

Dominosteine – selbstgemacht

Kulinarischer Adventskalender 2007 - 3. TürchenJa, ist denn schon wieder Weihnachten? Noch nicht, aber fast. Gestern war schon der erste Advent und heute machen wir bereits das dritte Türchen an unserem Adventskalender auf. Wie in den letzten beiden Jahren wird im Kochtopf ein Kulinarischer Adventskalender veranstaltet: Jeden Tag führt das Türchen auf ein Rezept mit einer neuen weihnachtlichen Köstlichkeit. Dieses Jahr gibt es auch wieder etwas zu gewinnen.

Heuer (Nein, ich komme nicht aus Österreich, aber das Wort passt so schön…) habe ich mich an selbstgemachten Dominosteinen versucht. Ihr glaubt gar nicht, wie viele wir im Vorfeld für wissenschaftliche Untersuchungen verzehren mussten. Grins!

Dominosteine

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Quellenangabe: Lebkuchen: meine familie&ich – kreativ küche 11/2006- Plätzchen wie noch nie
Quittengelee und Marzipan: von Sus
Erfasst 02.12.2007 von Sus
Kategorien: Gebäck, Dominostein, Backen, Weihnachten, Lebkuchen
Mengenangaben für: 120 Stück

Zutaten:

Quittengelee:
0,7 Liter Quittensaft
700 Gramm Gelierzucker 1:1
1/2 Päckchen Geliermittel 2:1 (nicht: Gelierzucker!)
Lebkuchen:
250 Gramm Honig
100 Gramm Zucker
100 Gramm Butter
1 Ei
1 Esslöffel Kakaopulver
2 Esslöffel Lebkuchengewürz; bestehend aus
Zimt, Sternanis, Nelken,
Anis, Muskat, Koriandersamen,
Ingwer, Kardamom
200 Gramm Mehl
5 Gramm Hirschhornsalz
3 Esslöffel Milch
2 Gramm Pottasche
Marzipan:
200 Gramm Mandeln
2 Esslöffel Zucker
200 Gramm Puderzucker
2 Esslöffel Rosenlikör
2 Esslöffel Quittensaft
Dominosteine:
500 ml Kuchenglasur Kakao
Glitter, lebensmittelgeeignet

Zubereitung Quittengelee:

Den Saft in einen großen Kochtopf geben und Gelierzucker und Geliermittel darin auflösen. Das Ganze zum Kochen bringen. Wenn die Masse sprudelnd kocht, muss sie für 3-4 Minuten am Kochen gehalten werden.

Nach der erfolgreichen Gelierprobe die Masse ca. 1 cm dick in Teller oder auf Backbleche gießen und festwerden lassen. Nach dem Abkühlen zudecken und ruhen lassen. Nach ein paar Tagen nachsehen, ob die gewünschte Festigkeit erreicht ist. Es sollte leicht gummiartig sein.

Anmerkung Quittengelee:

– Das Quittengelee mindestens ein bis zwei Wochen vorher zubereiten. Falls es nicht fest genug werden sollte, kann man es dann noch einmal erhitzen und mit etwas mehr Geliermittel versuchen.

Zubereitung Lebkuchen:

Achtung: Der Teig muss vor dem Backen 24 Stunden ruhen!

1. Honig, Zucker und Butter in einer Schüssel über einem heißen Wasserbad so lange rühren, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Masse etwas abkühlen lassen.

2. Die Lebkuchengewürze im Mörser zermahlen. Ei, Kakaopulver und Gewürze dazugeben, unterrühren. Danach das Mehl unter die Honigmasse mischen.

3. Hirschhornsalz in etwas 2 EL Milch auflösen, die Pottasche in der übrigen Milch. Zuerst das angerührte Hirschhornsalz, dann die aufgelöste Pottasche sorgfältig unter den Teig kneten.

4. Teig in der Schüssel zugedeckt bei Zimmertemperatur 24 Stunden ruhen lassen.

5. Am nächsten Tag den Backofen auf 180°C vorheizen. Lebkuchenteig noch einmal kurz durchkneten, bis er geschmeidig wird, und auf einem Backblech mit Backpapier etwa 3 mm dünn ausrollen. Im Ofen für ca. 10-15 Minuten backen.

Anmerkung Lebkuchen:

– Die Mengenangaben für den Lebkuchen sind die Originalangaben. Im Original wird der Teig für Printen 5 mm dick ausgerollt. Für die Dominosteine sollte der Teig nicht so dick werden, deshalb habe ich ihn nur knapp 3 mm dick ausgerollt. Dadurch habe ich ein Backblech für die Dominosteine (ca. 120 Stück) und noch Teig für zwei Bleche ausgestochene Plätzchen erhalten.

Zubereitung Marzipan:

DominoSteine_Mandeln.jpgWenn notwendig, die Mandeln in Wasser kurz aufkochen lassen und dann schälen. Trocknen lassen und in einer Pfanne leicht anrösten. Vorsicht: Erst passiert gar nichts und dann werden sie sehr schnell braun. Zucker dazugeben und leicht karamellisieren lassen.

Die abgekühlten Mandeln im Mixer fein zermahlen, Puderzucker dazugeben und weitermahlen, bis die Masse ganz leicht feucht wird. Rosenlikör und Quittensaft abwechselnd tropfenweise hinzugeben und verkneten, bis eine homogene Masse entsteht.

Zubereitung Dominosteine:

Da ich mich an meine eigenen guten Ratschläge von oben nicht gehalten habe, hatte ich dann als Backergebnis zwei kleinere Lebkuchenplatten, die ich auch erst in eine rechteckige Form schneiden musste. Das Quittengelee habe ich in Suppentellern trocknen lassen. Wie bekomme ich denn jetzt das Runde auf das Eckige?



QuittenGeleeAufLebkuchen2.jpgQuittenGeleeAufLebkuchen3.jpg So z.B.:


DominoSteine_Marzipan.jpgDas Marzipan auf einer mit Puderzucker bestäubten Arbeitsfläche dünn ausrollen und auf die Geleeschicht legen. Leider war das Marzipan doch noch recht krümelig, so dass ich es in kleineren Stücken platzieren musste. Aber das Auffüllen der Lücken und anschließende vorsichtige Andrücken mit dem Nudelholz hat erstaunlich gut funktioniert.


DominoSteine_DreiSchichten.jpgDie Kuvertüre entweder im Wasserbad oder in der Mikrowelle erhitzen und die Marzipanschicht einmal dünn mit einer Schokoladenschicht bestreichen. Solange der Guss noch flüssig ist, die Platten in (annähernde) Quadrate schneiden.


DominoSteine_TauchbadVorher.jpgJeden Dominostein in der Teigschicht auf eine Pralinengabel aufstechen (Ich weiß, dass ich eine habe. Aber dieses dusselige Teil hat sich zu gut versteckt. Aber, wie man sieht: Maiskolbenpiekser gehen auch), in die flüssige Kuvertüre tauchen und abtropfen lassen. Zum Auskühlen auf ein Gitter legen. Gegebenenfalls mit etwas Glitter verzieren.

Anmerkung:

DominoSteine_Trocknen.jpgWenn man unter das Gitter ein Stück Backpapier legt, kann man die heruntergefallenen Tropfen gut einsammeln und wieder einschmelzen.