Mahlzeit …

Wer wissen will, welche Schnecken in seinem Garten leben, sollte nach einem Sommerregen mal unter die kleine, gestern gepflanzte Topf-Sonnenblume schauen: Drei (zwei ausgewachsene und eine junge) Weinbergschnecken, drei bis vier Bänderschnecken, zwei (zum Glück) noch junge spanische und eine deutsche Wegschnecke und ca. 15-20 Mini-Nacktschnecken.

SonnenblumeMitSchnecken.jpg

Dummerweise habe ich zuerst die Nacktschnecken entsorgt entfernt, bevor ich das Photo gemacht habe. Dafür nachträglich ein Bild der Schnecken, die sich nach dem Regen vor meiner Küchentreppe getummelt haben:

GehaeuseschneckenGemischt.jpg


Glückskäfer am Morgen …

Vor kurzem hatte die Gärtnerin einen Beitrag über asiatische oder Harlekin-Marienkäfer (Harmonia axyridis)auf ihrem Blog. Heute morgen hatte ich sie (die Marienkäfer, nicht die Gärtnerin SmileyGrinsStatic.gif) im Badezimmer:

HarlekinMarienkaefer.jpg

Nachdem ich einschlägige Seiten (z.B. hier, hier oder hier) studiert habe, glaube ich, zumindest diese Exemplare erkennen zu können. Aber das würde auch bedeuten, daß diese Käferchen schon seit mindestens zwei bis drei Jahren durch Griesheim krabbeln. Damals sind sie mir nämlich zum ersten Mal aufgefallen, aber ich habe sie halt als eine weitere Variante der heimischen Marienkäfer angesehen.

Inwieweit ein Verdrängungsprozess stattfindet, kann ich nicht beurteilen: ich habe im Moment noch mehr klassische rotgefärbte Siebenpunkt-Käfer als andere im Garten. Und der Blattläuse am Schlingknöterich werden sie alle nicht Herr, da passen die Ameisen viel zu gut auf ihre Herden auf.


Es grünt so lila …

Neben unserem Hauseingang stand letztes Jahr ein äußerst preisgünstiger, von Winden überwucherter Rosenbogen, RosenbogenSetzen2007.jpg den es dann aber im Herbst bei einem Sturm total zerlegt hat. Anfang dieses Jahres erstand ich dann beim bekanntesten Online-Auktionshaus einen schönen großen glatten Edelstahlrosenbogen, den wir im Frühjahr nach allen Regeln der Kunst (Verlängerung der Stangen zum Noch-tiefer-in-die-Erde-Hineinstecken, Aluprofile zur Verbreiterung der Grundfläche, schmaler Betonsockel, …) aufstellten. Ich glaube, eher fällt bei einem Erdbeben das Haus um als dieser Rosenbogen.

Dieses Jahr ließen die Sämlinge der Winde auf sich warten. Daher nahm ich mit Freuden zwei Pflänzchen der Gärtnerin an, um sie neben die immer noch nicht klettern-wollenden Rosen zu setzen. Es handelt sich hierbei um die einjährige Kletterpflanze Glockenrebe (Cobaea scandens) aus Südamerika, welche zwischen zwei und sechs Meter hoch werden kann. Mit ihren vielen kleinen Ranken krallt sie sich an allem fest, was sie erwischen kann: Zäune, andere Pflanzen, Menschen, die nicht schnell genug weglaufen, … Deshalb heißt sie auch passenderweise „Krallenwinde“.

Voller Faszination habe ich die ersten Blüten beobachtet:

04.07.2007
Glockenrebe2007Bluete01.jpg
06.07.2007
Glockenrebe2007Bluete02.jpg
08.07.2007 – am Morgen
Glockenrebe2007Bluete03.jpg
08.07.2007 – am Abend
Glockenrebe2007Bluete04.jpg
09.07.2007
Glockenrebe2007Bluete05.jpg
09.07.2007 – mit Bewohner
Glockenrebe2007Bluete06.jpg
10.07.2007
Glockenrebe2007Bluete07.jpg
11.07.2007 – Fertig!
Glockenrebe2007Bluete08.jpg

Aber auch die gesamte Pflanze ist schon sehr beachtlich:

Glockenrebe2007Totale.jpg

P.S.: Das große, grüne Monster, welches links vom Haus hervorschaut, war, wie in diesem Beitrag im letzten Bild links neben dem gelben Fleck zu sehen, Ende April noch klein, zierlich und schlank.


Schwarz oder weiß?

Vor ca. zwei Jahren gab’s beim Discounter (noch) kleine Sträucher zum kleinen Preis, darunter so exotische Exemplare wie Aronia– und Maulbeere. Von Aronia und seinen Vorzügen hatte ich schon im Saft-Blog gelesen, Maulbeeren kannte ich frisch und getrocknet aus der Türkei. Also kamen sie beide mit nach Hause. Den ersten Sommer mussten die Pflanzen allerdings im Blumentopf verbringen, da unser Garten noch nicht fertig war. Letztes Jahr haben ich sie dann in die Erde gesteckt. Während die Aronia noch vor sich hin mickert, ist die Maulbeere schon knapp zwei Meter hoch und trägt Früchte!

Zwischenzeitlich weiß ich, daß es hier in Europa (ursprünglich Asien) zwei verschiedene Maulbeer-Sorten gibt: die schwarze Maulbeere (Morus nigra) und die weiße Maulbeere (Morus alba). Letztere ist die, die die Seidenraupen zum Fressen gern haben.

Bloß, welche Sorte habe ich? Auf der Verpackung stand lapidar „Morus“ und nach der Farbe der Früchte kann man nicht gehen, da auch Morus alba schwarze Früchte tragen kann. Nach einiger Suche habe ich dann in der Newsgroup de.rec.garten folgenden Text gefunden:
„… Blätter von M. alba sind oberseits glatt und glänzend und unterseits – mit Ausnahme der Nerven – kahl. Die Blätter des schwarzen Maulbeerbaum sind oberseits rauh und unterseits weichhaarig. …“

Aha, ich habe also eine Morus alba mit schwarzen Früchten. Wikipedia hat mir dann auch verraten, dass der Baum bis zu 16 Meter hoch werden kann. Upps! Werd‘ ich unserem Nachbarn lieber nicht erzählen …

In der englischen Wikepedia-Version stand noch was Interessantes:
Die Blüte verschießt ihren Pollen durch extrem schnelle Bewegung der Staubgefäße mit mehr als halber Schallgeschwindigkeit und ist damit die sich am schnellsten bewegende Pflanze, die es gibt.

MaulbeerBluete.jpg
MaulbeerFrucht.jpg

Das erste Bild entstand Mitte April und das zweite Bild ist von vorgestern.