Saint Patrick zum Dritten …

St. Pat's Day: Green or Irish

Parsnip Soup

Pastinakensuppe.jpg

Herkunft: Irland
Quellenangabe: http://www.irishabroad.com – By Darina Allen
Erfasst 08.03.2007 von Sus
Kategorien: Suppe, Pastinake, Irland
Mengenangaben für: 1 Rezept

Zutaten:

55 Gramm Butter
110 Gramm Frühlingszwiebeln; gehackt
10 Blatt Bärlauch; gehackt
1 Bund Schnittlauch; gehackt
350 Gramm Pastinaken; geschält und grob gewürfelt
Curry
Muskatnuss
1 Liter Hühner- oder Gemüsebrühe
150 Milliliter Milch

Zubereitung:

Die Butter in einem größeren Topf schmelzen. Die Zwiebeln und die Pastinaken mit Salz und Pfeffer darin schwenken und ca. 10 Minuten vorsichtig anschwitzen, bis die Pastinaken weich sind und ein bißchen Farbe angenommen haben. Mit Curry würzen und die Brühe dazugeben. Köcheln lassen bis die Pastinaken vollständig weich sind.
Die Hälfte des Schnitt- und des Bärlauchs dazugeben und mit einem Rührstab alles zerkleinern. Wenn die Masse zu dickflüssig ist, kann man sie entweder als Püree verwenden oder mit der Milch nach Bedarf verdünnen. Mit Muskat abschmecken.
Mit dem Rest des Schnitt- und des Bärlauchs servieren.

Anmerkung:

Im Originalrezept ist statt des Bärlauchs nur Knoblauch vorgesehen. Da ich aber zum ersten Mal Bärlauch in freier Natur in Irland erlebt hatte („Was stinkt denn hier so?“), finde ich das einen passenden Ersatz.


Nun wird es auch langsam Zeit …

… für meinen Beitrag zum aktuellen Kochtopf-Blog-Event XXI:

Blog-Event XXI - Pasta

An diesem Wochenende kam ich nicht zum Kochen, da waren wir ‚en famille‘ unterwegs. Gestern abend habe ich dann die Nudeln für heute abend vorbereitet.

Das Rezept wollte ich schon länger mal ausprobieren, weil auf dem Bild im Buch die Nudeln so richtig schön quietschrot aussehen. Also bin ich zum Asialaden und habe Tandoori-Gewürz gesucht und auch etwas gefunden, was ich dafür gehalten habe. Zumindest ist auf der Verpackung ein ritzerotes Currygericht zu sehen. Auf meine Frage an die Besitzerin des Ladens, ob denn das Gewürz auch so färbt, wie das Bild es verspricht und durch welche Zutat denn diese Farbe zustande kommt, kam die lapidare Antwort: „Das ist indisch, ich bin Chinesin, ich verkaufe das nur.“ Ok!?

Bei der Teigzubereitung stellte sich dann natürlich heraus, daß das Gewürz nicht so schön färbt wie von der Verpackung versprochen. Geschmeckt hat es auch nach nicht viel. Da habe ich mir mit Curcuma, Tomatenmark und Garam Masala geholfen. Dadurch wurde der Teig dann hübsch orange-braun und das ganze Haus hat lecker nach Curry gerochen.

Zum Trocknen habe ich die Bandnudeln wie gehabt auf die Wäscheleine gehängt.


Tandoori-Nudeln mit Frühlingszwiebeln und Rucola


TaandooriNudeln.jpg

Quellenangabe: Naumann & Göbel: Das große Pasta-Buch
Nachempfunden 14.03.07 von Sus
Kategorien: Nudel, Pasta, Pilz, Rucola
Mengenangaben für: 3 Portionen

Zutaten:

350 Gramm Mehl (hier: Dinkel-Vollkorn)
3 Eier (Kl. M)
1-2 Esslöffel Tandoori-Paste (a. d. Asienladen)
Alternativ:
3 Teelöffel Tomatenmark
1 Teelöffel Garam Masala
1 Teelöffel Curcuma
1 Eßlöffel Olivenöl
Salz
200 Gramm Weiße Champignons
1 Bund Frühlingszwiebeln
2 Handvoll Rucola
75 Milliliter Öl
Pfeffer (a. d. Mühle)

Zubereitung:


1. Das Mehl mit den Eiern, der Tandoori-Paste (oder den anderen Gewürzen), dem Öl und etwas Salz zu einem glatten Teig verarbeiten und etwa 10 Minuten kneten. Den Teig 15 Minuten zugedeckt in einer Schüssel ruhenlassen.



2. Inzwischen die Champignons und die Frühlingszwiebeln putzen und in Scheiben schneiden. Den Rucola putzen und zerzupfen.



3. Den Teig mit der Nudelmaschine zu dünnen Bandnudeln ausrollen. Die Nudeln in Salzwasser in 2-3 Minuten (bei getrockneten Nudeln ca. 5 Minuten) bißfest kochen und abtropfen lassen.



4. Inzwischen das Öl in einer Pfanne bei mittlerer Hitze erhitzen und die Champignons darin 1-2 Minuten anbraten. Die Frühlingszwiebeln dazugeben und weitere 1-2 Minuten garen, den Rucola dazugeben, salzen, pfeffern und über die Nudeln geben.

Anmerkung:


Normalerweise schmecken ja Nudeln eher neutral und werden mit einer dominierenden Sauce serviert. Hier war es umgekehrt: Das frische Gemüse begleitete die gut gewürzten Nudeln.

Technorati: , ,

Mal keine Muffins …

… sondern ein Rezept aus der ersten Ausgabe des Jahres-Abonnements von Kochen&Genießen, die unerwarteterweise in meinem Briefkasten landete.
Zimtschnecken.jpg

Finnische Zimtschnecken

Quellenangabe: Kochen&Geniessen 02/2007
Kategorien: Gebäck, Hefe, Backen
Mengenangaben für: 20 Stück

Zutaten:

500 Gramm Mehl
1 Packung Trockenhefe
50 Gramm Zucker
Salz
200 Milliliter Milch
1 Ei
1 Eiweiß
5 Esslöffel Öl
Füllung:
75 Gramm Zucker
1 Teelöffel Zimt
1/2 Teelöffel Kardamom; gemahlen
100 Gramm Butter; sehr weich
‚Guss‘:
1 Eigelb
1 Esslöffel Milch
Puderzucker

Zubereitung:

Mehl, Hefe, Zucker und eine Prise Salz in einer großen Schüssel mischen. Lauwarme Milch zugießen. 1 Ei, 1 Eiweiß und Öl zugeben. Alles mit den Knethaken des Handrührgerätes zu einem glatten elastischen Teig ver­kneten. Mit Frischhaltefolie oder Küchentuch zudecken. An einem warmen Ort ohne Zugluft 30-40 Minuten gehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Zucker und Zimt mischen. Teig nochmals gut durchkneten, dann in 2 Portionen teilen. Eine Teighälfte auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche quadratisch (ca. 34 x 34 cm) ausrollen. Mit der Hälfte Butter bestreichen und mit der Hälfte Zimt-Zucker und Kardamom bestreuen. Fest aufrollen.

Rolle schräg in ca. 10 trapezförmige Stücke schneiden. Die schmale Seite sollte ca. 1,5 cm, die breite Seite ca. 4 cm breit sein.

Stücke hochkant auf die breite Seite stellen und die schmale Seite mit einem Kochlöffelstiel tief eindrücken. Auf das Backblech legen. Hauchdünn mit Mehl bestäuben und abgedeckt an einem warmen Ort ca. 15 Minuten gehen lassen. Inzwischen die zweite Teighälfte mit Rest Butter und übrigem Zimt-Zucker & Kardamom ebenso zubereiten.

1 Eigelb und 1 Esslöffel Milch verquirlen. Die Schnecken damit einstreichen. Nacheinander im vorgeheizten Backofen (E-Herd: 175 °C/ Umluft: 150 °C/Gas: Stufe 2) 20-25 Minuten goldbraun backen. Nach Belieben etwas ab- oder völlig auskühlen lassen. Leicht mit Puderzucker bestäuben.

Zubereitungszeit: ca. 1 Std. Gehzeit: 1-1,25 Std.

Backzeit pro Blech 20-25 Min.

Anmerkung:

Bei mir haben alle Teile auf ein Blech gepasst und den Puderzucker am Ende habe ich vergessen.
Die Sache mit dem ‚fest Aufrollen‘ ist gar nicht so einfach: Hefeteig ist da ziemlich widerspenstig.


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Gefüllte Paprika

Mein Liebster wünschte sich gefüllte Paprika wie „bei Muttern“. Aber das wäre ja langweilig, insbesondere da ich die gefüllten Paprikas seiner Mutter nicht kenne SmileyGrin.jpg und auch nie genauso hinbekommen würde.


Gefüllte Paprika, nicht ganz türkisch


PaprikaGefuellt.jpg

Quellenangabe: Was die Großmutter noch wußte…
Abgewandelt und erfasst 04.03.07 von Sus
Kategorien: Paprika, Lamm, Gefüllt, Weizen
Mengenangaben für: 4 Portionen

Zutaten:

4 große Paprika, rot
500 Gramm Lamm-Hackfleisch
200 Gramm Zartweizen
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
3 Esslöffel Korinthen
5 Esslöffel Pinienkerne
1/2 Teelöffel Zimt
1/2-1 Bund Glatte Petersilie
1/2-1 Bund Pfefferminze
Salz, Pfeffer
200 ml Olivenöl
700 ml Wasser
Pecorino Sardo; gerieben
Sauce:
1 kleine Dose Tomaten
1 Paprika, rot
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Handvoll Rucola
Thymian, Oregano
Chili; gemahlen (Menge nach Geschmack und Verträglichkeit)
50 ml Sahne
Salz, Pfeffer
Olivenöl

Zubereitung:


Die Korinthen mit heißem Wasser übergießen und 1/2 Stunde stehen lassen. Die Kräuter waschen und klein hacken. Die Zwiebel und den Knoblauch ebenfalls.

Das Hackfleisch in einer Pfanne mit etwas Öl und einer der gehackten Knoblauchzehen und etwas Zwiebel anbraten, bis es schön krümelig ist. Beiseite stellen.

In einen Topf die abgeseihten Korinthen, die restliche Zwiebel, die Pinienkerne und den Weizen mit ca. 4-5 Esslöffel Öl erhitzen und kurz anrösten. Mit ca. 500 ml Wasser ablöschen, dann die Hälfte der Kräuter, Zimt, Salz und Pfeffer zugeben. Zugedeckt köcheln lassen, bis das Wasser vom Reis aufgesogen ist (ca. 20 Minuten).
Das Hackfleisch und den Rest der Kräuter untermischen und in die vorbereiteten Paprika füllen. Diese in einer Auflaufform dicht an dicht aufreihen. Mit 100 ml Olivenöl und 200 ml Wasser übergießen. Nochmals salzen. Für 20-30 Minuten in den auf 180 Grad vorgeheizten Backofen geben. (Bei mir hat es länger gedauert: so um die 40 Minuten; für die zusätzliche Zeit habe ich einen Deckel auf die Form gelegt.)

In der Zwischenzeit für die Sauce die kleingehackte Zwiebel und Knoblauchzehe mit dem Öl anschwitzen. Die Tomaten, die kleingeschnittene Paprika und ein bißchen von der Flüssigkeit, die beim Anbraten des Hackfleischs entstanden ist, dazugeben. Mit Chili, den Gewürzen, Salz und Pfeffer abschmecken. Das Ganze reduzieren lassen. Dann die Sahne dazugeben und pürieren. Kurz vor dem Servieren den gehackten Rucola unterrühren.

Die Paprika auf dem Teller mit der Sauce anrichten und mit dem geriebenen Käse bestreuen (nicht auf dem Photo).

Anmerkung:


Zartweizen ist Hartweizen, der mit Wasserdampf vorgegart und anschließend getrocknet und geschält wird.
Zuerst kam er vor ein paar Jahren unter dem Namen „Ebly“ auf den Markt. Mittlerweile gibt es auch Konkurrenzprodukte, z.B. eines aus Österreich namens „Weizli“.
Es gibt ihn getrocknet, neutral vorgekocht und mit Geschmack vorgekocht. Ich bevorzuge die erste Variante, die man genau wie Reis mit Wasser aufkocht und dann ca. 20 Minuten köcheln läßt, bis das Wasser verschwunden ist.


Was’n Kees …

Blog-Event XX: Käse

Mein Beitrag für das Blog-Event XX: Käse ist eine typisch hessische Spezialität. Am Besten schmeckt sie im Sommer in einem Biergarten im Schatten einer großen Kastanie. Aber bei anderen Gelegenheiten – wie z.B. Blog-Events – sage ich auch nicht nein.

HandkaeseMitMusik.jpg

Und damit da Ganze nicht zu einfach wird, erst einmal in der Eingeborenensprache:


Handkees mid Musigg

Rezebbd is vunn: Vunn de Sus, der ihrer Mamma, der ihrer Omma, unn so weider…
Geheert zu: Kees, Handkees
Reichd für: Aan Esser

Was gommd rinn:

2-4 Schdügg Hand- odder Harzer Kees, am liebsde schee raif
1 Zwiwwel
1 Schlodd
1 gannz klaane Knoblaachzeeh
6-8 Eßleffel Eel (z.B. Dischdel- oder Sonneblumme-Eel)
4-6 Eßleffel helle Essisch (z.B. Waaßwaa-Essisch)
Kimmel
Salz unn Peffer

Wie machsdes:


Zwiwwel, Schlodd unn Knoblaach schääle unn klei schnibbele. Mid’m Essisch unn’m Eel innen Dibbe dun, den de owwe zumache kannsd. De Kees dezu und inn de Brieh en paarmal wenne.
Dibbe zumache und e guude Schdund – liewwer länger – schdeje lasse, abbunnzu umriehre.
Zum Esse in e hibsche Schissel umfille unn Kimmel druff. En guude G’spritzde unn en Budderbrot geheern dezu.

Und jetzt noch mal für die der (süd-)hessischen Sprache Unkundigen:


Handkäse mit Musik

Quellenangabe: Sus, ihre Mutter, ihre Großmutter, etc …
Kategorien: Käse, Handkäse
Mengenangaben für: 1 Portion

Zutaten:

2-4 Stück Hand- oder Harzer Käse, vorzugsweise reif
1 Zwiebel
1 Schalotte
1 ganz kleine Knoblauchzehe
6-8 Eßlöffel Öl (z.B. Distel- oder Sonnenblumenöl)
4-6 Eßlöffel hellen Essig (z.B. Weißweinessig)
Kümmel
Salz, Pfeffer

Zubereitung:


Zwiebel, Frühlingszwiebel und Knoblauch schälen und kleinschneiden. Mit Essig und Öl in einem verschließbaren Behälter mischen. Die Käsestücke dazugeben und mehrmals wenden. Behälter verschließen und mind. 1 Stunde – lieber länger – ziehen lassen, dabei gelegentlich wenden.
Zum Servieren umfüllen und mit Kümmel bestreuen. Dazu gehören ein schöner Sauergespritzter und ein Butterbrot.

Liebe geht doch durch den Magen …

Letztes Jahr gab’s einen Rosenkuchen, dieses Jahr gibt es eine Valentinspizza für den Liebsten. Ohne Käse, versteht sich.

Valentinspizza2.jpg


Valentinspizza

Quellenangabe: 14.02.07 von Sus
Kategorien: Pizza, Rot, Herz, Valentinstag
Mengenangaben für: 4 Stück

Zutaten:

1 Packung Pizza-Fertigteig auf Backpapier (400g)
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
250 Gramm Hackfleisch vom Rind
1 kleine Dose Tomaten
2 rote Paprika
50 Gramm Ungarische Salami, scharf; dünn geschnitten
1 Schuß Rote-Bete-Saft
Majoran, Oregano, Thymian, Rosmarin
1 Prise Zimt
Salz, Pfeffer
Käse nach Bedarf, vorzugsweise rötlich-orange-farben

Zubereitung:


Zwiebel und Knoblauch schälen und in kleine Stücke schneiden. Mit etwas Olivenöl in einem Topf erhitzen. Hackfleisch dazugeben und krümelig anbraten. Die Tomaten in der Dose etwas zerkleinern und dazugeben. Mit den Kräutern würzen. Das Ganze blubbernd köcheln lassen. Irgendwann mittendrin den Rote-Bete-Saft dazugeben und weiterköcheln lassen, bis die Flüssigkeit soweit wie der Hunger zuläßt möglich verschwunden ist.
In der Zwischenzeit die Paprika entkernen, waschen, in feine Streifen schneiden und ebenfalls mitkochen.

Den Teig ausrollen (auf Backpapier legen, falls nicht dabei) und die Herz-Backform leicht draufdrücken, so daß die Konturen in den Teig gedrückt werden. Mit einem Messer ausschneiden. Die Herzen auf dem Backpapier liegen lassen! Den Teig drumherum wie beim Plätzchen backen einsammeln. Dann das Backpapier mit den Herzen auf das Backblech bugsieren.
Leider paßten nur zwei Herzen auf die Teigplatte. Deshalb habe ich den restlichen Teig verknetet, wieder ausgerollt und zwei weitere Herzen hergestellt und diese auch auf Backpapier auf ein Blech gelegt.

Die Herzen mit der Tomaten-Hackfleisch-Parika-Masse belegen. Die Salamischeiben in unregelmäßige Fetzen reißen und verteilen. Gegebenenfalls geriebenen oder gewürfelten Käse darüber streuen.

Im vorgeheizten Backofen (200°C-220°C) ca. 15 Minuten backen, bis die Kruste braun wird.

Anmerkung:


– Ja, ich weiß, Pizzateig geht auch wunderbar selbst herzustellen. Habe ich auch schon oft genug gemacht. Aber soviel Zeit war für diese Spontanaktion heute abend nicht.

– Die Sache mit dem Backpapier hat sich deshalb als praktisch erwiesen, da so die Herzen sich beim Transport auf das Blech nicht verformt haben.

– Der Rote-Bete-Saft ist nicht wirklich notwendig, aber er gibt eine herrliche Farbe.

Technorati: , , ,

Grünkohl-Showdown …

Die Geschichte nähert sich ihrem Höhepunkt …

Der Grünkohl hatte aufgegeben und sich so benommen, wie man es von totem Gemüse erwartet.

Aber jetzt muckten die Ravioli auf: Es fing damit an, daß beim Kneten des Teigs wie üblich ewig viel an den Fingern kleben blieb. Und wie das so ist, probiert man (zumindest ich) dann auch davon. Igitt, wieso schmeckt der Teig denn so bitter? Nach kurzem Forschen stellte sich heraus, daß das Olivenöl schuld war! Die Flasche hatte ich gerade erst vor ca. zwei Wochen geöffnet und da war sie in Ordnung gewesen. Seltsam. Aber den Teig mußte ich wegschmeißen. Tja, und dummerweise waren nur noch zwei Eier da. Also weniger Teig und somit weniger Ravioli.

Und dann habe ich auch noch die Anleitung nicht genau genug gelesen: statt ein Quadrat diagonal zu halbieren habe ich zwei Quadrate verwendet. Ergebnis: noch weniger Ravioli. Diese dafür aber auf einem Grünkohl-Bett.

Das Ganze serviert zum Garten-Koch-Event „Grünkohl“.

GruenkohlRavioliKassler.jpg

Grünkohl-Ravioli mit Zwiebel-Sauce

Quellenangabe: 11.02.07 von Sus
Kategorien: Grünkohl, Ravioli
Mengenangaben für: 4 Portionen

Zutaten:

1 Kilo Grünkohl, frisch
2 Zwiebeln
150 Gramm Grobe Leberwurst
3 Eßlöffel Speckwürfel
1 Knoblauchzehe
300 Gramm Mehl
4 Eier
1 Eßlöffel Olivenöl
2 Mettenden
4 Scheiben Kassler
3 Zwiebeln
2 Eßlöffel Speckwürfel
200 Milliliter Brühe
Käse, kräftig; gerieben
Gänseschmalz oder anderes Bratfett
Salz, Pfeffer

Zubereitung:

GruenkohlImTopf.jpgDie Grünkohlblätter vom Stiel trennen und die Blattrippen herausschneiden. Waschen. In kochendem Wasser 1-2 Minuten blanchieren, dann abschrecken. Die Blätter klein hacken.


GruenkohlAnbraten.jpgZwiebeln und Knoblauch schälen und in kleine Stückchen schneiden. In einem großen Topf mit Gänseschmalz anbraten. Die Leberwurst mit der Gabel zerdrücken und mit dem Speck dazugeben. Unter ständigem Rühren schön braun werden lassen.

Mit etwas Wasser ablöschen und den Grünkohl dazugeben. Ich hatte noch eine grobe Mettwurst, die habe ich in 4-5 Stücke geschnitten und mitgekocht. Das Ganze ca. 40-50 Minuten kochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Ein Ei trennen und das Eiweiß zurückbehalten. Für den Ravioli-Teig das Mehl mit dem einen Eigelb und den restlichen Eiern und dem Olivenöl verkneten. Den Teig mind. 30 Minuten ruhen lassen.

GruenkohlRavioli.jpgAuf einer bemehlten Fläche den Teig 2-3 mm dünn ausrollen und in 8 cm große Quadrate schneiden. Die Ränder mit Eiweiß bestreichen. Von der Grünkohl-Masse einen Teelöffel in die Mitte der Teigquadrate geben. Eine Ecke diagonal(!) über die andere legen und mit einer Gabel festdrücken.

Für die Zwiebelsauce die geschälten und kleingeschnittenen Zwiebeln mit dem Schmalz anbraten. Brühe dazugeben und aufkochen lassen. Abschmecken und warmhalten.

Die Kassler entweder in der Pfanne anbraten oder – wie in diesem Fall – mit dem Grünkohl, der nicht in die Ravioli gewandert ist, kurz erhitzen.

Parallel dazu die Ravioli in kochendes Salzwasser geben und nach ein paar Minuten, wenn sich der Teig ‚al dente‘ anfühlt, wieder herausnehmen, abtropfen lassen und alles zusammen servieren.

Eventuell über die Ravioli einen kräftigen Käse (z.B. irischen Cheddar oder Pecorino) reiben.


Ernte im Winter…

TopinamburGenHimmel.jpgFast genau vor einem Jahr habe ich eine(!) Topinambur-Knolle (Helianthus tuberosus oder Knollige Sonnenblume) vor dem Püree gerettet und im Frühjahr in die Erde verfrachtet. Heraus kam eine riesige Pflanze, so um die drei Meter hoch, die im September mit Blühen angefangen hat:

Nach dem ersten Frost im November habe ich die alten Blätter und Stiele abgeschnitten und mal nachgesehen, wie denn die Ernte so ausfällt:

TopinamburKnollen.jpg

   Gar nicht schlecht …

   Danach habe ich sie erst mal sorgfältig    wieder zugebuddelt.


Gestern war es soweit: Bei uns ist der Boden im Moment nicht gefroren, also konnte geerntet werden. Ich könnte wetten, seit der Aufnahme haben die sich glatt nochmal vemehrt!


Barbarie-Entenbrust mit Orangen-Topinambur und Rosenkohl

Quellenangabe: 04.02.2007 von Sus
Kategorien: Ente, Topinambur, Rosenkohl, Orange
Mengenangaben für: 4 Portionen

EntenbrustTopinambur.jpg

Zutaten:

Ente:
400 Gramm Barbarie-Entenbrust
2 Orangen, Saft davon
1 Päckchen Bratensoße, dunkel
1 Schuß Glühwein
Topinambur:
300 Gramm Topinambur-Knollen
2 Orangen, Saft davon
75 Milliliter Ahornsirup (ca.)
1 Schuß Sojasauce
Rosenkohl:
500 Gramm Rosenkohl
1 mittlere Zwiebel
4 Esslöffel Speckwürfel
100 Milliliter Brühe
Salz, Pfeffer

Zubereitung:


TopinamburErnte.jpgMeine Topinamburs sind nicht so ordentlich und gleichmäßig geformt wie die im Handel erhältlichen. Sie erinnern fast an Ingwerknollen.

Deshalb habe ich sie nicht geschält, sondern erst in Stücke gebrochen und diese kräftig abgebürstet. Aus den Stücken habe ich dann Würfel geschnitten und in Salzwasser gut 10 Minuten vorgekocht.

Den Rosenkohl putzen und am Strunk kreuzweise einschneiden. Die Zwiebel in kleine Stücke schneiden und mit den Speckwürfeln mit etwas Gänseschmalz (oder anderem Fett) anbraten. Den Rosenkohl dazugeben und mit der Brühe ablöschen. Salz und Pfeffer nicht vergessen. Ca. 20 Minuten kochen lassen, bis der Rosenkohl weich ist.

Die Topinambur-Stücke zusammen mit dem Orangensaft und Ahornsirup unter beständigem Rühren in einer Pfanne solange anbraten, bis die Flüssigkeit verdunstet ist und die Stücke knusprig und braun werden.

Die Haut der Entenbrust mit ganz kleinen Schnitten anritzen, damit beim Braten das Fett ausgelassen werden kann. Von beiden Seiten salzen und pfeffern und in einer zweiten Pfanne von beiden Seiten ca. 6 Minuten anbraten, die Hautseite zuerst. Danach kommt sie noch in den Backofen (Ich hab’s mit Umluft-Grillen versucht, daher kann ich keine Temperaturangaben machen.) für ca. 10 Minuten.

Wie schon einmal erwähnt, hab‘ ich’s mit Saucen nicht so. Deshalb die einfache Variante: Während die Entenbrust im Backofen liegt, den Satz in der Pfanne mit Orangensaft ablöschen, Bratensoßen-Pulver einrühren und aufkochen lassen. Mit noch mehr Orangensaft und einem ganz kleinen Schuß Glühwein abschmecken.


Dattel-Kokos-Muffins

Neben meiner normalen 6er-Muffinform aus Silikon habe ich mir noch sechs kleine einzelne Muffinförmchen zugelegt. Hinter denen war ich schon länger her, habe sie aber erst kürzlich zu einem annehmbaren Preis entdeckt. Ich finde sie praktisch: Wenn man mal zuviel Teig gemacht hat, passen sie trotzdem noch gleichzeitig in den Backofen und sie nehmen kaum Platz im Schrank weg. Aber das Wichtigste: Sie sind so schön bunt!

DattelKokosMuffins.jpg


Dattel-Kokos-Muffins

Quellenangabe: Resteverwertung 27.01.07 von Sus
Kategorien: Muffin, Dattel, Kokos
Mengenangaben für: 6 große und 6 kleinere Muffins

Zutaten:

250 Gramm Vollkornmehl (Dinkel)
100 Gramm Brauner Zucker
1 Esslöffel Backpulver
100 Gramm Datteln (ca.)
75 Gramm Kokosraspel (ca.)
5 Esslöffel Orangensaft; frisch gepreßt
80 Gramm Weiche Butter
2 Eier
150 Milliliter Milch
Zum Garnieren:
Puderzucker
4 Esslöffel Kokosraspel
1 Esslöffel Orangensaft; frisch gepreßt

Zubereitung:


Backofen auf 200°C (Umluft 180°C) vorheizen. Metall-Muffinform(en) einölen oder Silikonformen verwenden.

Datteln mittelgrob hacken. Da sie schon ein wenig trocken waren, habe ich sie zusammen mit den Kokosraspeln im Orangensaft eingeweicht.
Mehl, Zucker und Backpulver in eine Schüssel sieben.

Butter, Eier und Milch vermischen und unter die trockenen Zutaten rühren, bis sie leicht vermengt sind.

Früchte mit dem Orangensaft unterziehen und in die Muffinformen füllen.

Dann 20 Minuten backen, bis sie schön braun sind.
Puderzucker mit etwas Orangensaft anrühren und auf die Muffins streichen und mit Kokosraspeln verzieren.

Anmerkung:


– Endlich sind die Datteln alle!


Technorati: , , ,

Es ist doch …

… immer wieder erstaunlich, mit welchen Lebensmitteln man bei Blog-Events konfrontiert werden kann, mit denen man noch nie etwas zu tun hatte. So auch dieses Mal beim Garten-Koch-Event Chicorée. Chicorée – was’n das? Das ist doch dieser seltsame Salat, von dem man gelegentlich ein oder zwei Blätter als Beilage serviert bekommt, dessen Verzehr man dann bitterlich bereut. Und da soll was Genießbares bei herauskommen?
Entgegen meinem inneren Schweinehund („Du mußt ja nicht mitmachen!“) habe ich dann ein Paket mit vier Köpfen gekauft und erst mal im Kühlschrank verstaut.

Chicoree.jpgLetzten Dienstag habe ich mich dann doch getraut: Ich habe ein Blatt genommen und vorsichtig in das Weiße(!) gebissen: Huch, ist ja gar nicht so bitter! Zum Ausprobieren habe ich dann eine kleine Auflaufform abwechselnd mit Chicorée-Blättern, Speck und Ziegenkäse- Würfeln befüllt und darüber ein Rührei gegossen. Obendrauf kam Petersilie.
Das Ganze ab in den Backofen für eine Viertelstunde … noch 10 Minuten … und nochmal 10 Minuten … der Chicorée wurde schon braun und das Ei hatte immer noch nicht gestockt. Und der Käse wollte auch nicht schmelzen. Was war denn da los? Ich weiß es bis heute nicht – ich habe dann den Auflauf mit leicht flüssigem Ei gegessen. Die Kombination Chicorée und Speck und Ei war lecker, auch wenn die Konsistenz nicht ganz gestimmt hat.

Am Wochenende sollte es Huhn geben und wir hatten Lust auf asiatisch. Heraus kam ein typisches Rezept: erst gekocht und dann aufgeschrieben, weil’s geschmeckt hat.

Huhn-Chicorée-Pfanne

Quellenangabe: Erfasst 22.01.07 von Sus
Kategorien: Huhn, Chicorée
Mengenangaben für: 3 Portionen

NudelnMitHuhnUndChicoree.jpg

Zutaten:

200 Gramm Hühnerbrust
1 Limette, Saft davon
1/2 Teelöffel Sojasauce, dunkel
3 Chicorée
150 Gramm Champignons; in Scheiben geschnitten
50 Gramm Sprossen (Mungobohnen)
4 Schalotten
4 Esslöffel Pflanzenöl
1 Teelöffel Dunkles Sesamöl
2 Knoblauchzehen; gehackt
2 cm Ingwer; gehackt
1 Teelöffel Zitronengras; sehr fein gehackt und zerdrückt
1 cm Chilischote; klein gehackt
1/2 Teelöffel Koriander; gemahlen
1/2 Teelöffel Kreuzkümmel; gemahlen
100 Milliliter Hühnerbrühe
1 Handvoll Glatte Petersilie; gehackt
Salz
Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung:

Die Hühnerbrust in dünne Stücke schneiden, mit Limettensaft und Sojasauce mind. 1 Stunde marinieren.
Den Chicorée längs halbieren, den Strunk herausschneiden und anschließend in feine Streifen schneiden.

Das Fleisch mit Salz und Pfeffer würzen. Knoblauch und Ingwer schälen, mit den Lauchzwiebeln und der Chilischote fein hacken. Die Gewürze in Mörser zermahlen.

Zwei Esslöffel Öl in der Pfanne (oder einem Wok, sofern vorhanden) erhitzen und das Fleisch darin scharf anbraten und dann beiseite legen. Die gehackten und gemahlenen Gewürze mit 2 Esslöffel Öl und dem Sesamöl ebenfalls anbraten. Den Chicorée kurz bräunen. Mit Sojasauce und Gemüsebrühe ablöschen und das Fleisch wieder dazugeben. Auch die Champignons und die Sprossen hineingeben. Unter Rühren die Flüssigkeit etwas einkochen lassen. Mit Salz, Pfeffer und Limettensaft abschmecken. Zum Schluß die Petersilie kurz unterheben.

Anmerkung:

– Paßt gut zu Reis oder chinesischen Nudeln (auch Glasnudeln).

– Wer mag, nimmt anstatt der Petersilie frisches Korianderkraut.