Asiatische Tütensuppe selbstgemacht

Zu den typischsten Fertiggerichten des asiatischen Raums zählen für mich die klassischen Tütensuppen im (fast) quadratischen Päckchen mit trockenen Nudeln, einem Tütchen Gewürze mit dem Versprechen einer beliebigen Geschmacksrichtung und vielen mehrsilbigen Zutaten, die man weder aussprechen kann noch anderweitig in den Mund nehmen mag, und einem Tütchen Chiliöl. Dazu eine hübsch bunte Verpackung. Ich gestehe, dass ich diese Suppen früher immer als Notration im Schrank oder im Schreibtisch im Büro hatte und auch ganz gerne gegessen habe.

Als sich jetzt die Gruppe „Wir retten, was zu retten ist“ zum Chinesischen Neujahrsfest asiatische Fertiggerichte vorgenommen hatte, war für mich klar, dass ich eine solche Tütensuppe nachbauen wollte.

Nicht ohne Grund habe ich vorgestern das Rezept für Beef-Jerky vorgestellt, denn die Suppe sollte einen ordentlichen realen Fleischanteil besitzen.

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Asiatische Tütensuppe

Quellenangabe: Erfasst 24.01.2020 von Sus
Kategorien: Konserve, Suppe, Asien, Rind
Mengenangaben für: 1 Rezept

Zutaten:

Gemüsebrühpulver:
1 Stange Lauch
2 Karotten
1 Zwiebel
1 kleine Sellerieknolle
Asia-Pulver:
1 Stange Zitronengras
3-4 Kaffirlimettenbläter
1-3 Chilischoten, scharf; je nach Geschmack
4-5 Austernpilze
2-3 cm Ingwer
2 Knoblauchzehen
2 Sardellenfilets; in Salz eingelegt
50 g Kokosraspel
1 Esslöffel Brauner Zucker
Asia-Suppe:
70 g Wok-Nudeln
1 Esslöffel Gemüsebrühenpulver
1-2 Esslöffel Asiapulver
50 g Beef-Jerky

Zubereitung:

Für das Gemüsebrühenpulver alle Zutaten waschen und putzen. Die Karotten mit einem Sparschäler in dünne Streifen schneiden, diese dann halbieren oder dritteln. Sellerie so dünn wie möglich hobeln. Lauch in schmale Ringe schneiden und diese halbieren. Zwiebeln in Scheiben schneiden und diese dann vierteln.

Alle Zutaten auf den Gittern des Dörrautomaten verteilen und für 4-5 Stunden bei 60 °C trocknen. Wenn es wirklich trocken ist, im Mixer oder der Gewürzmühle zu feinem Pulver zermahlen.

Für das Asiapulver alle Zutaten (außer Zucker) möglichst klein schneiden und ebenfalls bei 4-5 Stunden bei 60 °C trocknen und danach mit dem Zucker zu Pulver zermahlen. Wer sich mit den Chilis bezüglich Schärfe nicht so sicher ist, lässt sie aus der Mischung heraus und schmeckt damit später die Suppe ab.

Für die Suppe die gewünschte Menge Nudeln in eine Schüssel geben, dazu kommt das Rindfleisch. Je einen Esslöffel Gemüsebrühen- und Asiapulver darüberstreuen, ggf. noch mit Chili abschmecken. Mit heißem Wasser übergießen, kurz umrühren und zugedeckt ca. 4-5 Minuten ziehen lassen.

Fertig ist die selbstgemachte Tütensuppe ohne künstliche Geschmacksstoffe und -verstärker.

Anmerkung:

Wenn man das Suppenpulver wirklich für längere Zeit warm lagern möchte, sollte man das Kokosnusspulver weglassen. Durch das enthaltene Öl könnte ich mir vorstellen, dass das Pulver ranzig wird.


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Und die tollen folgenden Rezepte sind zusammengekommen:

Barbaras Spielwiese – Foodblog – Sojasbohnenprossen und Karotten aus dem Wok
Bonjour Alsace – Hähnchen oder Tofu süß-sauer
Brittas Kochbuch – Gebackenes Schweinefleisch süß-sauer
Brotwein – Bihunsuppe – Rezept für indonesische Glasnudelsuppe
Cakes, Cookies and more – Poulet Kung Pao
Das Mädel vom Land – Vegetarische Riesen-Frühlingsrollen mit süß-saurer Sauce
evchenkocht – Chinesische Hom Bao
Kaffeebohne – Gebratener Reis – Huo Tui Dan Chao Fan
Kleines Kuliversum – Chả giò chay – vegane Frühlingsrollen aus dem Vietnam
Madam Rote Rübe – Vegetarisches Bami-Goreng, das Pfannengericht aus der 30-Minuten-Küche
our food creations – Schnelle Nudelpfanne
Pane-Bistecca – Pot Stickers – Chinese Dumplings for Chinese New Year
Turbohausfrau – Tofu im Asia-Style

17 Gedanken zu „Asiatische Tütensuppe selbstgemacht“

  1. Eine tolle Idee, das Pulver selbst herzustellen. So weiss man auch was drin ist. Ich kann mich leider noch daran erinnern, wie ich in der Ausbildung diese Suppen, allerdings die im Becher, gegessen hatte. Sie waren damals praktisch und super günstig.

    Liebe Grüsse
    Tamara

    1. Es waren frische Blätter, aber eingefroren. Der Haltbarkeit des Pulvers wegen habe ich sie einfach mitgedörrt. Und bloß nicht weglassen, die machen viel vom typischen Geschmack aus!

      Liebe Grüße, Sus

  2. Ich habe diese japanischen (?) Päckchennudeln früher auch immer sehr gerne gegessen, aber inzwischen kann ich sie nicht mehr sehen, weil alles gleich schmeckt.

    Deine Variante hört sich da sehr viel „essbarer“ und vor allem auch gesünder an. Danke für das tolle Rezept!

    LG Britta

  3. Hallo Sus,
    wow, Du bist ja cool, machst sogar die typischen Nudelpäckchen! Die habe ich vor ca. 30 Jahren ehrlich gesagt auch oft gegessen… Sogar in China; da gab’s in den Zügen nämlich überall kochendes Wasser, dann hatte man seine Blechtasse dabei, da kam der Inhalt der Packung rein, wurde mit Wasser übergossen und bekam den Deckel drauf – etwas warten, fertig. Irgendwie schmeckte das damals sogar. Wahrscheinlich das viele Glutamat… 😉
    Heute gefällt mir Deine selbstgemachte Version der asiatischen Tütensuppe viel besser. Kompliment!
    Liebe Grüße
    Barbara

  4. Meine Tochter isst auch immer mal die quadratischen Päckchen und wir haben es noch nicht geschafft, den Geschmack mit Gemüsebrühe nachzubauen. Wahrscheinlich ist das Geheimnis die Asia-Würzmischung. Das müssen wir mal ausprobieren.
    Liebe Grüße
    Katja aka Kaffeebohne

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