Feldsalat, aufgepeppt …

Blog-Event XIX: Garnelen, Scampi & Co.Ich liebe Feldsalat und habe natürlich im Herbst zum ersten Mal auch Samen in zwei Beeten verteilt. Leider kann ich keine einziges Blatt ernten: die eine Saat ist merkwürdigerweise überhaupt nicht aufgegangen (trotz frischen Saatguts) und über das andere Beet sind die Schnecken hergefallen, kaum daß sich die ersten Spitzchen gezeigt hatten.

Aber zum Glück gibt es ja durch das anhaltend schöne Wetter auf dem Markt immer noch so richtig schönen, dunkelgrünen, saftigen Feldsalat, der seinen Namen wirklich verdient. Er muß zwar etwas gründlicher gewaschen und geputzt werden als der aus den Tüten im Supermarkt, aber dafür hat er auch einen kräftigen Eigengeschmack. (Wenn er mal nicht ordentlich geputzt wurde, heißt er bei uns „Knirsch-Salat“.)

Gestern abend war ich allein zuhause, da konnte ich dann mit Meeresfrüchten und Knoblauch und heißem Öl nach Herzenslust hantieren. Kommentar meines Liebsten heute morgen: „Hier riecht’s ja immer noch nach totem Fisch!“ (Wo er recht hat, hat er recht!)

Dies sei mein Beitrag zum Blog-Event XIX: Garnelen, Scampi & Co.:

Feldsalat mit Garnelen al ajillo

Quellenangabe: Irgendwann vor drei Jahren ausgedacht von Sus
Kategorien: Salat, Garnele, Feldsalat
Mengenangaben für: 1 Portion

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Zutaten:

100 Gramm Garnelen; geputzt
2 Eßlöffel Limettensaft
1 mittlere Knoblauchzehe
1/2 cm Ingwer, frisch
2 Eßlöffel Pflanzen- oder Olivenöl
50 Gramm Feldsalat; geputzt
1 Schalotte; gehackt
1 Eßlöffel Limettensaft
1 Eßlöffel Himbeer-Balsam-Essig
2 Eßlöffel Pflanzenöl
Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Den Knoblauch und den Ingwer in kleine Stücke hacken und die Garnelen in einer Marinade aus der Hälfte des Limettensafts, Knoblauch und Ingwer ca. 15 Minuten marinieren.
In dieser Zeit den Feldsalat putzen und das Dressing aus Himbeer-Balsam, Öl, der Schalotte und Salz und Pfeffer zubereiten. Mit Limettensaft abschmecken.
Danach aus der Marinade den Knoblauch und den Ingwer wieder herausfischen und in einer Pfanne mit richtig heißem Olivenöl anbraten. Wenn der Knoblauch leicht(!) braun geworden ist, die Garnelen zugeben und von beiden Seiten scharf anbraten. Den Salat mit der Salatsoße vermengen und die Garnelen mitsamt Knoblauch darübergeben.

Dazu gab’s Weißbrot.

Anmerkung:

Der süßliche Himbeer-Balsam-Essig paßt gut zu den durch den Limettensaft leicht säuerlichen Garnelen.


Eine Seefahrt, die ist …

lustig … und macht hungrig.

Wie unschwer auf dem Photo vom Freitag zu erkennen, hat es mich letzte Woche kurzfristig nach Irland verschlagen. Genauer gesagt an die Irische Südwest-Küste in der Nähe von Sneem im County Kerry.

Auf dem linken Bild sieht man ein ruhig dahinplätscherndes Meer im Sonnenschein. So ruhig und dahinplätschernd, daß wir auf die Idee kamen, mit dem Boot durch die Bucht zu schippern. Kaum waren wir ein paar Minuten draußen, verschwand die Sonne, die Wolken zogen auf und der Wind wurde stärker. Und stärker. Das rechte Bild entstand noch, bevor ich die Kamera sicherheitshalber nicht mehr in die hochspritzenden Wellen gehalten habe. Danach wurde der Wind noch stärker. Und die Wellen höher. Und die Felsen kamen näher.

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Nachdem wir dann doch wieder wohlbehalten an Land waren und uns erst ausgewrungen und dann trockengerubbelt hatten, gab es zur körperlichen und seelischen Erwärmung einen völlig ohne Rezept gekochten Eintopf, der sich zu meiner Überraschung im Nachhinein als fast perfektes contemporary Irish Stew herausstellte. In alten Rezepten werden eigentlich nur Lammfleisch, Kartoffeln und Zwiebeln verwendet.

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My very own Irish Stew

Quellenangabe: Ohne Rezept gekocht von Sus und dem Besten aller Väter
Kategorien: Eintopf, Lamm, Irland
Mengenangaben für: 3 Portionen

Zutaten:

500 Gramm Lammfleisch, mager
2 mittlere Zwiebeln
2 Knoblauchzehen; gehackt
3 große Pastinaken
3 große Karotten
8 mittlere Kartoffeln, mehligkochend
Butter
1 Teelöffel Hühnerbrühen-Granulat
Salz, Pfeffer
1 Teelöffel Kümmel
1/2 Teelöffel Kreuzkümmel; gemahlen
2 Eßlöffel Petersilie, getrocknet

Zubereitung:

Das Lammfleisch in ca. 2cm große Würfel schneiden. Die Pastinaken, Karotten und Zwiebeln putzen und in ähnliche Stücke schneiden. Die Kartoffeln schälen und je nach Zerfallstendenz in größere oder kleinere Stücke schneiden.

Das Lammfleisch mit der Butter (Wir hatten nichts anderes da; Öl geht natürlich auch.) zuerst anbraten und dann die Zwiebeln und die Hälfte des Knoblauchs dazugeben. Mit der Instant-Hühnerbrühe und Wasser ablöschen. Karotten und Pastinaken und ca. ein Drittel der Kartoffeln dazugeben. Das Ganze ca. 10-15 Minuten kochen lassen, bis das Gemüse weich wird. Natürlich regelmäßig umrühren und eventuell ein wenig Wasser nachgießen.

Die restlichen Kartoffeln und Knoblauchwürfel und die Gewürze dazugeben und noch einmal 10-15 Minuten köcheln lassen und dabei abschmecken. Von den Kartoffeln sollte der größte Teil zerfallen sein, aber man sollte noch ein paar Stücke erkennen können.

Anmerkung:

Dazu ein schönes Murphy’s Irish Stout.


Weihnachts-Menü: Vorspeise

Dieses Jahr war ich für die Vorspeise und den Nachtisch des Weihnachts-Menüs zuständig. An Heiligabend gibt es bei uns traditionell eine Vorspeise, die sich gut als Finger Food essen läßt. Da es als Hauptgang die klassische Gans geben sollte, war Fisch eigentlich eine gute Wahl. Mag aber nicht jeder. Also mußte auch etwas Ähnliches in Fleisch her.

Die Fisch-Variationen:
– Forellen-Mousse auf Mürbeteig-Sternen
– Blätterteig-Lachsröllchen
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Die Fleisch-Variationen:
– Schinken-Mousse auf Mürbeteig-Sternen
– Spargel mit Serrano-Schinken in Blätterteig
– Gänsebrust-Blätterteig-Schnecken
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Forellen- und Schinkenmousse auf Mürbeteig-Sternen

Quellenangabe: Diverse Rezepte; variiert 23.12.2006 von Sus
Kategorien: Vorspeise
Mengenangaben für:

Zutaten:

Schinken-Mousse:
200 Gramm Gekochter Schinken
100 Gramm Geräucherter Schinken in Würfel
2 Schalotten
1 Esslöffel Crème fraîche
5 Esslöffel flüssige Schlagsahne
3 Wacholderbeeren; zerstoßen
Pfeffer
Forellen-Mousse:
4 Forellen-Filets; geräuchert
2 Schalotten
1 Esslöffel Crème fraîche
5 Esslöffel flüssige Schlagsahne
Pfeffer
Mürbeteig:
250 Gramm Mehl
125 Gramm Butter
4 Esslöffel Sesam
1/3 Teelöffel Salz
1 Ei
2-3 Esslöffel Wasser
Dekoration:
100 Gramm Feldsalat
Kumquats und/oder Physalis und/oder Pomelo-Stücke
1/2 Bund Dill

Zubereitung:


Die kleingeschnittenen Schalotten und den gekochten Schinken in einer Schüssel mit dem Zerkleinerer pürieren. Die Crème fraîche, die Gewürze (Salz ist nicht notwendig, wenn der Schinken salzig genug ist) und die Schinkenwürfel dazugeben und beim Pürieren die Schlagsahne löffelweise dazugeben, bis die Masse cremig ist. Die Schinkenwürfel sollen zwar auch zerkleinert werden, aber man sollte sie in der Masse noch erkennen können.

Die Forellen ggf. von Haut und Gräten befreien. Ansonsten genauso wie den Schinken behandeln – natürlich in einer anderen Schüssel und nach Säubern des Pürierstabs.

Beide Schüsseln kalt stellen.

Für den Mürbeteig das Mehl in eine Schüssel sieben und in die Mitte eine Vertiefung drücken. Die Butter in Flöckchen schneiden und auf dem Mehlrand setzen. Das Salz, das Ei und das Wasser in die Mulde geben. Den Sesam gleichmäßig über alle Zutaten verteilen. Mit kalten Händen die Zutaten verkneten und den Teig mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.

MuerbeteigSterne.jpgDanach den Mürbeteig ca. 0,5cm ausrollen und mit einem großen sternförmigen Plätzchenausstecher Sterne (bei mir waren es Schneeflocken) ausstechen und diese in eine Muffinform legen. Das geht einfacher als mit kreisrunden Teigstücken. [Diesen Tipp habe ich in den letzten Tagen in einem Blog gelesen. Leider finde ich den Artikel nicht mehr. Daher Dank an den unbekannten Autor: die Idee ist super!]

Im vorgeheizten Backofen bei ca. 15 Minuten goldbraun backen lassen.

Zum Servieren auf die Sterne zuerst Feldsalat legen. Dann mit einem Löffel kleine Forellen- oder Schinkenmousse-Häufchen auf den Feldsalat setzen und oben Feldsalatblätter in die Häufchen stecken.
Auf eine Platte setzen und mit Dill und den Früchten garnieren.

Anmerkung:


– Die einzelnen Komponenten lassen sich sehr gut vorbereiten.

Hüpf! Freu!

Kulinarischer Adventskalender 2006Ich hab was gewonnen! Ich hab was gewonnen! Und das mir, die an einer Losbude grundsätzlich alle Nieten einsammelt und dann zusieht, wie die Anderen danach mit den dicken Stofftieren heimgehen.

Wobei ich zugeben muß, daß ich erst ziemlich lange auf die 24 Bilder im Kochtopf gestarrt habe und mich verzweifelt gefragt habe, wo denn hier die Sternchen sein sollen. Dann habe ich mal auf’s Geratewohl die einzelnen Fensterchen angeklickt. Als ich dann hier (bei mir selbst!!) vorbeigekommen bin, habe ich gesehen, daß sich das Bildchen verändert hat.

Daß ich dann auch noch noch was gewinne, davon hätte ich nicht mal geträumt. Aber wenn die eigene Rezept-Kategorie „Kochen, Backen und Genießen“ heißt, paßt die Zeitschrift „Kochen & Genießen“ natürlich exakt dazu. 🙂

Hüpf! Freu! Nochmal freu! Nochmal hüpf!


Nuts, anyone?

Garten-Koch-Event HaselnüsseMeistens backe ich am Samstag in der Frühe sechs Muffins. Sie gehen schnell, ich kann meinem Spieltrieb freien Lauf lassen und sie reichen gerade über’s Wochenende. Bei einem Kuchen müssten wir viel zu lange davon essen.

Durch die Feiertage ist der Kalender ein wenig durcheinander geraten, deshalb gibt es die Samstags-Muffins am heutigen Mittwoch.

Weil sie so gut schmecken, reiche ich dieses Rezept beim Garten-Koch-Event „Haselnuss“ der Gärtnerin ein.

Haselnuss-Muffins

HaselnussMuffins.jpg

Quellenangabe: 27.12.2006 von Sus
Kategorien: Muffin, Haselnuss, Backen
Mengenangaben für: 6 Stück

Zutaten:

150 Gramm Haselnüsse, ganz
50 Gramm Datteln
120 Gramm Mehl
1/2 Teelöffel Backpulver
1 Prise Salz
50 Gramm Zucker
2 Eßlöffel Pflanzenöl
1 Ei
80 ml Milch
Schokoladenguß
1 Prise Zimt

Zubereitung:

Die Haselnüsse in einer trockenen Pfanne rösten. Dann mit einem Tuch die dunkle Haut wegrubbeln. Nur die Hälfte der Nüsse mahlen.
Die Datteln in kleine Stücke schneiden. Wer sie etwas feuchter mag, kann sie in der später verwendeten Milch einweichen.

Das (offiziell zu siebende) Mehl in eine Schüssel geben; Backpulver, Zucker und Salz dazu. Dann mit den gemahlenen Haselnüssen vermischen.

Das Ei, das Öl und die Milch in die Mitte geben und mit einem Kochlöffel oder einem Teigschaber vermischen. Fast alle Haselnüsse und die Datteln unterrühren.

Den Teig in eine Muffinform füllen. Die restlichen Haselnüsse von oben in den Teig drücken.
Im vorgeheizten Backofen für ca. 20-30 Minuten bei 180°C backen.

Nach dem Backen mit Schokoladenguss, in den eine Prise Zimt eingerührt wurde, verzieren.

Anmerkung:

Dies war das erste Mal, dass ich Haselnüsse geröstet habe: Das ganze Haus hat nach Jahrmarkt und Weihnachten gleichzeitig gerochen. Und der Geschmack ist klasse! Kein Vergleich zu ungerösteten Haselnüssen!


Weihnachtliche Weihnachtsgrüße …

Zorra ist neugierig und möchte wissen, wie unsere Weihnachtsbäume dieses Jahr aussehen. Alle vorgestellten Bäume wird sie in einer Galerie veröffentlichen.

Nun denn:

Wir haben nun schon seit vielen Jahren einen sehr schmalen (praktisch!), hohen, künstlichen Weihnachtsbaum mit vielen, vielen, vielen Lichtern (hübsch!) dran. Jedes Jahr wird er anders geschmückt: mal ganz in Rot, mal in Gold und Strohsternen, letztes Jahr in BUNT (aber richtig!), davor in Orange, dieses Jahr dagegen in vornehmem Weiß. Wenn schon draußen keine winterliche Stimmung aufkommen will, dann soll wenigstens der Baum ein bißchen danach aussehen:

Weihnachtsbaum2006.jpg
Traditionell kaufen wir jedes Jahr eine besonders hübsche Kugel auf dem Weihnachtsmarkt. Ansonsten ist der Grundstock vorhanden, da muß nicht viel dazukommen: Gelegentlich mal etwas Lametta oder eine neue Girlande für den Grundfarbton. Ich habe auch schon Geschenkband verwendet oder Geschenkpapier. Die silbernen Kugeln beispielsweise stammen noch von meinen Großeltern.

Schöne Feiertage!

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