Oooh!

Ich war eben gerade am Tomatenpflanzen entsorgen zurechtstutzen, als es neben mir raschelte. Naja, werden wohl wieder die Amseln sein… Falsch! Es war ein Igel! Bei mir im Garten!

Igel2007.jpg

Und jetzt? Ist er groß genug? Hätte ich ihn wiegen sollen? Soll ich ihm Futter hinstellen?

Ich dachte immer, Igel wären nachtaktiv. Wieso ist der jetzt um die Mittagszeit unterwegs?

Eine Grilljahresabschluß-Festivität …

Also, welcher Teufel mich da geritten hat, Papadams selber zu machen, weiß ich auch nicht so genau. Aber ich hätte ja nicht drauf hören müssen.

Garten-Koch-Event: Lentils - Linsen [30. September 2007]Aber jetzt noch einmal von vorne: Für das monatliche Koch-Event im Gärtner-Blog waren diesmal Linsen die Quelle der Inspiration. Hmm, ja, Linseneintopf mit Würstchen … feine Sache das, aber grad‘ keine Lust drauf … Linsen-Curry in einer der vielen Variationen … schon besser, indisch wär doch mal wieder was … indisch? … diese knusprigen, hauchdünnen Teigfladen, die immer so schön würzig schmecken … wie hießen die doch gleich? … ach ja, Papadum oder -dam … waren die nicht aus Linsenmehl? Ja, stimmt. … Au ja, die probier ich aus!

Erster Schritt: Wo bekomme ich das Mehl her? Auf jeden Fall nicht hier in der Gegend. Na gut, kaufen wir halt die Linsen und mahlen das Mehl selber. Ursprünglich werden Uri Dhal verwendet, das sind bereit geschälte schwarze Linsen. Der Farbe wegen habe ich zusätzlich geschälte rote Linsen (Masoor Dhal) verwendet.
Da ich ja meinen Stabmixer so toll finde, habe ich ihm vertrauensvoll die Linsen überreicht, um daraus Mehl zu bereiten. Naja, der Erfolg war nicht ganz vollständig: Feingemahlenes Mehl ist anders.

Zweiter Schritt: Vergewissern, daß man auch wirklich das richtige Rezept im Kopf hat. Es stellte sich nämlich heraus, daß ich irgendwie das Rezept für Chapatis im Kopf hatte: Teig mit Wasser und etwas Fett anrühren, ausrollen und in der Pfanne anbraten. Papadams werden aber in der Sonne getrocknet. Sonne??? Hier, in Deutschland? Ende September? So warm scheinen, daß etwas knusprig trocknet? Tja, das könnte wohl zum Problem werden. Aber wenn ich eines bin, dann ist es stur.

Dritter Schritt: Anfangen. Also habe ich mich heute morgen mal dran gemacht, den Teig zuzubereiten und die Fladen auszurollen.

Vierter Schritt: Mit einigen wohlgewählten magischen Worten die Sonne herbei beschwören.

Fünfter Schritt: Da das mit der Sonne sogar tatsächlich geklappt hat, übermütig werden und beschließen, zum Saisonabschluß noch einmal zu grillen.

Sechster Schritt: Schnell ein paar Bratwürste aus hauseigener Schlachtung (nein, natürlich nicht von uns selbst) auftauen und anfangen zu überlegen, wie ich denn die Monster-Zucchini aus dem Garten auch noch auf unserem kleinen Grill unterbringe.

Siebter Schritt: Da dauernd irgendwelche Linsen sowohl vor meinem geistigen als auch vor meinem physischen Auge umherwuseln, liegt eine Füllung der Zucchini mit Linsen irgendwie nahe, oder?

Achter Schritt: Den Liebsten an den Grill schicken, er möge schon einmal anheizen. Währenddessen die Zucchinis zubereiten und nach draußen reichen. Wenn die Bratwürste auf den Grill kommen, die Papadams zubereiten und im Backofen heiß halten.

Neunter Schritt: Alles zusammen zum Essen arrangieren und genießen, erst photographieren und dann genießen.

Zehnter Schritt: An den PC hetzen und diese Worte eintippeln.

GefuellteZucchiniMitPapadam.jpg

Oben links die Papadams und rechts die gefüllten Zucchini.


Hausgemachte Papadams


Quellenangabe: 30.09.2007 von Sus
Kategorien: Teig, Linse, Fladen, Indien
Mengenangaben für: 16 kleine Fladen

Zutaten:

125 Gramm Urid Dhal (schwarze Linsen, geschält)
125 Gramm Masoor Dhal (rote Linsen, geschält)
1/2 Teelöffel Salz
1 Teelöffel Koriander; zerstoßen
1 Teelöffel Schwarzer Pfeffer; zerstoßen
Chili; gemahlen
Wasser
Weizenmehl
Öl

Zubereitung:


Die Linsen sehr fein zermahlen. Die Gewürze untermischen. Mit wenig Wasser so anrühren, daß ein schwerer, zäher Teig entsteht. Diesen Teig so lange kneten, bis er elastisch wird.

Diesen Teig in 16 Kugeln teilen. Jede Kugel auf einer mit Mehl bestreuten Arbeitsplatte ausrollen. Wenn der Teig zu zäh ist, kann man noch etwas Öl einarbeiten. Die fertigen Fladen auf einen Rost legen und zum Trocknen in die Sonne legen. Alternativ im Backofen bei ca. 80°C backen.

Direkt vor dem Servieren Öl in einer Pfanne erhitzen. Das Öl muß so hoch sein, daß die Fladen schwimmen können (Friteuse geht wahrscheinlich auch). Wenn das Öl bei der Holzstäbchen-Probe blubbert, ist es heiß genug. Die Fladen nacheinander von beiden Seiten knusprig braun werden lassen und auf Papiertüchern abtropfen lassen. Im Backofen bis zum Servieren heiß halten.

Anmerkungen:


– Das Mehl war einfach zu grob. Es wurden ziemlich rustikale Fladen.
– Nicht mit den Gewürzen sparen: der Linsenteig und das Frittieren brauchen das.
– Dazu gab es einen Dip aus Schafskäse-Joghurt mit glatter Petersilie und Minze.


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Mit Linsen gefüllte Zucchini


Quellenangabe: 30.09.2007 von Sus
Kategorien: Zucchini, Linse, Grillen
Mengenangaben für: 4 Portionen

Zutaten:

1 sehr große Zucchini
150 Gramm Masoor Dhal (rote Linsen, geschält)
2 Zehen Knoblauch; zerdrückt
1 Handvoll Glatte Petersilie
1 Zwiebel
1 Handvoll Johannisbeertomaten
1 kleiner Zweig Lavendel
1 kleiner Zweig Rosmarin
Salz, Pfeffer

Zubereitung:


Die Linsen in einen Topf mit Wasser geben und aufkochen. Salz hinzugeben und fünf Minuten kochen lassen. Danach die Linsen in einem Sieb abtropfen.

Die Zucchini waschen und in gut 2 cm breite Scheiben schneiden. Aus jeder Scheibe mit einem Löffel die Kerne entfernen und in eine Schüssel geben.

Die Kräuter putzen und mit der Zucchinimasse sehr klein hacken. Den Knoblauch mit einer Knoblauchpresse dazugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die kleingeschnittene Zwiebel und die Linsen hinzufügen. Gut verrühren. Die Johannisbeertomaten unterheben.

Jede Zucchinischeibe auf ein Stück Alufolie legen und mit der Linsenmasse füllen. Die Alufolie verschließen.

Auf dem Grill ca. 15-20 Minuten schmoren lassen, dabei regelmäßig wenden.

Anmerkungen:


– Johannisbeertomaten sind klitzekleine Cocktail-Tomaten.


Apfeltag

Apple day - September 28, 2007Zorra rief kurzfristig zum heutigen Schweizer Apfeltag auf.

Hmm, da war doch noch eine Rolle Blätterteig im Kühlschrank. Und dem restlichen dicken Apfel aus Onkel Alfreds Schrebergarten ist so ganz alleine langweilig. Vielleicht kann ihm ja die Quitte, die gestern vom Baum (Mein eigener Quittenbaum!!! SmileyFreu.gif) fiel, Gesellschaft leisten. Wie wäre es denn mit einem nachempfundenen Apfelstrudel? Gute Idee!

Aber es kam etwas anders:

Kleine Apfel-Quitten-Schnecken

Quellenangabe: 27.09.2007 einfach so von Sus
Kategorien: Backen, Blätterteig, Apfel, Quitte
Mengenangaben für: 1 Rezept

Zutaten:

1 Paket Blätterteig, rechteckig (ca. 20x40cm)
1 großer Apfel, vorzugsweise säuerlich
1 etwas kleinere Quitte
1/2 Zitrone; Saft davon
Marzipan
1 Handvoll Mandelblättchen
Butter; weich bis flüssig
Zucker
Zimt

Zubereitung:


Den Apfel und die Quitte fein reiben. Wenn nötig, die Früchte schälen. (Beim Kerngeäuse mit dem Reiben aufhören!) Den Zitronensaft dazugeben und gut vermischen. Das Marzipan ebenfalls reiben und dazugeben.

Den Backofen auf 200°C (Umluft 180°C) vorheizen.

Den Blätterteig ausrollen und dünn mit Butter bestreichen. Wenig Zucker und viel Zimt daraufstreuen. Die Apfel-Quitten-Marzipanmasse gleichmäßig darauf verteilen. Die Mandelsplitter darüberstreuen. Nochmal mit Zucker und Zimt bestreuen.

Nun den Blätterteig von der schmalen Seite her so wie eng möglich aufrollen. Die fertige Rolle auf ein Blech mit Backpapier legen, mit Butter bepinseln und mit Zucker und Zimt bestreuen.

Das Blech für ca. 30 Minuten in den Backofen schieben.

So war’s geplant. Allerdings hatte ich vergessen, den Backofen vorzuheizen. Während ich noch wartete, wurde mir langweilig und ich begann damit, die nicht ganz so ordentlichen Ecken der Rolle abzuschneiden und flach nebendran aufs Backblech zu legen. Sah auch hübsch aus … also gab es keinen Fake-Apfelstrudel, sondern viele kleine Apfel-Quitten-Schneckchen.

ApfelQuittenSchnecken.jpg

Anmerkungen:


– Schmecken warm einfach köstlich.


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Apple Day

Apple day - September 28, 2007Zorra asked to participate in today’s Apple Day in Switzerland.

Hmm, wasn’t there a roll of puff pastry in the fridge? And the last big apple from uncle Alfred’s garden looks lonely and bored. Maybe the quince which fell from the tree yesterday (My own quince tree!!! SmileyFreu3.gif) might keep the apple company? What about something like an apple strudel?

But somehow it turned out a little differently:

Tiny Apple’n Quince Swirls

Source: Invented ad hoc September 27, 2007 by Sus
Categories: Baking, Puff Pastry, Apple, Quince
Yields: 1 Recipe

Ingredients:

1 package Puff pastry, rectangular, ca. 20x40cm
1 large Apple, not sweet
1 slightly smaller Quince
1/2 Lemon; juice
Marzipan
1 Handvoll Almond flakes
Butter; very soft
Sugar
Cinnamon; ground

Preparation:


Grate the apple and the quince. If necessary, peel them first. (Stop grating when you see the cores!) Stir in the lemon juice. Also grate the marzipan and add.

Heat the oven to 200°C (Convection: 180°C).

Roll out the puff pastry on a flat surface. Butter lightly. Sprinkle with little sugar and a lot of cinnamon. Spread the apple and quince mash evenly and add the almond flakes. Sprinkle with sugar and cinnamon again.

Starting at the short side, roll up the pastry as tight as possible. Place the roll on a baking tray with baking paper. Brush with a bit of butter again and use some more sugar and cinnamon.

Put the tray into the oven for about 30 minutes, until the rolls starts to get brown.

That was the plan. Since I had forgotten to heat the oven in time, I was forced to wait and I got bored. I started to cut off the endings of the roll, which didn’t look so neat and put them on the tray, too. Hmmm, that’s nice … And now we do not have a fake apple strudel but many tiny apple’n quince swirls.

ApfelQuittenSchnecken.jpg

Notes:


– Delicious when still warm.

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Pickled Gherkins …

World Pickle Day [September 10, 2007]This is my second recipe for the World Pickle Day. It is a more or less classic preparation of gherkins in Germany.

I wanted to make whole pickled gherkins or cornichons, but I didn’t get them small enough (or maybe my jars are too small), so I settled for slices. These will get softer with time, so they should be kept not too long.

Pickled Gherkins with Dill

EingelegteGurken.jpg

Source: Mixed from several recipes by Sus
Categories: Pickles, Gherkin, Dill
Yields: 1 Recipe

Ingredients:

1 kilo Gherkins
3-4 small Onions
500 ml White Wine Vinegar
300 ml Water
100 gram Sugar
4 Bay leaves
1 bunch Dill
4 Dill blossoms; fragmented
2 tablespoon Mustard seeds
1 teaspoon Black Pepper; coarsely ground
1/2 teaspoon Allspice; coarsely ground
Salt

Preparation:


Wash the gherkins and cut into slices about 1cm thick. Also slice the onions. Chop the parts which do not look like neat onion rings. Wash the dill and pluck into small tufts.

Bring the vinegar, the water and the sugar to boil. When the sugar has dissolved, add first the spices, then the onions and half of the dill and finally the gherkin slices. Bring to a boil again. Stir gently without destroying the onions slices.

Use very clean jars for filling. Alternately fill in the gherkins with the other cooked ingredients, fresh dill and the dill blossoms. Fill in the hot liquid up to the rim. If there is not enough liquid, it is possible to add some vinegar and water to the hot mixture in the pot. Close the jars immediately. Let steep for some weeks before serving.


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Eingelegte Gummern…

World Pickle Day [September 10, 2007]Dies ist mein zweiter Beitrag zum World Pickle Day. Es ist ein mehr oder weniger Standard-Rezept für eingelegte Gurken (oder auf hessisch: „Gummern“).

Eigentlich wollte ich ganze kleine Gurken (Cornichons) einlegen, habe aber keine bekommen können (oder vielleicht sind meine Gläser auch einfach zu klein). Also habe ich sie in Scheiben geschnitten. Dadurch werden die gelagerten Gurken im Laufe der Zeit aber auch schneller weich, deshalb sollte man sie nicht zu lange aufbewahren.

Eingelegte Dill-Gurken

EingelegteGurken.jpg

Quellenangabe: Diverse Rezepte zusammengefaßt von Sus
Kategorien: Einmachen, Gurke, Dill, Sauer
Mengenangaben für: 1 Rezept

Zutaten:

1 Kilo Einmachgurken
3-4 kleinere Zwiebeln
500 Milliliter Weißweinessig
300 Milliliter Wasser
100 Gramm Zucker
4 Lorbeerblätter
1 Bund Dill
4 Dillblüten; zerteilt
2 Eßlöffel Senfkörner
1 Teelöffel Schwarzer Pfeffer; grob zerstoßen
1/2 Teelöffel Piment; grob zerstoßen
Salz

Zubereitung:


Die Gurken waschen und in gut 1cm dicke Scheiben schneiden. Die Zwiebeln ebenfalls in Scheiben schneiden. Schöne Scheiben können so bleiben; Reste und Endstücke werden kleingehackt. Dill putzen und in kleine Büschel zupfen.

Den Essig mit dem Wasser und dem Zucker zum Kochen bringen. Wenn sich der Zucker aufgelöst hat, erst die Gewürze, dann die Zwiebeln, die Hälfte des Dills und dann die Gurkenscheiben hinzugeben. Zum Kochen bringen, dabei vorsichtig umrühren, damit die Zwiebelringe möglichst heil bleiben.

Alles ganz heiß in saubere Gläser füllen. Dabei abwechselnd Gurken mit den mitgekochten Zutaten, frischen Dill und die Dillblüten in das Glas geben und mit der Flüssigkeit bis zum Rand auffüllen. Falls die Flüssigkeit nicht reichen sollte, kann man jetzt noch etwas Essig und Wasser im Kochtopf ergänzen und erhitzen. Danach die Gläser sofort verschließen. Abkühlen lassen und dann ein paar Wochen ziehen lassen.


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Das Drama …

WindenGlockenrebeGerangelErgebnis.jpgnimmt seinen Lauf:

Wir berichteten über den Kampf Trichterwinde vs. Glockenrebe.

Noch war alles offen. Doch mittlerweile – nach vier Wochen – zeichnet sich ein deutliches Unentschieden ab:

Die Glockenrebe war zwar als Erste am Ziel angelangt. Aber in der Zwischenzeit hat die Winde aufgeholt und viel mehr Blatt- und Blütenmasse hervorgebracht.

Wobei mich die Farbe etwas verwirrt: Letztes Jahr blühte dort eine hellblaue Winde. Tja, da hat sich wohl der Herr Mendel mal wieder nicht zurückhalten können.


WindenGlockenrebeGerangelErgebnis.jpgDie Frage, wessen Blüte jetzt nun schöner ist, mag der geneigte Leser selbst entscheiden:


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