Er ist da …

Blog-Event XXIX: Bistroküche [15. November 2007]Es ist der dritte Donnerstag im November – traditionell der Tag, an dem der Beaujolais Primeur zum ersten Mal verkauft werden darf. Und welches Ereignis wäre passender zum Koch-Event XXIX: Bistroküche?

Ich glaube, das letzte Mal, daß ich ein echtes französischen Bistro von innen gesehen habe, ist ca. 20 Jahre her. Ich fuhr mit meiner besten Freundin im Nachtbus nach Paris. Morgens um sechs kamen wir an: müde und hungrig. In einem Bistro irgendwo in Paris, welches um diese Uhrzeit schon geöffnet hatte, bestellten wir uns „deux café au lait et deux croissants“. Am frühen Abend fuhr der Bus wieder zurück und an eine Mahlzeit dazwischen kann ich mich nicht mehr erinnern. Soviel zu meinen kulinarischen Kenntnissen der französischen Bistro-Küche.

Während der letzten Wochen habe ich lange überlegt, was denn in einem Bistro serviert werden könnte. Irgendwie hatte ich a) Baguettes im Sinn und b) immer ein Bild vor Augen, in dem um die Mittagszeit viele Menschen möglichst schnell einen Kaffee, einen Wein und/oder etwas zu Essen haben möchten.

Was liegt da näher, als diesen hungrigen Menschen belegte Baguettes in die Hand zu drücken?

BelegteBaguettes.jpg

Ein richtiges Rezept gibt es diesmal keins. Ein Baguette wurde in ca. 15 cm lange Stücke zerteilt, die dann der Länge nach halbiert wurden. Alle Teile sind ganz dünn mit etwas Kräuterbutter bestrichen und dann mit Eichblattsalat belegt.

Links vorne: Französische Salami pur porc mit französischen (Zufall!) Tomaten und Zwiebelsprossen.

Dahinter: Französischer Ziegenweichkäse mit Cranberries (Hey, schmeckt echt gut!)

Ganz hinten: Thunfischpaste aus einer Dose Thunfisch im eigenen Saft, einem zerkleinerten hartgekochten Ei, Basilikum, Frühlingszwiebel, Knoblauch, Salz und Pfeffer – alles mit dem Stabmixer zerkleinert und mit Limettensaft abgeschmeckt. Eigentlich hätten da ein paar Oliven dazugehört, mais „Je suis désolée, Madame, pas d’olives aujourd’hui“.

Rechts noch einmal das gleiche bis auf den „Jambon de Paris“ (naja, gekochter Schinken halt) für den Nicht-Käse-Esser.

Dazu den bereits erwähnten Beaujolais. Santé !


Back to the roots …

Garten-Koch-Event: Topinambur [30.11.2007]TopinamburNilpferd.jpgLetztes Jahr blühte meine Topinambur – dieses Jahr nicht, weiß der Geier, warum. Aber Knollen wurden mal wieder wie am Fließband produziert, darunter auch das nette Wesen hier rechts.
Ich hoffe ja auf viele neue Rezepte im aktuellen Garten-Koch-Event „Topinambur“, damit wir der Flut auf leckere Art und Weise Herr werden können.

Mein Liebster wünschte sich eigentlich ganz normale Kassler mit Kraut und ich konnte mal wieder nicht anders und habe variiert. Die süßlich-scharfe Sauce hat sehr gut zum leicht salzigen Fleisch und zum Sauerkraut gepaßt. Nächstes Mal (Ja, darf ich! SmileyThumbsUp.gif) werde ich mehr Sauce anrühren und auch die Kartoffeln bzw. Topinambur damit bestreichen.

KasslerbratenMitTopinambur.jpg

Virginia-Kassler mit Topinambur

Quellenangabe: Frei nach kochen&geniessen 11/2007
07.11.07 von Sus
Kategorien: Fleisch, Kassler, Topinambur, Sauerkraut
Mengenangaben für: 6 Portionen

Zutaten:

750 Gramm Topinambur
750 Gramm Kartoffeln
3 große Zwiebeln
3-4 Eßlöffel Öl
grobes Meersalz
Pfeffer
1 kg Kassler-Kotelett-Braten (ohne Knochen)
3 Eßlöffel Barbecuesauce (Flasche)
3 Eßlöffel Whiskey (irischer, daher mit ‚e‘)
2 Eßlöffel Brauner Zucker
1 Teelöffel getrockneter Majoran
Cayennepfeffer
1/2 Teelöffel Knoblauchpulver
evtl. Majoran zum Garnieren
Sauerkraut:
1 kg Sauerkraut
1 Zwiebel
2 Lorbeerblätter
4 Wacholderbeeren; leicht gequetscht
2 Nelken
Apfelwein
1 Teelöffel Instant-Gemüsebrühe
Salz, Pfeffer

Zubereitung:


Kartoffeln unter Wasser gründlich bürsten und in Stücke wie für Salzkartoffeln schneiden. Topinambur ebenfalls bürsten, ggf. schälen und wie die Kartoffeln zerteilen.
Zwiebeln schälen und der Länge nach vierteln bzw. sechsteln. Alles auf einer Fettpfanne verteilen. Mit Öl bestreichen und mit Salz und Pfeffer würzen.

Die Fettpfanne auf die unterste Schiene in den vorgeheizten Ofen (E-Herd: 175°C / Umluft: 150°C / Gas: Stufe 2) schieben. Den Kassler auf den Rost setzen und direkt darüberschieben. Alles zunächst 50-60 Minuten braten.

Barbecuesauce, Whiskey, Zucker, Majoran, Knoblauch und etwas Cayennepfeffer verrühren. Kassler dick damit bestreichen. Ca. 15 Minuten weiterbraten.

Ofen hochschalten (E-Herd: 225°C / Umluft: 200°C / Gas: Stufe 4) und den Kassler 5-10 Minuten knusprig braten.

Herausnehmen und etwas ruhen lassen; dann aufschneiden. Mit dem Ofengemüse anrichten und garnieren.

Sauerkraut:
Zwischenzeitlich die Zwiebel schälen und klein schneiden und mit etwas Fett glasig dünsten. Mit Apfelwein und Gemüsebrühe ablöschen. Vom Sauerkraut ca. 1/10 zurückbehalten; den Rest in den Topf geben. Die Gewürze hinzufügen.

Unter gelegentlichem Umrühren ca. 30 Minuten köcheln lassen; wenn nötig, etwas Apfelwein hinzugeben. Vor dem Servieren das rohe Sauerkraut unter das gekochte mischen.

Anmerkung:


– Da die Topinambur sehr frisch und relativ glatt waren, war das Schälen kaum nötig.
– Ich habe bereits nach einer Viertelstunde angefangen, den Braten mit der Sauce zu bestreichen, und dann regelmäßig alle fünf Minuten.
– Für kleine Mengen Knoblauch verwende ich getrocknete Knoblauchflocken in einer Mühle. Das schmeckt frischer als gemahlen gekauftes Knoblauchpulver.


FlagUKUS.png

Und immer noch Cranberries …

Garten-Koch-Event: CranberriesBei der diesjährigen Quittenpasten-Herstellung fiel natürlich wieder Quittensaft als Nebenprodukt ab. Eine Flasche davon wurde zu Gelee verarbeitet; der Abwechslung halber mal mit Cranberries versetzt. Ich hatte mir es so vorgestellt, daß die roten Cranberries in der blass-orangenen Quittenpaste schweben. Tja, war wohl nüscht. Die Cranberries haben das Gelee (zugegebenermaßen hübsch) rot gefärbt und zum Zeitpunkt des Photographierens war das Gelee noch nicht richtig fest genug für schwebende Früchtchen.

Quittengelee mit Cranberries

QuittengeleeMitCranberries.jpg

Quellenangabe: 31.10.2007 von Sus
Kategorien: Gelee, Marmelade, Quitte, Cranberry
Mengenangaben für: 3-4 Gläser

Zutaten:

0,7 Liter Quittensaft
700 Gramm Gelierzucker 1:1
100 Gramm Frische Cranberries

Zubereitung:

Den Saft in einen großen Kochtopf geben und den Gelierzucker darin auflösen. Das Ganze zum Kochen bringen. Wenn die Masse sprudelnd kocht, muss sie für 2-3 Minuten am Kochen gehalten werden. (Normalerweise mindestens 4 Minuten, aber da Quitten viel Pektin enthalten, geht es hier kürzer.) Dabei die Cranberries hinzugeben. Sie sollten mitkochen, aber so wenig wie möglich platzen. (Gar nicht so einfach!)

Nach der erfolgreichen Gelierprobe die Masse in vorbereitete Gläser mit Schraubverschluss; geben. Die Gläser verschließen und für ein paar Minuten auf den Kopf stellen.

Später, wenn das Gelee fester wird, die Gläser drehen und wenden, damit sich die Cranberries gleichmäßig im Glas verteilen.


Noch mehr Cranberries …

Garten-Koch-Event: CranberriesLetzte Woche war allerorten Angebotszeit für Backwaren. Unter anderem wurden auch Silikon-Backformen angeboten. Bei den niedlichen kleinen Gugelhupfen konnte ich nicht widerstehen.

Leider sind diesmal die Bilder nicht besonders geworden und bis ich das entdeckt hatte, war alles schon aufgegessen.

Fruchtige Spekulatius-Muffins

SpekulatiusMuffinOhneGuss.jpg SpekulatiusMuffinMitGuss.jpg
Quellenangabe: Gebacken 26.10.2007 von Sus
Kategorien: Muffin, Backen, Cranberry
Mengenangaben für: 8 Stück

Zutaten:

200 Gramm Spekulatiuskekse
100 Gramm Mehl
1/2 Päckchen Backpulver
1 Prise Salz
50 Gramm Zucker
2 Eßlöffel Pflanzenöl
1 Ei
80 ml Milch
1 Kaki oder Sharon
1 Handvoll Cranberries
Schokoladenguß

Zubereitung:

Die Kakifrucht schälen und in kleine Stücke schneiden; die Cranberries waschen.

Die Spekulatiuskekse fein zermahlen und mit dem Mehl, Backpulver, Zucker und Salz in eine Schüssel geben. In einer anderen Schüssel das Ei mit dem Öl und der Milch so schaumig wie möglich rühren. Die flüssigen Zutaten unter die trockenen mischen, das Obst dazugeben und alles kurz umrühren.

Muffin- oder Mini-Gugelhupfformen füllen und bei 180°C im vorgeheizten Backofen ca. 25-30 Minuten backen.

Schokoladenguß verflüssigen und die Muffins/Gugelhupfe darin eintauchen.

Anmerkung:

– Da in den Keksen bereits Zucker enthalten ist, kann man den Zuckeranteil im Rezept auch noch weiter verringern.


Spät …

Im Kochtopf läuft gerade eine Diskussion, warum es so wenige kochende Männer mit Foodblogs gibt. Unter anderen ist ein Argument, daß der Mann als solches (SmileyGrin.gif) durch seinen Job viel zu wenig Zeit hat, um neben dem Kochen auch noch zu bloggen. Was macht dann bloß die Frau an sich (SmileyGrin.gif), die einen Fulltime-Job hat, gerne kocht und auch noch bloggen möchte? Eben: Das Sonntagsessen von vorletztem Wochenende erst heute online bringen:

… Es wird Herbst. … Die Lust auf deftige Mahlzeiten wächst. … Im Gefrierschrank wartet noch ein Stück Hirschkeule auf ihren Verbrauch. … Im Gärtnerblog wird immer noch laut nach Rezepten mit Cranberries gerufen. … Auf dem Markt wurden die letzten frischen Bohnen angeboten. … Was liegt also näher als …

Hirschgulasch mit Spätzle und grünen Bohnen

HirschgulaschMitSpaetzle.jpg

Da ich trotz diesem dieses und einem eines noch folgenden Beitrags immer noch ein paar Früchte übrig hatte, kam ich auf die Idee, eine Beilage aus karamellisierten Cranberries herzustellen.

Fruchtige Beilagen zu Fleischgerichten sind schon seit meiner Kindheit nicht so mein Ding. Dies hat sich hier leider wieder bestätigt: Das Cranberry-Kompott alleine war wirklich sehr lecker, aber als Beilage bitte nicht zu Fleisch mit Sauce sondern solo oder zu Vanilleeis.

SpaetzleProduktion.jpgDie Spätzle waren sehr lecker, aber wohl jede schwäbische Hausfrau hätte mich ob der Zubereitungsmethode gesteinigt ausgeschimpft:

Man nehme ein kleines Sieb mit Löchern >= 3mm, einen elektrischen Passierstab, einen Spätzleteig und einen Gehilfen, der sowohl photographiert als auch die fertigen Spätzle aus dem kochenden Wasser schöpft. Was soll ich sagen? Es hat funktioniert.

Saftiges Hirschgulasch

Quellenangabe: Diverse Quellen im Internet
Erfasst 21.10.2007 von Sus
Kategorien: Wild, Hirsch, Gulasch
Mengenangaben für: 4 Portionen

Zutaten:

1 kg Hirschgulasch
4 Zwiebeln
3 Lorbeerblatt
3 Wacholderbeeren
500 ml Rotwein
1-2 Karotten
200 g Sellerie
100 g Speckwürfel
2 Esslöffel Öl
Salz, Pfeffer
250 ml Wildfond (ggf. auch Rinderbrühe)
3 Esslöffel Cranberry-Relish
1-2 Esslöffel Speisestärke
Cranberry-Relish:
50-100 g Brauner Rohrzucker
1 Handvoll Cranberries
Orangensaft; frisch gepreßt

Zubereitung:

Die Zwiebeln schälen und vierteln. Das Gulasch mit den Zwiebeln und den Gewürzen in Rotwein einlegen und ca. 4-6 Stunden ziehen lassen.

Das Gemüse waschen und schälen und in kleine Stücke schneiden.

Das Gulasch aus der Flüssigkeit nehmen und etwas abtrocknen. Öl in einem großen Topf erhitzen. Speck, Gemüse und Gulasch darin anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen.

Die Zwiebeln ebenfalls kleinschneiden und dazugeben. Mit der Marinade und Fond ablöschen. 90-120 Min. schmoren. Dabei immer mal wieder Rotwein und/oder Fond nachgeben und stetig umrühren.

Wenn das Fleisch gar genug erscheint, aus der Flüssigkeit herausnehmen und im Backofen warm stellen. Die Flüssigkeit entweder durchpassieren oder mit dem Rührstab bearbeiten. Etwas Relish in die Sauce rühren. Wenn notwendig, die Sauce mit etwas Stärke binden. Abschmecken. Das Fleisch wieder in die Sauce geben und bis zum Servieren warm stellen.

Cranberry-Relish (vorbereitet):
In einer Pfanne den Zucker zum Schmelzen bringen. Unter ständigem Rühren die Cranberries dazugeben, bis die meisten Beeren geplatzt sind. Dabei immer wieder mit etwas Orangensaft ablöschen und weiterrühren. Aus dem Topf nehmen und abkühlen lassen.

Spätzle

Quellenangabe: Mein eigenes Schulkochbuch der 10. Klasse
Kategorien: Nudeln, Spätzle, Beilage
Mengenangaben für: 1 Rezept

Zutaten:

1/2-3/4 Pfund Mehl (ich habe diesmal Weizenvollkornmehl verwendet)
4 Eier; (oder mehr)
1 Teelöffel Salz
2 Esslöffel Grieß; (1 Esslöffel Grieß : 2 Eier)
1/8 Liter Wasser
Salz

Zubereitung:

Das Mehl und den Grieß in eine Schüssel geben und eine Mulde formen. Dorthinein die Eier geben, dann das Wasser und das Salz. Dies miteinander verrühren, bis es Blasen gibt (bzw. der Teig muß kleben). Mit Spätzlemaschine jeweils eine Portion in kochendes Salzwasser (Topf 3/4-voll) geben. Wenn sie auftauchen, sofort in kaltes Wasser geben und abspülen, abtropfen lassen.

Evtl. mit etwas Margarine in einer Pfanne bräunen und dann auf den Tisch bringen.

Anmerkung:

– Den Grieß habe ich weggelassen. Die Sache mit dem kalten Wasser habe ich auch schon immer für etwas fragwürdig gehalten, denn dadurch werden die Spätzle viel zu schnell kalt.

– Zusätzlich habe ich eine Handvoll frischer Champignons in dünne Scheiben geschnitten und in einer Pfanne mit ganz wenig Fett leicht angebraten und über die Spätzle verteilt.


Belohnung …

Garten-Koch-Event: CranberriesNach Erledigen der lästigen Herbstpflichten wie Gartenstühle und Sonnenschirme in den Keller tragen, Pflanzen – wegen Frostgefahr – zuerst im Wohnzimmer unterbringen, um sie dann im Haus und im Keller zu verteilen, gab es letztes Wochenende eine Belohnung in gemütlicher Runde:

Versunkener Apfelkuchen mit Cranberries

ApfelkuchenMitCranberries.jpg

Quellenangabe: Frei nach: Elke Blome: Backen, was allen schmeckt, Falken-Verlag, 1984
Gebacken 14.10.07 von Sus
Kategorien: Kuchen, Backen, Rührteig, Apfel, Cranberry
Mengenangaben für: 1 Rezept

Zutaten:

Teig:
200 Gramm Butter oder Margarine
200 Gramm Zucker
3 Eier
100 Milliliter Schlagsahne
50 Gramm Cranberries; halbiert
2 Ungespritzte Zitronen; abgeriebene Schale und Saft
400 Gramm Mehl
1 Päckchen Backpulver
etwas Milch
Belag:
2 grosse Säuerliche Äpfel; (z.B. Boskop)
50 Gramm Cranberries; ganz
Außerdem:
Fett für die Form

Zubereitung:


1. Die weiche Butter oder Margarine und Zucker in eine Rührschüssel geben und schaumig schlagen.

2. Nacheinander die Eier und die abgeriebene Zitronenschale unterrühren.

3. Das Mehl mit dem Backpulver vermischen und langsam unterrühren. Bei Bedarf Milch hinzufügen. Die halbierten Cranberries unterrühren.

4. Den Teig auf ein gefettetes rechteckiges Kuchenblech oder in eine große runde Kuchenform (30cm Durchmesser) geben und glattstreichen.

5. Die Äpfel schälen, vierteln und das Kerngehäuse herausschneiden.

6. Die Außenrundungen gleichmäßig mit einem Küchenmesser einschneiden (einkerben) und die Apfelstücke sofort mit Zitronensaft bepinseln, damit sie nicht braun anlaufen.

7. Die Apfelstücke mit der Rundung nach oben auf dem Kuchenteig verteilen. Die ganzen Cranberries zwischen den Äpfeln plazieren. Die Früchte dabei ruhig ein wenig in den Teig drücken.

8. Das Blech in die Mitte des vorgeheizten Backofens (E: 225°C, G: 4) einschieben und den Kuchen in etwa 30 Minuten backen.

Anmerkung:

Meine Backform hat einen Durchmesser von 26cm, daher war der Teig höher und die Backzeit betrug ca. 40 Minuten (Stäbchenprobe).


FlagUKUS.png

Erfolgreiche Resteverwertung …

World Bread Day '07 [16. Oktober 2007]Beim Zubereiten der diesjährigen Quittenpaste (oder auch Quittenbrot genannt) mußte ich zu meiner Schande feststellen, daß die Vorräte von letztem Jahr noch nicht ganz verbraucht waren. So geht’s halt, wenn man etwas wie einen Schatz hütet.

Nach vorsichtigem Probieren waren die Quittenpastestücke zwar etwas trocken, aber durchaus noch genießbar. Deshalb habe ich mein bereits mehrfach erprobtes Rezept für Rosinenbrot verwendet und die Rosinen durch eingeweichte Quittenpaste-Stückchen ersetzt.

Mit Butter und/oder Nuß-Nougat-Creme bestrichen: Lecker!

Quittenbrot-Brot


Quittenbrotbrot.jpg

Quellenangabe: Anleitung des BBA, 14.10.2007 von Sus
Kategorien: Brot, Backen, BBA, Quitte
Mengenangaben für: 1 Brot

Zutaten:

400 ml Milch; lauwarm
50 Gramm Weiche Butter
750 Gramm Weizenmehl
4 Teelöffel Zucker
1/2 Teelöffel Salz
4 Teelöffel Zimt
1 Päckchen Trockenhefe
Nach dem Signalton zugeben:
1 Tasse Quittenbrot; gehackt

Zubereitung:


Das Quittenbrot klein schneiden oder hacken und in einer Schüssel mit einem Eßlöffel Wasser einweichen.
Zuerst die Milch mit der Butter, dem Zucker und der Hefe in den BBA geben. Nach ein paar Minuten die übrigen Zutaten dazu geben und diesen mit Programm „Süßes Brot“ oder „Weißbrot“ starten. Beim Signalton (so nach 20 Minuten) die Quittenstückchen mitsamt der Flüssigkeit zugeben.

Gegen Ende der Backzeit aufpassen, daß das Brot nicht zu dunkel wird.


FlagUKUS.png

Jetzt doch …

Blog-Event XXVIII: Die Walnuss [15. Oktober 2007]Also, wenn ich ehrlich sein soll, mag ich keine Walnüsse. Deswegen habe ich auch lange gedacht, an diesem Koch-Event nicht teilzunehmen. Dann bekam ich aber am Wochenende auf dem Markt ein sogenanntes „türkisches Walnuß-Pesto“ zu probieren, welches gar nicht mal so schlecht geschmeckt hat. Das Rezept habe (natürlich) ich nicht bekommen, deshalb habe ich mir was Eigenes ausgedacht.

Weil dieses Jahr alle Walnußbaum-Besitzer über die reiche Ernte stöhnen, bekam ich kurzfristig die Walnüsse nachgeschmissen netterweise geschenkt.



Lammsteaks mit roter Walnußkruste


LammsteaksMitWalnusskruste.jpg

Quellenangabe: 14.10.2007 von Sus
Kategorien: Walnuß, Tomate, Lamm, Pesto
Mengenangaben für: 3 Portionen

Zutaten:

6 Lammsteaks
Paste:
150 Gramm Walnußkerne
50 Gramm getrocknete Tomaten
4 Knoblauchzehen
1 Messerspitze Harissa
5-8 Pfefferminzblätter
1 Schuß Olivenöl (oder Walnußöl)
1/2 Teelöffel Kreuzkümmel; gemahlen
Salz, Pfeffer

Zubereitung:


Die Walnußkerne zusammen mit den Tomaten, der Minze und den Knoblauchzehen im Mixer zu einer Paste zerkleinern. Die Walnüsse sondern dabei Öl ab. Sollte es trotzdem zu trocken sein, vorsichtig etwas Olivenöl (oder eben Walnußöl, wenn man denn welches hat) zugeben. Mit den Gewürzen abschmecken.

Die Lammsteaks mit ca. der Hälfte der Paste dick einreiben und gut zwei Stunden ziehen lassen.

In einer Pfanne etwas Olivenöl erhitzen und die Steaks von beiden Seiten mitsamt der Paste für 3 Minuten anbraten.

Zum Servieren mit einen Löffel kleine Bällchen der Paste auf den Teller geben.

Dazu gab es Kartoffel-Zucchini-Gratin mit und ohne Ziegenkäse.

Anmerkungen:


– Das Harissa kann durch beliebige andere Scharfmacher ersetzt werden. Die Paste soll würzig sein, aber nicht zu scharf.
– Die Walnüsse nicht zu lange mixen, sonst kann die Masse bitter werden.


FlagUKUS.png
Technorati: , , ,

Das gab’s am Sonntag:

Kartoffelernte2007.jpgAuf dem rechten Bild sieht man unserer diesjährige Kartoffelernte. Es sind zwar zugegebenermaßen nicht viele, aber ich habe keinen Finger dafür rühren müssen! Es sind alles selbstausgesäte bzw. vom vorigen Jahr im Boden gebliebene Kartoffeln. Dafür finde ich die Ernte doch ganz annehmbar.

Am Sonntag war wirklich tolles Wetter, die Hähnchenbeine warteten auf ihre Zubereitung, aber wir hatten keine rechte Lust mehr auf’s Grillen. Auf irgendeine andere aufwendige Zubereitung auch nicht. Also wurde mal wieder der gute, alte Römertopf hervorgekramt, das vorhandene Gemüse kleingeschnippelt und alles in den Backofen verfrachtet. Die Kartoffeln gab es als Pellkartoffeln mit Schale dazu.

Paprika-Ingwer-Huhn


PaprikaHaehnchen.jpg

Quellenangabe: 07.10.2007 von Sus
Kategorien: Huhn, Römertopf, Ingwer, Paprika
Mengenangaben für: 4 Portionen

Zutaten:

4 Hähnchenschenkel
3 Gemüsepaprika, bunt
4 Zwiebeln
1 Limette; abgeriebene Schale und Saft davon
8 Zehen Knoblauch
1 Stück Ingwer
2 Eßlöffel Rosenpaprika
1/2 Teelöffel Zimt
1 Eßlöffel Sesamöl
Salz, Pfeffer
Wenig Hühner- oder Gemüsebrühe

Zubereitung:


Die Hähnchenschenkel waschen, putzen und trockentupfen.

Mit einer kleinen Reibe den Ingwer und die Knoblauchzehen in eine kleine Schüssel reiben. Die Limette ebenfalls abreiben und danach auspressen. Sesamöl, Salz, Pfeffer, Zimt und Paprika dazugeben und gleichmäßig verrühren.

Die Hähnchenkeulen sowohl außen als auch soweit wie möglich unter der Haut mit der Flüssigkeit gleichmäßig bestreichen.

Dem Römertopf gründlich (gut 20-30 Minuten) wässern. Die Zwiebeln schälen und je nach Größe halbieren oder vierteln. Die Paprikaschoten putzen, waschen und vierteln. Beide Gemüse in den Römertopf geben. Etwas Hühner- oder Gemüsebrühe dazugeben. Die Hühnerbeine darauflegen.

Den geschlossenen Römertopf bei 200°C in den nicht vorgeheizten Backofen stellen. Nach einer Stunde den Deckel entfernen, den Backofen auf 175°C einstellen und die Hühnerbeine für ca. 15-20 Minuten bräunen. Wenn nötig, den Grill einschalten.
(Hab ich natürlich vergessen. SmileyWeia.gif )

Anmerkungen:


– Leider war von der roten Farbe des Paprikapulvers nach dem Braten nicht mehr viel übrig. Die einzige Erklärung, die mir einfällt, ist, daß in der Paprikapaste vielleicht noch etwas mehr Öl (und vielleicht auch Paprika) gefehlt hat.


FlagUKUS.png
Technorati: , ,

Eine Grilljahresabschluß-Festivität …

Also, welcher Teufel mich da geritten hat, Papadams selber zu machen, weiß ich auch nicht so genau. Aber ich hätte ja nicht drauf hören müssen.

Garten-Koch-Event: Lentils - Linsen [30. September 2007]Aber jetzt noch einmal von vorne: Für das monatliche Koch-Event im Gärtner-Blog waren diesmal Linsen die Quelle der Inspiration. Hmm, ja, Linseneintopf mit Würstchen … feine Sache das, aber grad‘ keine Lust drauf … Linsen-Curry in einer der vielen Variationen … schon besser, indisch wär doch mal wieder was … indisch? … diese knusprigen, hauchdünnen Teigfladen, die immer so schön würzig schmecken … wie hießen die doch gleich? … ach ja, Papadum oder -dam … waren die nicht aus Linsenmehl? Ja, stimmt. … Au ja, die probier ich aus!

Erster Schritt: Wo bekomme ich das Mehl her? Auf jeden Fall nicht hier in der Gegend. Na gut, kaufen wir halt die Linsen und mahlen das Mehl selber. Ursprünglich werden Uri Dhal verwendet, das sind bereit geschälte schwarze Linsen. Der Farbe wegen habe ich zusätzlich geschälte rote Linsen (Masoor Dhal) verwendet.
Da ich ja meinen Stabmixer so toll finde, habe ich ihm vertrauensvoll die Linsen überreicht, um daraus Mehl zu bereiten. Naja, der Erfolg war nicht ganz vollständig: Feingemahlenes Mehl ist anders.

Zweiter Schritt: Vergewissern, daß man auch wirklich das richtige Rezept im Kopf hat. Es stellte sich nämlich heraus, daß ich irgendwie das Rezept für Chapatis im Kopf hatte: Teig mit Wasser und etwas Fett anrühren, ausrollen und in der Pfanne anbraten. Papadams werden aber in der Sonne getrocknet. Sonne??? Hier, in Deutschland? Ende September? So warm scheinen, daß etwas knusprig trocknet? Tja, das könnte wohl zum Problem werden. Aber wenn ich eines bin, dann ist es stur.

Dritter Schritt: Anfangen. Also habe ich mich heute morgen mal dran gemacht, den Teig zuzubereiten und die Fladen auszurollen.

Vierter Schritt: Mit einigen wohlgewählten magischen Worten die Sonne herbei beschwören.

Fünfter Schritt: Da das mit der Sonne sogar tatsächlich geklappt hat, übermütig werden und beschließen, zum Saisonabschluß noch einmal zu grillen.

Sechster Schritt: Schnell ein paar Bratwürste aus hauseigener Schlachtung (nein, natürlich nicht von uns selbst) auftauen und anfangen zu überlegen, wie ich denn die Monster-Zucchini aus dem Garten auch noch auf unserem kleinen Grill unterbringe.

Siebter Schritt: Da dauernd irgendwelche Linsen sowohl vor meinem geistigen als auch vor meinem physischen Auge umherwuseln, liegt eine Füllung der Zucchini mit Linsen irgendwie nahe, oder?

Achter Schritt: Den Liebsten an den Grill schicken, er möge schon einmal anheizen. Währenddessen die Zucchinis zubereiten und nach draußen reichen. Wenn die Bratwürste auf den Grill kommen, die Papadams zubereiten und im Backofen heiß halten.

Neunter Schritt: Alles zusammen zum Essen arrangieren und genießen, erst photographieren und dann genießen.

Zehnter Schritt: An den PC hetzen und diese Worte eintippeln.

GefuellteZucchiniMitPapadam.jpg

Oben links die Papadams und rechts die gefüllten Zucchini.


Hausgemachte Papadams


Quellenangabe: 30.09.2007 von Sus
Kategorien: Teig, Linse, Fladen, Indien
Mengenangaben für: 16 kleine Fladen

Zutaten:

125 Gramm Urid Dhal (schwarze Linsen, geschält)
125 Gramm Masoor Dhal (rote Linsen, geschält)
1/2 Teelöffel Salz
1 Teelöffel Koriander; zerstoßen
1 Teelöffel Schwarzer Pfeffer; zerstoßen
Chili; gemahlen
Wasser
Weizenmehl
Öl

Zubereitung:


Die Linsen sehr fein zermahlen. Die Gewürze untermischen. Mit wenig Wasser so anrühren, daß ein schwerer, zäher Teig entsteht. Diesen Teig so lange kneten, bis er elastisch wird.

Diesen Teig in 16 Kugeln teilen. Jede Kugel auf einer mit Mehl bestreuten Arbeitsplatte ausrollen. Wenn der Teig zu zäh ist, kann man noch etwas Öl einarbeiten. Die fertigen Fladen auf einen Rost legen und zum Trocknen in die Sonne legen. Alternativ im Backofen bei ca. 80°C backen.

Direkt vor dem Servieren Öl in einer Pfanne erhitzen. Das Öl muß so hoch sein, daß die Fladen schwimmen können (Friteuse geht wahrscheinlich auch). Wenn das Öl bei der Holzstäbchen-Probe blubbert, ist es heiß genug. Die Fladen nacheinander von beiden Seiten knusprig braun werden lassen und auf Papiertüchern abtropfen lassen. Im Backofen bis zum Servieren heiß halten.

Anmerkungen:


– Das Mehl war einfach zu grob. Es wurden ziemlich rustikale Fladen.
– Nicht mit den Gewürzen sparen: der Linsenteig und das Frittieren brauchen das.
– Dazu gab es einen Dip aus Schafskäse-Joghurt mit glatter Petersilie und Minze.


Technorati: , , ,


Mit Linsen gefüllte Zucchini


Quellenangabe: 30.09.2007 von Sus
Kategorien: Zucchini, Linse, Grillen
Mengenangaben für: 4 Portionen

Zutaten:

1 sehr große Zucchini
150 Gramm Masoor Dhal (rote Linsen, geschält)
2 Zehen Knoblauch; zerdrückt
1 Handvoll Glatte Petersilie
1 Zwiebel
1 Handvoll Johannisbeertomaten
1 kleiner Zweig Lavendel
1 kleiner Zweig Rosmarin
Salz, Pfeffer

Zubereitung:


Die Linsen in einen Topf mit Wasser geben und aufkochen. Salz hinzugeben und fünf Minuten kochen lassen. Danach die Linsen in einem Sieb abtropfen.

Die Zucchini waschen und in gut 2 cm breite Scheiben schneiden. Aus jeder Scheibe mit einem Löffel die Kerne entfernen und in eine Schüssel geben.

Die Kräuter putzen und mit der Zucchinimasse sehr klein hacken. Den Knoblauch mit einer Knoblauchpresse dazugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die kleingeschnittene Zwiebel und die Linsen hinzufügen. Gut verrühren. Die Johannisbeertomaten unterheben.

Jede Zucchinischeibe auf ein Stück Alufolie legen und mit der Linsenmasse füllen. Die Alufolie verschließen.

Auf dem Grill ca. 15-20 Minuten schmoren lassen, dabei regelmäßig wenden.

Anmerkungen:


– Johannisbeertomaten sind klitzekleine Cocktail-Tomaten.