Es stehen …

… ja noch ein paar Plätzchen aus. Die sollte ich schnell bloggen, bevor sie an Weihnachten verschwinden.

Im Original sieht das Rezept eine große Teigplatte vor, die nach dem Backen in Rauten geschnitten wird. Da ich aber nicht schon wieder Rauten produzieren wollte, habe ich kleine Kugeln geformt, die ich auf dem Blech zu runden Talern flach gedrückt habe. Beim Backen sind diese Taler aber ziemlich stark auseinandergelaufen. Lecker sind sie aber! SmileyLecker.gif

KnusperNussTaler.jpg

Knusper-Nuss-Taler

Quellenangabe: Living at Home Nov. 2012
Erfaßt 30.11.2012 von Sus
Kategorien: Plätzchen, Nuss, Sesam, Weihnachten
Mengenangaben für: 60 Stück

Zutaten:

325 g Mehl
275 g Zucker
1 Prise Salz
2 Eier
300175 g Kalte Butter
250 g Nusskernmischung; grob gehackt
25 g Kürbiskerne
25 g Sesamsamen
125 g Kalte Butter
50 g Aprikosen-Fruchtaufstrich
1 Teelöffel Fleur de Sel

Zubereitung:

Mehl als Häufchen auf die Arbeitsfläche geben. Mulde hineindrücken, 100 g Zucker und 1 Prise Salz darüberstreuen und Eier hineingeben. 125 g Butter in Flöckchen auf dem Rand verteilen. Alle Teigzutaten vom Rand aus mit den Händen rasch zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Teig in Folie gewickelt 1 Stunde kalt stellen.

Ofen auf 200 °C (Umluft 180 °C) vorheizen. 175 g Butter schmelzen und 175 g Zucker einrühren. Gehackte Nüsse, Kürbiskerne und Sesam unterrühren und einmal kurz aufkochen lassen.

Teig auf einem Bogen Backpapier 3-4 mm dünn ausrollen, dabei einen kleinen Rand frei lassen. Teig mit Backpapier auf ein Blech legen. (Alternativ: Teig in haselnussgroße Stücke zerteilen, diese zu Kugeln formen und auf dem Backpapier flachdrücken.) Teig dünn mit Fruchtaufstrich bestreichen. Nussmasse darauf verstreichen. Dünn mit Fleur de Sel bestreuen. Auf mittlerer Schiene 18-20 Minuten goldbraun backen.

Blech aus dem Ofen nehmen, ca. 30 Minuten abkühlen lassen und Teigplatte in ca. 4×4 cm große Rauten schneiden.

Anmerkung:

– Ich glaube, da war zuviel Butter im Teig. SmileyGrinsStatic.gif Ich kann mich aber echt nicht mehr erinnern, wieviel von den oben genannten 300g im Teig gelandet sind. (Im Nachhinein wären die Rauten vielleicht doch besser gewesen.)


Pizza …

Garten-Koch-Event Dezember: Rosenkohl [31.12.2012]

Diese Pizza gab es bereits Anfang Dezember, denn schließlich muß man ja das Gemüse, welches man für die Banner des Garten-Koch-Events photographiert, dann auch verarbeiten. SmileyGrin.gif

Mittlerweile setze ich den Hefeteig ja wie so viele andere mit wenig Hefe und viel Zeit an, damit der Teig schön knusprig wird. Dazu fehlte aber dieses Mal am Vortag die Möglichkeit. Deshalb gab es mal wieder die Variante von früher: viel Hefe und relativ wenig Zeit.

Die Tomatensauce war oberlecker! Zimt und Vanille haben sich sehr gut darin gemacht. Ich hatte noch Rosenkohl mit Tomatensauce übrig und dann am nächsten Tag im Büro gegessen. SmileyLecker.gif

RosenkohlPizza.jpg

Rosenkohl-Pizza

Quellenangabe: Erfaßt 20.12.2012 von Sus
Kategorien: Pizza, Hefe, Rosenkohl
Mengenangaben für: 1 Rezept

Zutaten:

Teig:
400 g Mehl
1 Packung Trockenhefe
200 ml Wasser, warm
1 Prise Zucker
4 Eßlöffel Öl
Salz, Pfeffer(!)
Sauce:
650 ml Tomaten; püriert
2 Eßlöffel Speckwürfel
2 mittel Zwiebeln; gehackt
50 ml Wasser
1 Knoblauchzehe; fein gehackt
Thymian
Rosenpaprika
1 Prise Piment
1/2 Teelöffel Zimt; gemahlen
1/2 Vanilleschote; das Mark davon
Salz, Pfeffer
Belag:
500 g Rosenkohl; möglichst kleine Köpfchen
1 klein Zwiebel; in Ringen
1/2 Bündel Lauchzwiebeln; in Ringen
2 Wildschweinbratwürste; in Scheiben (alternativ: Salami)
Mittelalter Gouda; gerieben

Zubereitung:

Für den Teig die Hefe mit Zucker in Wasser auflösen. Mehl, Salz und Pfeffer gleichmäßig untermischen und zu einem geschmeidigen Teig verkneten, dabei nach und nach das Öl dazugeben. Zugedeckt an einem warmen Ort (z.B. Backofen mit eingeschalteter Lampe) gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.

Rosenkohl putzen und halbieren. Mit den kleingehackten Zwiebeln für die Sauce und den Speckwürfeln in einem großen Topf anschwitzen lassen, mit wenig Wasser und einem Teil der Tomatensauce ablöschen. Rosenkohl soweit köcheln lassen, bis er halb/dreiviertel gar ist. Rosenkohl mit einem Schaumlöffel aus der Sauce nehmen und beiseite legen.

Die restlichen Tomaten in den Topf geben, würzen und auf die Hälfte einreduzieren, dabei weiter abschmecken.

Den Teig mit Mehl bestäuben, noch einmal durchkneten und auf Backpapier auf Blechgröße ausrollen, dann noch ein paar Minuten gehen lassen. Zwischenzeitlich den Backofen mit dem Backblech auf 220°C vorheizen.

Tomatensauce gleichmäßig auf dem Teig verteilen, darüber den Käse reiben. Rosenkohl, Wurst und Zwiebeln gleichmäßig verteilen, noch ein wenig Käse darüber und dann die Pizza auf das heiße Blech ziehen und ca. 15 Minuten backen lassen.

Anmerkung:

Der Teig war durch die kurze Gehzeit außen knusprig und innen ziemlich fluffig. Das war zur Abwechslung auch ganz lecker.


Busserl…

Als ich dieses Rezept las, hatte ich endlich eine Verwendungsmöglichkeit für die kleine Flasche Sanddornsaft gefunden, die ich Herbst auf einem Bauernmarkt aus Neugier gekauft hatte. (Was stelle ich jetzt mit dem restlichen Saft an?)

Das Rezept ist relativ einfach und macht dann doch was her. Mit kandiertem Ingwer statt Aprikosen könnte ich sie mir auch gut vorstellen. Leider sind mir die Busserl ein ganz kleines bißchen zu dunkel geworden; etwas heller würden sie besser aussehen.

Mohnbusserl.jpg

Mohnbusserl

Quellenangabe: Living at Home Nov. 2012
Erfaßt 30.11.2012 von Sus
Kategorien: Plätzchen, Mohn, Aprikose, Sanddorn, Weihnachten
Mengenangaben für: 40 Stück

Zutaten:

100 g Weiße Schokolade
100 g Butter
100 g Zucker
2 Eier
75 g Mehl
50 g Mohn; gemahlen
1 Teelöffel Backpulver (gestrichen)
12 Soft-Aprikosen; getrocknet
75 g Puderzucker
2-3 Eßlöffel Sanddornsauce
80 kleine Pralinenmanschetten aus Papier

Zubereitung:

Schokolade hacken und mit Butter über einem heißen Wasserbad schmelzen. Vom Herd nehmen und erst Zucker, dann Eier mit einem Schneebesen gut unterrühren. Zum Schluß Mehl, Mohn und Backpulver untermischen.

Ofen auf 200 °C (Umluft 180 °C) vorheizen. Aprikosen vierteln. Je zwei Papiermanschetten ineinandersetzen und auf einem Backblech verteilen. Je 1 gehäuften Teelöffel Teig in eine doppelte Manschette geben und ein Aprikosenstück in die Mitte des Teigs drücken. Auf mittlerer Schiene 10-12 Minuten backen. Blech herausnehmen und Mohnbusserl auf Kuchengittern auskühlen lassen.

Für die Glasur Puderzucker mit Sanddornsauce zu einem dicken Guß verrühren. Einen kleinen Klecks auf die Mitte jedes Busserls geben und zu einem kleinen Kreis verstreichen.


Allzeit bereit…

Neulich saß ich bei der Autowerkstatt meines Vertrauens und wartete auf neue Reifen. Neben einem Kaffee und ein paar Keksen konnte man sich natürlich auch mit Zeitschriften vergnügen. Neben aktuellen Auto- und Motorzeitschriften gab es auch eine etwas ältere Lifestyle-Zeitschrift mit ein paar ganz netten Plätzchen-Rezepten. Abschreiben? Och nö. Dann doch lieber die Kamera gezückt und zuhause das Photo durch ein OCR-Programm gejagt.

Wespennester.jpg

Die Plätzchen schmecken durch das neutrale, süße Eiweiß und den vielen Gewürzen so richtig schön weihnachtlich.

Wespennester

Quellenangabe: Living at Home Nov. 2012
Erfaßt 30.11.2012 von Sus
Kategorien: Plätzchen, Ei, Marzipan, Weihnachten
Mengenangaben für: 35 Stück

Zutaten:

100 g Marzipanrohmasse
200 g Mandelstifte
2 Eiweiß
Salz
150 g Puderzucker
1 Teelöffel Kardamom; gemahlen
1 Teelöffel Nelken; gemahlen
1 Teelöffel Zimt; gemahlen
50 g Pistazienkerne; gehackt
2 Eßlöffel Getrocknete Berberitzen

Zubereitung:

Marzipanrohmasse mindestens 40 Minuten gefrieren. Inzwischen Mandelstifte in einer Pfanne ohne Fett bei mittlerer Hitze goldgelb rösten, dabei häufiger umrühren. Herausnehmen und auf einem Teller abkühlen lassen. Marzipan grob reiben.

Ofen auf 150 °C (Umluft 140 °C) vorheizen. Eiweiß mit 1 Prise Salz sehr steif schlagen. Puderzucker einrieseln lassen und weiterschlagen, bis der Eischnee ganz dick und glänzend ist. Kardamom, Nelken und Zimt unterrühren. Mandeln, Pistazien Berberitzen und Marzipan mit einem Teigspatel unterheben.

WespennesterDrache.jpgMit zwei Teelöffeln kleine Teighäufchen auf zwei mit Backpapier ausgelegte Bleche setzen, dabei etwas Abstand zwischen den Häufchen lassen. Auf mittlerer Schiene 15-20 Minuten backen, sodaß sie leicht Farbe annehmen. Herausnehmen und auf Kuchengittern abkühlen lassen.

Anmerkung:

Pistazien hatte ich keine vorrätig und die Berberitzen (Alternative: gehackte Cranberries) sollten etwas Säuerliches einbringen – hat geklappt. SmileyWeihnachtenHuepf.gif


Der Nikolaus war da …

… und hat einen gut gefüllten Plätzchenteller mitgebracht:

Plaetzchenteller2012.jpg

Er besteht zum Teil aus klassischen und zum Teil aus neuen Rezepten – im Uhrzeigersinn ab 12 Uhr:

Es fehlen noch:

* Für die Quitten-Vanillekipferl gibt es kein Rezept:
Ich hatte gleichzeitig Vanillekipferl gebacken und für die Quittenpaste die Masse im Kochtopf gerührt. Einen Teil des Kipferlteiges habe ich nur so aus Spaß mit 2 Eßlöffeln Quittenmasse vermischt. Geschmacklich eine gute Idee, aber die Kipferl werden später etwas fester als normale Vanillekipferl.

Die restlichen Rezepte werde ich nach und nach veröffentlichen…


Advent, Advent, …

Bevor es am Samstag losging, habe ich noch schnell gebacken. Eigentlich wollte ich ja Speculoos-Muffins backen, aber dummerweise ist unser Vorrat aufgebraucht. Da aber glücklicherweise noch normale Erdnussbutter im Vorratsschrank zu finden war, habe ich diese mit den entsprechenden Gewürzen sozusagen aufgepimpt.

AdventsMiniMuffins.jpg

Advents-Mini-Muffins

Quellenangabe: Erfaßt 04.12.2012 von Sus
Kategorien: Muffin, Schokolade, Erdnuss, Lebkuchen
Mengenangaben für: 18 Stück

Zutaten:

200 g Zucker
250 g Weizenmehl
2 Teelöffel Kakao
1/2 Teelöffel Backpulver
1/2 Teelöffel Natron
1/2 Teelöffel Salz
2 Teelöffel Vanillezucker (oder das persönliche Äquivalent davon)
1 Teelöffel Lebkuchen- bzw. Spekulatiusgewürzmischung
1 Teelöffel Zimt
2 Eier
200 ml Milch
100 ml Distelöl
50 ml Wasser; kochend
3 Eßlöffel Erdnussbutter (gehäuft)
Schokoladenguss
Spekuloos- und Schokostreusel

Zubereitung:

Backofen auf 180 °C vorheizen. Muffinform mit Öl auspinseln oder Papiermanschetten einlegen.

Die trockenen Zutaten in einer großen Schüssel gut mischen. Eier, Milch, Öl zugeben und gleichmäßig verrühren. Erdnussbutter unterrühren. Kochendes Wasser nach und nach dazu rühren, daß der Teig ziemlich weich, aber nicht wirklich flüssig wird.

Teig in die Form füllen und für 25-30 Minuten backen. Stäbchenprobe.

Auf einen Gitter abkühlen lassen, mit Kuvertüre bestreichen und nach Belieben verzieren.

Fazit: Durch die Erdnussbutter wurde der Teig schön feucht, aber immer noch fluffig.Sehr lecker! SmileyLecker.gif


Ki-Ko-Kuchen

Letzten Samstag war wieder Kuchenbacken angesagt. Irgendwie hatte ich mal wieder keine rechte Idee dafür. Aber war da nicht noch etwas mit Kiwis zu erledigen? Richtig!

Garten-Koch-Event November: Kiwi [30.11.2012]

Das Internet erzählt mir dann, daß Kiwi z.B. wunderbar mit Kokos harmoniert. Ja, warum nicht? So habe ich dann mein Standard-Kastenkuchen-Rezept ein bißchen abgewandelt: Eine Hälfte des Teigs wurde mit gerösteten Kokosraspeln vermischt, die andere Hälfte bekam pürierte Kiwis untergejubelthoben.

KiwiKokosMarmorkuchen.jpg

Irgendwie hatte ich mir das Ergebnis hübscher (vor allem grüner) vorgestellt. Aber das macht ganz und gar nichts, denn er hat dafür umso besser geschmeckt! SmileyLecker.gif

Kiwi-Kokos-Marmorkuchen

Quellenangabe: Gebacken und erfaßt 17.11.2012 von Sus
Kategorien: Kuchen, Rührteig, Kiwi, Kokos
Mengenangaben für: 1 Kuchen

Zutaten:

5 Kiwis
100 g Kokosraspel
200 g Butter
175 g Zucker
1 Packung Vanillinzucker (oder das persönliche Äquivalent davon)
1 Prise Salz
4 Eier
250 g Mehl
50 g Speisestärke
1/2 Packung Backpulver
2-3 Eßlöffel Puderzucker

Zubereitung:

Kiwis schälen und im Mixer pürieren; in einem Sieb gut abtropfen lassen; evtl. etwas auspressen. Kokosraspel in einer kleinen Pfanne nicht zu dunkel (Achtung: geht schnell!) rösten.

Fett, Zucker und Vanillezucker mit dem Schneebesen des Handrührgeräts schaumig schlagen. Eier nach und nach unterrühren. Mehl, Speisestärke und Backpulver mischen, zufügen und alles zu einem glatten, cremigen Teig verrühren.

Den Teig in zwei Hälften teilen. Die eine Hälfte mit den Kokosraspeln mischen. Für die andere Hälfte etwas Mehl unter die Kiwimasse rühren und diese dann mit der zweiten Teighälfte verrühren.

KiwiKokosMarmorkuchen2.jpgEine Kastenform (30cm Länge) einfetten und den Teig einfüllen, vorzugsweise nebeneinander. Dann mit einer Gabel den Teig vorsichtig vermischen.

Im vorgeheizten Backofen (E-Herd: 175°C, Gas: Stufe 2) ca 60 Minuten backen. Stäbchenprobe.

Kuchen in der Form etwas abkühlen lassen, dann auf ein Kuchengitter stürzen. Mit Puderzucker bestreuen.


Alle Jahre wieder…

… beginnt die Vorweihnachtszeit mit einem Päckchen:

Die liebe Rosa von Schnuppensuppe hat auch dieses Jahr wieder ein Freßpäckchen-Tauschen organisiert.

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Mein Päckchen-Engel war dieses Mal Claudia von Dolce und sie hat mir richtig hübsche Sachen eingepackt:

DFssgF8Paket.jpg

– Guavenpaste, persönlich aus Brasilien importiert. Die Verwandtschaft zur Quittenpaste kann ich mittlerweile bestätigen.

Kräuterpädagogisch wertvoll SmileyGrinsStatic.gif sind die drei folgenden Gläser, allesamt aus dem schönen Andechs (da war ich schon mal vor einer ziemlichen Ewigkeit):

– Kürbis-Ketchup – seitdem ich meine Ketchups hauptsächlich selbst mache, bin ich immer an neuen Variationen interessiert. Also, wenn dann das Rezept verfügbar sein sollte, …

– Lindenblüten-Gelee – fein, damit hatte ich schon geliebäugelt, mangels Pflückgelegenheit aber auf unbestimmt verschoben. Jetzt können wir es trotzdem genießen!

– Apfel-Zwiebel-Aufstrich mit Thymian – das klingt auch sehr interessant, darüber werden wir uns wohl demnächst hermachen.

– Bio-Schokolade mit Fleur de Sel – Richtig, Schokolade geht immer, mit Salz sowieso.

– Sommerhonig von Stadtbienen aus einem Pfarrgarten im Süden von München, ein wiederentdecktes Konzept der Bienenhaltung, welches immer mehr Verbreitung findet.

Liebe Claudia, Du hast mit diesem Paket voll ins Schwarze getroffen und uns eine große Freude gemacht. Vielen Dank an Dich und natürlich auch an Rosa als Veranstalterin dieses immer wieder schönen Events.


Sommer-Feeling…

Es geschah ein Aufruf an die Kochblogger-Gemeinde, aus den vielen Kochbüchern, die sich so im Laufe der Zeit zuerst in der Küche, dann in einem Fach bei den anderen Büchern, dann in einem eigenen Bücherregal und bei den ganz Glücklichen in einer eigenen Bibliothek ansammeln, die alten Schätzchen aus den Neuanschaffungen (Wer schafft die an? Ich dachte immer, die vermehren sich von alleine… ) hervorzuholen und zu ihrem Recht zu verhelfen.

Ein schöner Gedanke von Dorothée von bushcooks kitchen, die das „Blog-Event LXXXII – Alte Schätzchen“ im Kochtopf veranstaltet.

Blog-Event LXXXII - Alte Schätzchen (Einsendeschluss 15. November 2012)

SmileyLesend.gifSo viele Kochbücher wie in den letzten Tagen hatte ich schon lange nicht mehr in der Hand. Leider bin ich vor lauter Schmökern dann aber nicht mehr zum Kochen gekommen.

Deswegen habe ich auch nicht die schönen schottischen Rezepte von 1929 (und früher, mit erstaunlich internationalen Zutaten) nachgekocht, auch nicht die Rezepte aus dem selbstgeschriebenen Schul-Koch-Ringbuch mit den bewährten Spätzle (naja, bis auf das Formen natürlich) … und auch nicht die Dampfnudeln, derentwegen [sic!] ich das folgende Buch von Schwiegermama geschenkt bekommen habe:

KochbuchVonAussen.jpg

Einfach nur „Kochbuch“. Oder genauer:
Kochbuch – Neuzeitliche Ernährungs- und Nahrungsmittellehre für den Unterricht in der hauswirtschaftlichen und landwirtschaftlichen Berufsschule –
Zusammengestellt von Paula Horn, Direktorin


Es handelt sich hier um die 23. Auflage von 1953, die
in etwas kleinerer Schrift als frühere Auflagen gedruckt wurde, um einen durch die Teuerung bedingten Preisaufschlag möglichst zu verhindern. (1. Auflage war von 1925)

Neben allgemeinen Informationen über Nahrungsmittel, deren Beschaffung und Verarbeitung finden sich auch Ratschläge, wie die vernünftige Hausfrau und Mutter ihre Familie gesund und glücklich macht. Wenn man von den leicht schwülstigen Formulierungen absieht, sind die Merkregeln einfach und vernünftig, damals wie heute. Natürlich finden sich auch Rezepte (auch von Krautwickeln), die – entgegen meiner noch älteren Kochbücher – immerhin schon genaue Mengenangaben enthalten. Es gibt genau eine Seite mit Photos (natürlich Süßspeisen…) und diverse kleine Zeichnungen und handschriftliche Notizen.

KochbuchMitBildern.jpg

Wie schon gesagt, die Dampfnudeln habe ich immer noch nicht nachgebacken, aber dafür habe ich ein anderes Rezept gefunden, von dem ich vorher noch nie etwas gehört habe: Himbeerlebkuchen.

KochbuchRezeptHimbeerlebkuchen.jpg

Interessanterweise kennt das Internet dieses bzw. ähnliche Rezepte auch, allerdings mit frischen oder TK-Himbeeren. Da ich von den Letzteren noch einen kleinen Rest im Gefrierschrank hatte, habe ich sie dem Original-Rezept (aufgetaut und durchpassiert) hinzugefügt.

HimbeerLebkuchen.jpg

Zugegebermaßen ist das Ergebnis optisch nicht so der Brüller (Deshalb habe ich auch noch ein bißchen Himbeergelee-gefärbten Puderzuckerguss künstlerisch eingebracht.), aber geschmacklich definitiv cool: Weihnachten mit Himbeeren!

Himbeer-Lebkuchen

Quellenangabe: Kochbuch – Neuzeitliche Ernährungs- und Nahrungsmittellehre für den Unterricht in der haus- wirtschaftlichen und landwirtschaftlichen Berufsschule
Zusammengestellt von Paula Horn, Direktorin
23. Auflage von 1953 (1. Auflage: 1925)
Erfaßt und leicht variiert 15.11.2012 von Sus
Kategorien: Plätzchen, Weihnachten, Himbeere
Mengenangaben für: 1 Rezept

Zutaten:

3 Eiweiß
220 g Zucker
165 g Mandeln
30 g Zitronat
30 g Orangeat
1 Kaffeelöffel(!) Zimt
1 Prise Nelken
Schale einer halben Zitrone
2 Eßlöffel Dicke Himbeermarmelade
Einige große Oblaten

Zubereitung:

Das Eiweiß schlägt man zu weißem Schnee, gibt den Zucker zu und rührt 10 Minuten. Dann gibt man Zimt, Nelken, Zitronenschale, Muskatnuss (Huch, wo kommt die denn her?), das feingeschnittene Zitronat und Orangeat, die geriebenen Mandeln sowie die Himbeermarmelade zu und streicht die Masse fingerdick auf Oblaten. Nun schneidet man gleichmäßige Lebküchlein daraus und bäckt sie in mäßiger Hitze ca. 25 Minuten.


Neue Variation…

Neulich ergab sich die Gelegenheit, einen Kuchen für eine kleine Geburtstagsfeier (nein, weder meine, noch die des Liebsten) zu backen. Weil schon der Zimt-Zupf-Kuchen so gut ankam, gab es eine Variation davon – mit frisch geriebener Orangenschale, Schokolade und einem weißen Puderzucker-Guss.

OrangenSchokoladenZupfbrot2.jpg OrangenSchokoladenZupfbrot.jpg
… als Geburtstagskuchen … … und angezupft

Orangen-Schokoladen-Zupfbrot

Quellenangabe: Abgewandelt von hier
04.11.2012 von Sus
Kategorien: Kuchen, Hefe, Zimt, Orange, Schokolade
Mengenangaben für: 1 Rezept

Zutaten:

Teig:
20 g Frischhefe
150 ml Milch
50 g Zucker
375 g Mehl
1/2 Teelöffel Salz
2 Eier
50 g Butter, geschmolzen
Füllung:
75 g Butter; geschmolzen
100 g Brauner Zucker
1 Teelöffel Zimt (oder mehr)
1 Orange, die abgeriebene Schale davon
75 g Dunkle Schokolade, gerne auch mit Orangenaroma
Guss:
100 g Puderzucker
1 Eßlöffel Milch
2 Eßlöffel Butter, geschmolzen
1 Teelöffel Geriebene Orangenschale

Zubereitung:

Eine kleine Kastenform (20 bis 22 cm) fetten und beiseite stellen.

Die Hefe in der lauwarmen Milch mit etwas Zucker auflösen und beiseite stellen, bis die Hefemilch zu schäumen beginnt. Dann mit den restlichen Teigzutaten (Butter höchstens lauwarm) verkneten, bis sich ein glatter Teig ergibt. Teig in einer geölten Schüssel gehen lassen (etwa 1 bis 1,5 Stunden), bis er sein Volumen sichtbar vergrößert hat.

Orange mit einer Reibe oder einem Zestenreißer schälen. Dabei darauf achten, nicht die weiße Schicht zu erwischen. Einen Teelöffel voll beiseite legen, den Rest mit dem braunen Zucker und Zimt für die Füllung vermischen. Schokolade in Würfelchen hacken.

Den Teig zusammenkneten und auf einer leicht bemehlten Fläche zu einem Rechteck oder Quadrat (etwa einen halben Zentimeter dick) ausrollen, mit der flüssigen Butter bestreichen und mit der Orangen- Zimt-Zucker-Mischung bestreuen. Schokoladenstückchen gleichmäßig verteilen. Den Teig in Streifen schneiden, die der Breite der Kastenform entsprechen und die Streifen aufeinander legen. Diese Streifen in „Pakete“ schneiden, die der Höhe der Kastenform entsprechen. Die „Pakete“ hochkant hintereinander in die Kastenform legen (geht am Besten, wenn man die Form hochkant leicht schräg irgendwo anlehnt) und noch einmal gehen lassen (30 bis 60 Minuten), bis die Kastenform gut ausgefüllt ist. Eventuell mit noch etwas Butter bestreichen und mit Orangen-Zucker bestreuen.

Backofen auf 180 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen und das Brot auf der zweiten Schiene von unten 30 bis 35 Minuten backen lassen.

20 bis 30 Minuten in der Form auskühlen lassen und dann auf ein Rost stürzen.

Für den Guss Orangenschale und Puderzucker mit Milch und Butter verrühren und über den Kuchen fließen lassen.

Anmerkung: – Dieser Guss ist im Original (diverse amerikanische Webseiten) schneeweiß – bei mir nicht. SmileySchulterzuck.gif