Es war schon lange ein Wunsch von mir, zur Aprikosenernte in die Wachau in Österreich zu fahren. Dieses Jahr war es dann soweit.
Wir fuhren mit dem Zug nach St. Pölten und holten uns dort einen Leihwagen. Gewohnt haben wir in Rossatz, einem kleinen Ort auf der rechten Donauseite, direkt gegenüber von Dürnstein.
Hier habe ich auch die erste echte Wachauer Marille meines Lebens gleich auf dem Hotelparkplatz gegessen.
Gaaanz zufälligerweise fand an diesem Wochenende das Kremser Marillenfest statt und wir sind auch gleich nach der Ankunft am Freitag Nachmittag dorthin gefahren.
Wir hatten schon vorher entdeckt, dass Freitags vom Tourismusbüro eine Stadtführung angeboten wird, an der wir dann auch teilnahmen. Kann ich sehr empfehlen, denn so erfährt man schon etwas mehr als aus Reiseführern.
Das Kremser Stadttor:
Beeindruckt hat uns die Vielfalt der Häuserstile. Teilweise waren Häuser noch erhalten, die bereits vor 1000 Jahren gebaut wurden.
Verschiedene Häuser aus verschiedenen Epochen, einträchtig nebeneinander:
Auch nett, das große Sgraffitohaus, mit vielen, vielen Bildergeschichten:
Funkelnde Stadtpfarrkirche St. Veit von innen:
Abends waren wir dann (bei zünftiger Musik) im Nachbarort Stein schön essen. (Gar nicht so einfach, ein Restaurant zu finden, welches ab 18:00 noch warmes Essen serviert…)
Hier der Nachtisch: Marillenknödel, was sonst?
Am nächsten Morgen ließ uns das gute Wetter leider im Stich. Zuerst fuhren wir nach Melk, um uns in den Regenpausen ein bisschen umzuschauen.
Diese Steinbank vor der alten Post hätte ich zu gerne mitgenommen. Sie steht da allerdings schon seit ca. 200 Jahren …
Weiter ging es nach Maria Taferl, dem zweitwichtigsten Wallfahrtsort in Österreich. Diesen Tipp (und andere) habe ich von der lieben Sina erhalten. Noch einmal vielen Dank dafür! Weil es bei der Ankunft in Strömen regnete, haben wir uns bei schöner Aussicht erst einmal mit Mohnzelten gestärkt.
Maria Taferl liegt etwas erhöht und dadurch hat man einen guten Blick auf die Donau und bei besserem Wetter auch auf die Alpen.
Die Wallfahrtskirche von aussen …
… und von innen (hier fand gerade eine Hochzeit statt):
Auf dem Rückweg kamen wir an einem Stand mit Steckerlfisch vorbei nicht vorbei.
Abends, bei frischem, aber wieder schönem Wetter, saßen wir beim Heurigen und probierten uns durch die hauseigene Weinkarte.
Am nächsten Tag lösten wir ein Kombiticket für eine Donaufahrt von Krems nach Spitz (mit der Donaudampfschifffahrtsgesellschaft und der Kapitän hatte auch eine Mütze auf!) und wieder zurück mit der Wachaubahn.
Dürnstein mit Stiftskirche und Burgruine (verspielt können die Österreicher…)
St. Michael, eine der ersten Kirchen in der Wachau:
Wachaubahn in Krems:
Nachmittags ging es dann von Rossatz aus mit der Personenfähre auf die andere Donauseite nach Dürnstein, nicht ohne vorher die Füße in die Donau gehalten zu haben:
Am nächsten Tag (leider schon der letzte) kam endlich der zweite Koffer zum Einsatz:
Es gab im Ort nicht so viele reife Marillen zu kaufen wie geplant, da zum Einen das Wetter nicht ganz mitgespielt hatte und zum Anderen am Sonntag halb Wien in die Wachau eingefallen war, um sich mit Marillen einzudecken. Deshalb mussten wir noch ein Stückchen weiter fahren, um den Koffer auch wirklich voll mit echten Wachauer Marillen zu bekommen.
Und dann ging es auch schon wieder nach Hause. Ein letzter Gruß:
Zuhause angkommen, sind wir nach dem folgenden Photo ziemlich geschafft ins Bett gefallen:
- Knapp 15 kg Marillen
- Marillenlikör
- Marillenschnaps
- Marillensaft
- Marillenkernöl
- Marillenlimo
- Marillenmarmelade
- Marillenpralinen
- Beschwippste Marille
- Marillen-Topfen-Zelten
- Nuß- und Mohnzelten
- Schafskäse
- Weißer Mohn
- Marillenseife
- Marillenkerze
- Eine Flasche Veltliner
- Eine marillenfarbene Taglilie
- Gewürzmischungsset
- Kühlschrankmagnete
- Vollkorn-Manner
- Eine Zeitschrift aus dem Supermarkt
Und was aus den Marillen alles geworden ist, erzähle ich Euch ein andermal.
2 Gedanken zu „Unterwegs in der Wachau – eine Marillen-Geschichte“