Schön war’s…

Ende September waren wir für eine Woche auf Mallorca, im Nordosten der Insel. Es sollte ein gemütlicher Badeurlaub mit ein paar Ausflügen werden. Und so kam es dann auch…

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Das Hotel war echt in Ordnung und der Strand wirklich toll: feiner Sand, ein paar Palmen und Pinien und man konnte/musste ca. 50 m ins Meer hineinlaufen, bevor der Bauchnabel naß wurde. Das Wasser war erstaunlich klar und sauber. (Da hat sich in den letzten Jahren viel zum Guten geändert, denn früher waren Mallorcas Strände manchmal nicht wirklich angenehm.)

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Neben gepflegtem In-der-Sonne-und-im-Schatten-Rumlümmeln-und-den-Liebsten-ins-Wasser-schubsen waren wir natürlich auch unterwegs, wäre ja sonst doch etwas langweilig.

Als Erstes waren wir in der eigentlichen Stadt Alcúdia: Vor ca. 4000 Jahren siedelten sich wenige Kilometer von der Küste entfernt die ersten Menschen an. Die Römer errichteten dort vor ca. 2000 Jahren die Stadt Pollentia, die sogar zur damaligen Hauptstadt der Balearen erklärt wurde. Typisch römische Infrastruktur (Tempel, Marktplatz, Amphitheater und Villen, Straßen und Kanalisation) ist bis heute erhalten und kann besichtigt werden.

Nach der Zerstörung der Stadt durch die Vandalen war erst einmal nicht mehr viel los, bis die Mauren vor gut 1000 Jahren etwas weiter nördlich das heutige Alcúdia errichteten. Im Mittelalter wurde die Stadt wieder zu einem Handelszentrum und es wurden sowohl die Església de Sant Jaume (Kirche des heiligen Jakob) als auch die heute noch erhaltenen Stadtmauern und -tore errichtet.

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Kirche San Jaume in Alcúdia, davor die römischen Ausgrabungen

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Viele Tapas in einem Tellerchen Porta de Xara (oder Porta del Moll)

Nach ein bißchen Bummeln durch die Altstadt kamen wir auf dem Rückweg in Richtung Strand an einem Friedhof vorbei. Ich gehe ganz gerne mal in fremden Gegenden auf die Friedhöfe. (Also nicht unbedingt absichtlich, aber wenn ich an einem vorbeikomme, schaue ich ihn mir dann auch mal an.) Es sind doch immer wieder interessante Unterschiede zu entdecken.

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Hier waren z.B. Farbphotos der Verstorbenen in die Grabsteine und Grabplatten eingelassen, die erstaunlicherweise selbst nach 10-15 Jahren immer noch nicht verblaßt waren.

Am nächsten Tag waren wir im Nachbarort C’an Picafort auf dem Markt. Allerdings orientierte sich dieser Markt hauptsächlich an den Touristen: 2 x Obst und Gemüse, 1 x Wurst und Käse inklusive Einschweiß-Service und gefühlte 3000 Stände mit Modeschmuck, T-Shirts, Sandalen, absolut echten Lederhandtaschen zu unschlagbaren Preisen, noch echteren Rolex-Armbanduhren und vielem anderen Nippes.

Etwas Neues haben wir dann doch entdeckt:

Ginjols oder Azufeifas (Ziziphus zizyphus (sin. Zizyphus jujuba)), laut dem Händler eine rein mallorquinische Spezialität, aber Tante Wiki weiß es besser. Man ißt sie roh oder bereitet Marmelade daraus.

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Ginjols Hübsche Peperoni-Ketten

Einen Ausflug auf den nördlichsten Zipfel von Mallorca haben wir uns nicht entgehen lassen:

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Der Leuchtturm von Cap Formentor Das Meer, unendliche Weiten…

Und natürlich kam auch die Eisenbahn nicht zu kurz: Wir fuhren mit dem Bus nach Manacor, dann mit Diesel-getriebener Bahn nach Enllac; dort Umsteigen in elektrische Wagen über Inca nach Palma.

In Palma war der Besuch der Markthalle natürlich Pflichtprogramm:
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Nach ein bißchen Bummeln, Mittagessen und Photographieren der Gegend rund um den Bahnhof ging es wieder mit dem Zug nach Inca, um aus Zeitgründen sicherheitshalber direkt mit dem Bus nach Alcúdia zurückzufahren.

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Ein hübscher Innenhof in Palma Wetter-Meßstation auf dem Plaça d’Espanya

Ach ja: Wer Eisenbahnfahren mag, sollte bei einem Mallorca-Besuch unbedingt mit der Bahn nach Sóller bzw. dann mit der Straßenbahn nach Port de Sóller fahren, vorzugsweise mit dem Tren Panorámico mit Zwischenhalt zum Photographieren. Es lohnt sich wirklich! Die Fahrt durch die Berge und die entsprechenden Aussichten sind toll!

Ansonsten sind auch die Tropfsteinhöhlen in der Gegend sehr interessant, aber die kennen wir auch schon. SmileyGrin.gif

Pflanzen gab es natürlich auch:

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Mastix-Strauch (Pistacia lentiscus) Dreifarbige Mirabilis Jalapa

Ja, und dann war der Urlaub auch schon wieder vorbei.

Das alles trat die Rückreise mit uns an:

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  • 1 Handtasche aus garantiert echtem Leder (ja, nee, is‘ klar, für 10 Euro…)
  • 1 T-Shirt
  • 1 neuer Wedel für den Grill (gibt’s komischerweise in Deutschland nicht mehr)
  • 2 große Gläser Nocilla
  • 2 Kochzeitschriften (kann ich sogar erstaunlich gut entziffern)
  • diverse Deko-Eidechsen als Mitbringsel
  • Hierbas de Mallorca, seco und mezclates, ebenfalls Mitbringsel
  • Mallorquinische Kapern
  • Sobrasada artesana vom Markt in C’an Picafort
  • Ziemlich guter Schinken aus Palma
  • Schwarze Peperoni, getrocknet
  • Tomatensamen „Andenhörnchen“
  • Mandelcreme
  • Meeresfenchel, eingelegt
  • Harina de Fuerza (Wollte eines der Rezepte aus den Zeitschriften haben)
  • Ginjols
  • Cheddar von der Isle of Man (Wie kommt der denn nach Mallorca???)
  • Boquerones (sauer eingelegte Sardellen)
  • Sardinen in Escabeche (à la Brathering sozusagen)
  • 2 große Toblerone mit neuer Sorte vom Flughafen
  • Samen vom Jacaranda- und vom Ficusbaum
  • Selbst ausgebuddelte Zwerg-Zwergpalme

4 Gedanken zu „Schön war’s…“

    1. Hallo, Zorra,

      schön, daß es Euch gefällt!

      Meeresfenchel (Crithmum maritimum) heißt auch ‚Fonoll Mari‘, der in einer milden Salz-Essiglake eingelegt ist und wohl gerne für Tapas verwendet wird. Ich hab’s lose an einem Marktstand gesehen und dann im Glas im Supermarkt gekauft. Wofür? Noch keine Ahnung. 🙂

      Liebe Grüße, Sus

  1. Das Mitbringsel-Foto mag ich auch – das könnte auch von mir sein, einschl. Cheddar und Pflanzensamen. 😉

    Danke auch so fürs Mitnehmen. Wir waren nämlich vor ziemlich genau einem Jahr mal einen Tag auf Mallorca (zuvor noch nie) und hatten uns vorgenommen, mal für länger hinzufahren, weil wir es da echt schön fanden. Schöne Fotos, da habt Ihr in der kurzen Zeit einiges gesehen!

    Die 枣 kenne ich übrigens vor allem in getrockneter Form.

    1. Hallo, Barbara!

      Doch, Mallorca ist – entgegen der vielen Vorurteile – eine wirklich wunderschöne Insel. Ein Tag ist da definitiv zu kurz. So im Laufe der vielen Jahre war ich wohl mittlerweile 5-6x dort, was aber immer noch entschieden zu wenig ist. Was mir noch fehlt, ist ein Aufenthalt im Frühling, wenn die Mandeln blühen und das Gras grün und nicht staubtrocken ist.

      Liebe Grüße, Sus

      P.S.: Hihi, ich weiß, daß mit 枣 wohl die Chinesische Dattel gemeint ist. Was heißt das denn direkt übersetzt?

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