Ihr kommt hier nicht rein …

Blog-Event LXIII - Gute Vorsätze für das Neue Jahr (Einsendeschluss 15. Januar 2011)

Die Zeit zwischen den Jahren ist eine Zeit der Besinnung, des Kräfte-Sammelns, … und des Speisekammer-Aufräumens.

Es ist doch immer wieder erstaunlich, daß die Konservendosen, die ich doch erst letztes Jahr gekauft haben kann, ein Verfallsdatum vom 30.11.2009 tragen. Wahrscheinlich war der Inhalt auch noch eßbar, aber da bin ich dann doch lieber vorsichtig. Und so landete einiges in der Mülltonne (als brave Deutsche natürlich getrennt nach Grünmüll, Papier, Restmüll und grünem Punkt…)

Kurz darauf flatterte mir dieser Artikel von Stevan von Nutriculinary in den Feedreader und ich habe mir den dort verlinkten Film ebenfalls angesehen. Darin wurde der folgende Satz gesagt:

„Wir kaufen nicht Dinge ein, die wir unbedingt brauchen, sondern wir kaufen Dinge ein, die wir irgendwann mal optional mal brauchen könnten, d.h. wir rüsten uns aus mit ungeheuren Sinnoptionen. Wir versuchen, für jede Stimmungs- und Lebenslage gerüstet zu sein. Darum kaufen wir letztendlich immer zuviel.“
Da habe ich mich doch irgendwie ein bißchen wiedererkannt.

Deshalb kam ich, inspiriert durch das aktuelle Event im Kochtopf von Juliane von Schöner Tag noch, zu dem folgenden guten Vorsatz:

Ich will meine Vorratshaltung einschränken.

Ich komme sowieso fast jeden zweiten Tag an einem Supermarkt vorbei, der nächste Krieg ist hoffentlich erst in 7235687789 Jahren nie, mindestens ein Supermarkt im Nachbarort hat bis 24 Uhr geöffnet, wir sind nur zu zweit und in unserer Straße ist eine Pizzeria. Warum also noch großartige Vorratshaltung?

Und damit ich die leicht gummiartigen Kartoffeln nicht auch noch wegschmeißen musste, habe ich ganz schnell die folgenden Baguettes gebacken:

Kartoffel-Speck-Baguettes

KartoffelSpeckBaguettes.jpg

Quellenangabe: Meine Familie&ich 01/2011
Erfaßt 05.01.2011 von Sus
Kategorien: Brot, Kartoffel, Speck
Mengenangaben für: 3 Stück

Zutaten:

300 Gramm Kartoffeln (mehligkochend)
Salz
1 Stange Lauch
100 Gramm Durchwachsener Speck in  Scheiben (etwa 5 mm dick)
2 Esslöffel Öl zum Braten
250 Gramm Weizenmehl
250 Gramm Roggenvollkornmehl
Mehl zum Arbeiten
2 Teelöffel Salz
1 Teelöffel Kümmelsamen
1 Würfel Frische Hefe (à 42g)

Zubereitung:


1. Kartoffeln schälen, waschen, grob würfeln. In 400 ml Salzwasser 20 Minuten kochen. Kartoffeln im Kochwasser zerstampfen. Lauwarm abkühlen lassen.

2. Inzwischen Lauch putzen, waschen und fein würfeln. Speck ebenfalls würfeln. Speck in einer Pfanne in heißem Öl ausbraten. Lauch hinzufügen und kurz mitdünsten. Mischung abkühlen lassen.

3. Die Mehlsorten mit Salz und Kümmel mischen. Zerbröckelte Hefe und die lauwarme Kartoffelmasse hinzufügen. Alles zu einem geschmeidigen Teig kneten. 60 Minuten zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.

4. Lauchmischung unter den Teig kneten. Teig in entsprechende Portionen teilen und jeweils auf bemehlter Fläche zu Baguettes rollen. Teiglinge schräg einschneiden. Mit Mehl bestäuben und noch mal 15-20 Minuten gehen lassen.

5. Den Backofen auf 220 Grad (Umluft: 200 Grad) vorheizen. Je 3 Baguettes auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen und 20-30 Minuten backen.

Anmerkung:


– Kümmel habe ich weggelassen.


4 Gedanken zu „Ihr kommt hier nicht rein …“

  1. Das war schon letztes Jahr mein Vorsatz, aber ich arbeite immer noch dran 😉 Wobei durchaus schon Erfolge zu verzeichnen sind. Aber es geht noch deutlich mehr! In dem Sinn auf ein gutes Neues und viele Grüße!

  2. Die Baguettes sind ja der Hammer, werde ich mir mal für die Grillsaison speichern.

    Was die Vorratshaltung angeht, da bin ich auch seit dem letzten Jahr in einem ewigen Widerstreit mit dem Gefühl und dem Verstand. Das Gefühl sagt:“ Hamstern!“ Der Verstand sagt: „Hallo!!! Wir leben in Mitteleuropa, hier gibt es keinen Mangel.“ Ich habe den TK-Heimlieferservice abbestellt, dafür kommt regelmäßig die Biokiste. DieTiefkühltruhen werden schon seit Monaten geleert. Ein paar Fächer sind schon leer und wenn ich das Obst vom letzten Sommer noch zu Konfitüre koche, dann kann ich eine Truhe abschalten. Fleisch kaufe ich nur noch, wenn ich es wirklich essen will – keine Vorräte mehr. Zudem kaufe ich nur noch Biofleisch, das ist mir ohnehin zu teuer, öfter als es gesund ist, zu futtern. Ich kaufe keine haltbare Milch mehr und Joghurt mache ich bei Bedarf selber. Brot sowieso, also, ich bin auf einem guten Weg. Allerdings ertappe ich mich ständig dabei, doch wieder Dinge in den Einkaufswagen zu legen, die im nächsten Jahr wahrscheinlich noch im Keller sein werden. Stichwort: Weihnachtsbäckerei. Schokolade, Zucker, Nüsse, Marzipan…. das habe ich nur zu einem Bruchteil verbacken. Echt doof!

    Aber wenn uns das Bewusstsein erhalten bleibt, diesen schrägen Vorratshaltungszwang zu überwinden, dann schaffen wir das, oder? Für Kochbücher gildet datt aber nicht!!!!

  3. Vielen Dank für Deinen Beitrag … zum Blogevent!

    Das sieht man diesen leckeren Baguettes aber nicht an, dass die Kartoffeln schon leicht gummiartig waren!

    Bei der Vorratshaltung bin ich schon ganz zufrieden mit mir, ich sollte mir aber mal vornehmen, Reste, insbesondere von Backzutaten, schneller aufzubrauchen. Die Mandeln mit Haltbarkeitsdatum Sommer 2010 habe ich dann jetzt doch mal entsorgt…

    Viele Grüße und schöner Tag noch,
    Juliane

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