Wild thing …

… You make my heart sing …

Garten-Koch-Event Wildkräuter [30. Juni 2007]Das Gärtner-Blog rief in seinem aktuellen Blog-Koch-Event auf, Gerichte mit Wildkräutern zu zaubern. Ich zitiere:

„Unter dem Begriff Wildkräuter werden all jene krautigen Pflanzen zusammengefasst, die zum Verzehr geeignet und nicht züchterisch bearbeitet sind, sondern im jeweiligen Land heimisch sind, also auf Wiesen und Äckern oder in Flussauen und Wäldern gedeihen.“

Hmm, gar nicht so einfach: bei den wenigsten Pflanzen, die da so in freier Wildbahn wachsen, weiß ich mit Sicherheit, um was es sich handelt oder ob es eßbar ist. Zum Beispiel habe ich erst durch diese Aktion gelernt, daß das Kraut, welches im Moment so hoch und rostrot an den Ackerrändern blüht, wirklich Sauerampfer (Rumex acetosa) ist.

Wenn man sich seine Kräuter im Beet genau anschaut, sind sie so ziemlich alle irgendwann aus fremden Landen zu uns importiert worden. Selbst der Schnittlauch stammt aus Kanada und die gemeine Petersilie vom Mittelmeer.

Aber ein Kraut habe ich in meinem Garten, welches tatsächlich ursprünglich aus dem mitteleuropäischen Raum kommt: Die Wasserminze (Mentha aquatica).
Sie ist ein Vorläufer der Pfefferminze und nicht ganz so kräftig im Geschmack. Sie soll mein Wildkraut sein.

Vor einiger Zeit beschrieb ich, wie mein Versuch, Pfefferminz-Eis herzustellen, mit Pfefferminz-Muffins endete. Seit dieser Zeit ist eine der häufigsten Google-Anfragen auf diesem Blog, jene nach „Pfefferminz-Eis“. Diese Leute taten mir dann immer ein bißchen leid, weil sie ’nur‘ bei Muffins landeten. Denen mußte geholfen werden.

Da ich leider immer noch keine Eismaschine habe (Wink! Wink!… Zaunpfahl wieder hinleg …), suchte ich nach einer Alternative und stieß auf eine neue Variante: Die Zutaten vorher einfrieren und dann direkt vor dem Servieren miteinander vermischen.

So enstand mein erstes selbstgemachtes Minz-Eis:

PfefferminzEis.jpg

PfefferWasserminz-Eis

Quellenangabe: Nach einer Idee aus ‚Köstliches Eis‘ von Horst Straßburg
30.06.2006 von Sus
Kategorien: Minze, Eis, Sahne
Mengenangaben für: 4 Portionen

Zutaten:

10-15 Stengel Wasserminze (andere Minze geht natürlich auch)
150 ml Schlagsahne
100 Gramm Puderzucker

Zubereitung:


Vorbereitung:
Die Sahne ungeschlagen in einen Eiswürfelbehälter geben und einfrieren. Die Minze putzen und zusammen mit dem Zucker im Mörser so lange zerstoßen, bis ein grüner Brei entsteht. Diese Masse ebenfalls in einem Eiswürfelbehälter einfrieren.

Vor dem Servieren:
Die Sahne- und die Minzwürfel zusammen in eine Schüssel geben und mit dem Stabmixer zerkleinern. In einzelne Schüsseln aufteilen, verzieren und servieren. Ist die Masse beim Pürieren zu weich geworden, noch einmal kurz in das Gefrierfach stellen.


Technorati: , , ,

Lecker!

Schwarze Johannisbeeren (Rubus nigra) …

SchwarzeJohannisbeerenAmStrauch.jpg

SchwarzeJohannisbeerenDessert.jpg

… zuerst am Strauch … dann als Dessert

Für das Dessert (für 2 Personen) knapp 100 Gramm Sahne mit etwas Zucker und/oder Vanillezucker steifschlagen. Kaltstellen. Vor dem Servieren In einer anderen Schüssel ein Eiweiß steifschlagen und vorsichtig unter die Sahne heben. Johannisbeeren drüber und essen. Lecker!


McWhopper

Blog-Event XXV - American Cooking [15. Juli 2007]Kaum habe ich diesen Beitrag zur Veröffentlichung aufbereitet, entdecke ich im Kochtopf das neue Blog-Event „Blogevent XXV: American Cooking Festival“. Es werden typisch amerikanische Rezepte gesucht; oder auch Rezepte mit typisch amerikanischen Zutaten. Aber:

… Hauptsache, Ihr beweist, dass amerikanische Küche nicht nur aus runden oder länglichen Fleischzubereitungen im Wabbelbrötchen besteht. …

Na gut, dann nehme ich mit meinen Burger eben NICHT am Koch-Event teil. SmileyGrin.gif

Lecker war er, ätsch!

Burger vom Grill

BurgerGegrillt.jpg

Quellenangabe: 10.06.2007 von Sus
Kategorien: Fleisch, Burger, Grill
Mengenangaben für: 4 Stück

Zutaten:

500 Gramm Rinderhackfleisch
1/2 Brötchen, vom Vortag; gerieben
1 Ei
1/2 Zwiebel, fein gehackt
1-2 Knoblauchzehen; fein gehackt
50 Gramm Speck; fein gewürfelt
1 Esslöffel Ketchup ‚Barbecue‘
Salz, Pfeffer
Paprika
Chili-Flocken
4 Scheiben Bacon oder Schinkenspeck (evtl. doppelte Menge, je nach Größe)
4 Scheiben Salat (evtl. doppelte Menge, je nach Größe)
4 Scheiben Käse, kräftig (z.B. Cheddar)
4 Hamburger-Brötchen
Weitere Zutaten:
1/2 Zwiebel; in Ringe geschnitten
Jalapenos
Oliven
Cocktail-Tomaten
diverse Ketchup-Varianten
Mayonnaise
Senf

Zubereitung:

Die gehackte Zwiebel mit den Speckwürfeln und dem Knoblauch in der Pfanne kurz anbraten.

Das Hackfleisch in einer Schüssel mit dem geriebenen Brötchen, dem Ei und den angebratenen Zutaten gleichmäßig vermengen. Solange die Pfanne noch heiß ist, die Zwiebelringe ebenfalls kurz anbraten.

Die Fleischmasse mit Ketchup, Salz, Pfeffer, Paprika und Chili abschmecken.

Aus der Masse Frikadellen formen und flach drücken. Auf den gut aufgeheizten Holzkohlengrill legen und von beiden Seiten ca. 10-15 Minuten (je nach Dicke) grillen.

In den letzten fünf Minuten die Schinkenspeck-Scheiben und die Brötchen-Hälften mitgrillen. Die Oliven auf einen Spieß stecken und ebenfalls kurz grillen.

Mit den übrigen Zutaten servieren und individuelle Burger zusammenbauen.

Anmerkung:

– Die rohe Fleischmasse muss recht fest sein, sonst bröckelt sie beim Grillen durch das Gitter.
– Käse-Esser legen ihren Käse noch auf dem Grill auf den ausgewählten Burger. Nicht-Käse-Esser bringen ihren Burger rechtzeitig in Sicherheit.


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Kleine Brotzeit = Brötchen-Zeit

Blog-Event XXIV - Bier [15. Juni 2007]Das aktuelle Kochtopf-Blog-Event hat Bier zum Thema gewählt. Nun, Bier ist normalerweise nicht so mein Ding; ich trinke vorsätzlich zweimal im Jahr Bier: Eine Flasche Nikolausbock und eine Flasche Maibock, dazwischen nur, wenn kein Apfelwein verfügbar ist SmileyGrin.gif. Wie passend, daß jetzt gerade Maibock-Saison ist, da habe ich ausnahmsweise mal ein Sixpack gekauft.

Auf der Suche nach Rezepten kam ich zu der Überzeugung, daß ich keinen Bock SmileyGrin.gif auf Biersaucen oder Bier-Desserts habe. Aber so ein paar schöne Brötchen, das ist doch genau das Richtige!
Und mit denen nehme ich auch am Event teil, aber erst nach dem Essen! Mahlzeit!

Bier-Brötchen

Bierbroetchen.jpg

Quellenangabe: http://www.parkbrauerei.de
02.06.2007 leicht modifiziert von Sus
Kategorien: Brot, Backen, Bier
Mengenangaben für: 12 Stück

Zutaten:

900 Gramm Dinkelvollkornmehl
1/2 Liter Maibock
1 Teelöffel Salz
1/2 Teelöffel Koriander
1/2 Teelöffel Kreuzkümmel
100 Gramm Speckwürfel
1 Zwiebel
30 Gramm Hefe
1 Esslöffel Zucker
Fett oder Backpapier
4-5 Esslöffel Bier zum Bepinseln

Zubereitung:


Die Hälfte des Vollkornmehls mit dem Bier verrühren und 10-12 Stunden stehen lassen. Die Gewürze in der trockenen Pfanne kurz anrösten und im Mörser zerkleinern. Danach den Speck in der Pfanne erhitzen und darin die geschälte und klein gewürfelte Zwiebel knusprig braun anrösten.

Das restliche Mehl, Salz und die Gewürze dem Vorteig zugeben und unterarbeiten. Zwiebel und den Speck dem Teig hinzugeben.

Hefe mit dem Zucker und etwas warmen Wasser anrühren, ca. 10 Minuten gehen lassen und zu dem Teig geben. Teig mit dem Knethaken gut durcharbeiten. An einem warmen Ort gehen lassen, bis der Teig etwa doppelt so hoch ist wie ursprünglich.

Den Backofen auf 220° C vorheizen. Etwa 12 Brötchen formen und auf ein gefettetes bzw. gebackpapiertes Blech legen. Mit etwas Bier bepinseln und dann in den Backofen geben. Nach 10 Minuten Temperatur auf 200° C zurückstellen und die Brötchen in weiteren 30 Minuten braun backen. Dabei mehrmals mit Bier bepinseln. Auskühlen lassen.

Anmerkung:


– Bei mir haben nur sechs Brötchen auf ein Blech gepasst.


Muffins, Muffins, …

Samstagmorgen ist meist Muffinmorgen. Eigentlich hatte ich mir das Rezept „Erdbeer-Muffins mit grünem Pfeffer“ für den Muffin Monday 03: Spicy (Roundup findet sich hier) ausgedacht, aber nirgendwo rechtzeitig frischen grünen Pfeffer gefunden. Pech.

So war ich fröhlich letzten Samstag am Muffin-Backen, als das Telephon klingelte.
M: „Ihr kommt doch heute mittag vorbei. Soll ich Kuchen besorgen?“
Ich: „Nö, lass mal, ich backe gerade Muffins.“
M: „Ist recht!“

Danach fiel mir auf, daß bei der Rechnung „6 Muffins reichen für meinen Liebsten und mich über das Wochenende und auch noch für drei Leute zum Kaffeetrinken“ irgendetwas nicht stimmen kann.

Also habe ich – in Ermangelung weiterer Erdbeeren – mich an Zorras letztes Muffinrezept erinnert und dieses schamlos nachempfunden: Aprikosen-Kardamom-Muffins.


Basis-Rezept Muffins

Quellenangabe: Anne Wilson: Das neue Muffinbuch (oder so ähnlich)
02.06.2007 von Sus
Kategorien: Muffin, Backen
Mengenangaben für: 6 Stück

Zutaten:

3   300 Gramm Mehl
2 Teelöffel Backpulver
150 Gramm Zucker
300 ml Milch
2 Eier
2 Teelöffel Vanillezucker
100 Gramm Butter; zerlassen

Zubereitung:


Mehl mit Backpulver in eine große Schüssel sieben, die anderen trockenen Zutaten (Zucker und Vanillezucker) untermischen und in die Mitte eine Vertiefung drücken.

Die flüssigen Zutaten in einer anderen Schüssel gründlich miteinander verrühren und in die Vertiefung gießen. Die Mischung mit einem Löffel kurz schlagen – gerade so lange, bis die Zutaten ausreichend vermischt sind. Der Teig soll klumpig und locker bleiben, er darf nicht so lange geschlagen werden, bis er zäh und klebrig wird.

Wenn die flüssigen Zutaten untergerührt sind, alle weiteren, wie frische und getrocknete Früchte, vorsichtig unterheben.

Den Teig nun gleichmäßig auf die Muffinformen verteilen und im vorgeheizten Backofen bei 200°C 25-30 Minuten backen.


Variante 1: Erdbeer-Muffins mit grünem Pfeffer

ErdbeerMuffins.jpg

Quellenangabe: 02.06.2007 von Sus
Kategorien: Muffin, Backen, Erdbeere, Pfeffer
Mengenangaben für: 6 Stück

Zutaten:

Basis-Rezept Muffins
300 Gramm Erdbeeren
3 Stengel frischer grüner Pfeffer
50 Gramm Marzipan

Zubereitung:


Erdbeeren waschen und putzen und halbieren. Das Marzipan in kleine Flocken zerreißen. Beides in den Teig unterrühren. Die Muffinformen zur Hälfte mit dem Teig füllen und dann je Muffin 4-5 Pfefferkörner verteilen. Die Formen mit dem Teig auffüllen und wieder ein paar Pfefferkörner in den Teig schubsen.

Backen (siehe oben).

Für grüne Pfefferkörner auf den Muffins nach dem Backen diese in Ritzen des Teiges stecken.

Anmerkung:


– Ich könnte mir noch einen rosa Zuckerguß mit gemahlenem Pfeffer und Pfefferkörnern obendrauf gut vorstellen. Leider keine Zeit dazu gehabt.


Variante 2: Aprikosen-Muffins mit Kardamom

AprikosenMuffins.jpg

Quellenangabe: 02.06.2007 von Sus
Kategorien: Muffin, Backen, Aprikose, Kardamom, Nuss
Mengenangaben für: 6 Stück

Zutaten:

1 Basis-Rezept Muffins
9-10 Aprikosen
50 Gramm Nuss-Mischung
3 Kardamomkapseln; die Kerne im Mörser zerkleinert

Zubereitung:


Die Aprikosen waschen und – je nach Größe – vierteln oder achteln. Die Nüsse mit einem Messer grob hacken. Alles zusammen mit den im Mörser zerkleinerten Kardamomkernchen in den Teig geben.

Backen (siehe oben).

Anmerkung:


– Auch hier wäre ein Zuckerguß mit Zitronensaft nicht schlecht gewesen.
– Eigentlich hätte ich gerne Pistazien verwendet, aber es waren keine im Haus.


Schleim …

Neben den unzähligen klassischen Ackerschnecken (Deroceras agreste oder Agriolimax agrestis), Großen (Arion ater oder Arion rufus) oder Spanischen Wegschnecken (Arion lusitanicus vulgaris) in meinem Garten ist mir gestern folgender Geselle über den Weg geschleimt:

Ein Schwarzer Schnegel (Limax cinereo-niger) aus der Familie der Egelschnecken oder Schnegel (Limacidae). Er gehört zur größten Land-Nacktschnecken-Familie und kann bis zu 30cm (!) lang werden. Er ist eher ein Waldbewohner, daher frage ich mich, was er bei mir gesucht hat.

SchwarzerSchnegel.jpg

Mittlerweile ist er wieder da, wo er hingehört.

Korrektur 09.10.2010: Es handelt sich hier wohl doch um einen Tigerschnegel (Limax maximus)!