Vor ca. zwei Jahren gab’s beim Discounter (noch) kleine Sträucher zum kleinen Preis, darunter so exotische Exemplare wie Aronia– und Maulbeere. Von Aronia und seinen Vorzügen hatte ich schon im Saft-Blog gelesen, Maulbeeren kannte ich frisch und getrocknet aus der Türkei. Also kamen sie beide mit nach Hause. Den ersten Sommer mussten die Pflanzen allerdings im Blumentopf verbringen, da unser Garten noch nicht fertig war. Letztes Jahr haben ich sie dann in die Erde gesteckt. Während die Aronia noch vor sich hin mickert, ist die Maulbeere schon knapp zwei Meter hoch und trägt Früchte!
Zwischenzeitlich weiß ich, daß es hier in Europa (ursprünglich Asien) zwei verschiedene Maulbeer-Sorten gibt: die schwarze Maulbeere (Morus nigra) und die weiße Maulbeere (Morus alba). Letztere ist die, die die Seidenraupen zum Fressen gern haben.
Bloß, welche Sorte habe ich? Auf der Verpackung stand lapidar „Morus“ und nach der Farbe der Früchte kann man nicht gehen, da auch Morus alba schwarze Früchte tragen kann. Nach einiger Suche habe ich dann in der Newsgroup de.rec.garten folgenden Text gefunden:
„… Blätter von M. alba sind oberseits glatt und glänzend und unterseits – mit Ausnahme der Nerven – kahl. Die Blätter des schwarzen Maulbeerbaum sind oberseits rauh und unterseits weichhaarig. …“
Aha, ich habe also eine Morus alba mit schwarzen Früchten. Wikipedia hat mir dann auch verraten, dass der Baum bis zu 16 Meter hoch werden kann. Upps! Werd‘ ich unserem Nachbarn lieber nicht erzählen …
In der englischen Wikepedia-Version stand noch was Interessantes:
Die Blüte verschießt ihren Pollen durch extrem schnelle Bewegung der Staubgefäße mit mehr als halber Schallgeschwindigkeit und ist damit die sich am schnellsten bewegende Pflanze, die es gibt.
Das erste Bild entstand Mitte April und das zweite Bild ist von vorgestern.
Ein Gedanke zu „Schwarz oder weiß?“