… bin ich ja wohl doch ein bißchen blond blöd.
Ich schmökere so in meiner Rezeptdatenbank und im Internet nach einem libanesischen Rezept, mit dem ich meinen einsamen Granatapfel zu einem leckeren Dessert für das 3. mediterrane Koch-Event „Libanon“ von tobias kocht! verarbeiten wollte.
Zwischendurch stoße ich bei Küchengötter.de auf ein Rezept für libanesischen Kaffee mit Kardamom. Au ja, ein Kaffee wäre jetzt gut!
Aber in der modernen Küche ist es gar nicht so einfach, einen klassischen Mokka zu kochen.
– Man entwende seinem Kaffeevollautomaten eine Handvoll Kaffeebohnen (Typ: dunkler Espresso) und mahle sie in der elektrischen Mühle so fein wie möglich. (Dies wird allerdings nicht fein genug werden.)
– 2 Kardamomkapseln aufbrechen und die Kernchen (ganz leicht angemörsert) zum Kaffee geben.
– 3 Tütchen Zucker, wie man sie in Schnellrestaurants zum Kaffee dazu bekommt, ebenfalls dazu schütten.
– Etwas Muskat dazugeben.
Jetzt kommt’s:
Diese Mischung NICHT mit 150 ml Wasser in eine dickwandige Glastasse geben, die es schon seit Jahren regelmäßig in der Mikrowelle aushält, kaltes in heißes Wasser umgewandelt zu bekommen. Ich wiederhole: KEINE Glastasse auf das Ceranfeld!
Das (schon etwas bereinigte) Ergebnis ist hier zu sehen:
Nicht nur, daß die Tasse gesprungen ist, auch ist der Herd so heiß geworden, daß der Plastikmeßbecher, der am hinteren Herdrand stand, ganz weiche Füße bekommen hat. 🙁
Nach der Herdreinigung habe ich das Ganze neu angesetzt und in einem stinknormalen kleinen Kochtopf wie im Rezept beschrieben mehrmals aufgekocht, danach in die Deko-Mokkakanne umgefüllt und halbwegs stilgerecht (auf moderne Art) serviert.
Libanesischer Kahwa
Quellenangabe: | http://kuechengoetter.de |
Kategorien: | Kaffee, Kardamom, Libanon |
Mengenangaben für: | 2 Tasse(n) |
Zutaten:
15 | Gramm | stark gerösteter Kaffee (Mokka); fein gemahlen |
2 | grüne Kardamomkapseln | |
3 | Teelöffel | Zucker |
1 | Messerspitze | Muskatnuß; frisch gerieben |
Zubereitung:
Die Kardamomkapseln aufbrechen, die schwarzen Kerne auslösen und mit Kaffeepulver, Zucker, einem Hauch Muskat und 150 ml kaltem Wasser in ein Stielkännchen (Ibrik, Cesve) geben. Langsam aufkochen und dabei umrühren, damit sich kaum Schaum bildet. Kurz von der Herdplatte nehmen, dann wieder darauf stellen und noch einmal aufkochen. Ein drittes Mal wiederholen. In Mokkatässchen gießen und sofort servieren.
P.S: Und was mache ich jetzt mit meinem Granatapfel?
Ich bin zwar überhaupt nicht blond, aber das könnte von mir sein… 😉
Ärgerlich immer, dieses Putzen hinterher. Mit dem Deko-Kännchen sieht’s natürlich wieder perfekt aus. Und den Granatapfel kann man einfach so essen, ist hoffentlich gut für die Nerven. 😉
bis das Foto geschossen war, konnte das Ceranfeld etwas abkühlen. Mit dem Granatapfel würde ich ein kroatisches Dessert zubereiten 🙂
@Barbara: Naja, blond bin ich ja normalerweise auch nicht. 🙂
@lamiacucina: Das Photo habe ich erst gemacht, nachdem
a) sich der Dampf etwas verzogen hatte,
b) ich die erste Schweinerei beseitigt hatte und
c) sicher war, daß der Herd noch ganz ist. Eingebranntes Kaffeepulver ist ganz schön hartnäckig.
Diese Zeit war ich mehr damit beschäftigt, mich über mich selbst zu ärgern als an’s Bloggen zu denken. 😉
Ja, ich weiß, ich war mal wieder spät dran… Ich habe gerade mal geschaut, es gibt zwar viele Erwähnungen von Granatäpfeln in Kroatien, aber kaum Rezepte. Da werde ich mir wohl was anderes suchen müssen.