Er ist da …

Blog-Event XXIX: Bistroküche [15. November 2007]Es ist der dritte Donnerstag im November – traditionell der Tag, an dem der Beaujolais Primeur zum ersten Mal verkauft werden darf. Und welches Ereignis wäre passender zum Koch-Event XXIX: Bistroküche?

Ich glaube, das letzte Mal, daß ich ein echtes französischen Bistro von innen gesehen habe, ist ca. 20 Jahre her. Ich fuhr mit meiner besten Freundin im Nachtbus nach Paris. Morgens um sechs kamen wir an: müde und hungrig. In einem Bistro irgendwo in Paris, welches um diese Uhrzeit schon geöffnet hatte, bestellten wir uns „deux café au lait et deux croissants“. Am frühen Abend fuhr der Bus wieder zurück und an eine Mahlzeit dazwischen kann ich mich nicht mehr erinnern. Soviel zu meinen kulinarischen Kenntnissen der französischen Bistro-Küche.

Während der letzten Wochen habe ich lange überlegt, was denn in einem Bistro serviert werden könnte. Irgendwie hatte ich a) Baguettes im Sinn und b) immer ein Bild vor Augen, in dem um die Mittagszeit viele Menschen möglichst schnell einen Kaffee, einen Wein und/oder etwas zu Essen haben möchten.

Was liegt da näher, als diesen hungrigen Menschen belegte Baguettes in die Hand zu drücken?

BelegteBaguettes.jpg

Ein richtiges Rezept gibt es diesmal keins. Ein Baguette wurde in ca. 15 cm lange Stücke zerteilt, die dann der Länge nach halbiert wurden. Alle Teile sind ganz dünn mit etwas Kräuterbutter bestrichen und dann mit Eichblattsalat belegt.

Links vorne: Französische Salami pur porc mit französischen (Zufall!) Tomaten und Zwiebelsprossen.

Dahinter: Französischer Ziegenweichkäse mit Cranberries (Hey, schmeckt echt gut!)

Ganz hinten: Thunfischpaste aus einer Dose Thunfisch im eigenen Saft, einem zerkleinerten hartgekochten Ei, Basilikum, Frühlingszwiebel, Knoblauch, Salz und Pfeffer – alles mit dem Stabmixer zerkleinert und mit Limettensaft abgeschmeckt. Eigentlich hätten da ein paar Oliven dazugehört, mais „Je suis désolée, Madame, pas d’olives aujourd’hui“.

Rechts noch einmal das gleiche bis auf den „Jambon de Paris“ (naja, gekochter Schinken halt) für den Nicht-Käse-Esser.

Dazu den bereits erwähnten Beaujolais. Santé !