Eigentlich wollte ich das folgende Rezept zusammen mit Nudeln und Kürbisstücken servieren und photographieren. Jetzt ist mir leider die Zeit davongelaufen und deshalb gibt es das Kürbiskernpesto für das Garten-Koch-Event „Kürbiskerne“ eben solo:
Kürbiskern-Pesto
Quellenangabe:
Erfaßt 28.11.2014 von Sus
Kategorien:
Sauce, Pesto, Kürbis, Basilikum
Mengenangaben für:
1 Rezept
Zutaten:
100
g
Steirische Kürbiskerne
50
ml
Steirisches Kürbiskernöl
1
Teelöffel
Salz
25
g
Basilikum
1
Prise
Chili
Sonnenblumenöl
Zubereitung:
Kürbiskerne im „Universalzerkleinerer“ des Stabmixers sehr fein zerhacken. Salz und gehacktes Basilikum zugeben. Nach und nach das Kürbiskernöl eintröpfeln lassen, bis bei wiederholtem Mixen eine sämige Paste entsteht. Mit Chili abschmecken.
In saubere Gläser füllen und mit Sonnenblumenöl abdecken. Im Kühlschrank aufbewahren und bald verbrauchen.
Hier sieht man noch ein paar Feuerahorn-Bäume, die um diese Jahreszeit (bzw. ein paar Wochen eher als Mitte November) ganz Korea zu einem Naturschauspiel werden lassen.
Dieser Buddha wacht über Suwon:
… und hat dabei die folgende Aussicht:
Danach war Palastbesichtigung angesagt:
Der Hwaseong Haenggung war ein Palast, der Mitte des 18. Jahrhundert errichtet wurde, zuerst als eine Art „Zweitwohnsitz“, sollte aber später ausgebaut werden, wenn die Stadt Hwaseon (später: Suwon) zur Hauptstadt erklärt werden würde. Doch dazu kam es nie.
Diese Sonnenuhr wurde Mitte des 15. Jahrhunderts erfunden, um auf einfache Weise auf größeren Plätzen der Bevölkerung Uhren zur Verfügung zu stellen. Richtig justiert, kann an ihr Datum und Uhrzeit abgelesen werden.
Danach wanderte ich mehr oder weniger ziellos durch die Innenstadt.
Markt = Feste Läden + Fliegende Händler mit allem, was der Mensch so braucht…
Ein paar Snacks zwischendurch:
Fischpüree mit Teig vemengt, als Pfannkuchen in Streifen geschnitten und in deftiger Brühe ziehen lassen.
Fische aus Waffelteig mit roter Bohnenpaste – ein Winter-Snack
Der nächste Tag (Donnerstag) war mit Arbeit ausgefüllt, bei der auch keine Kameras erlaubt waren. Deshalb auch nur ein paar Bilder von der Fahrt:
Abends wurde in großer Kollegen-Runde gespeist. Da es etwas zu feiern gab, besuchten wir ein Restaurant, welches sich auf frischen, rohen Fisch (Saengseon hoe) spezialisiert hatte.
Die Fische sind in Aquarien vor dem Restaurant untergebracht. Es kommt auch vor, daß sich der Gast seinen Fisch explizit aussucht.
Aufgetischt:
Hier kommt etwas Ungewöhnliches:
Davon hatte ich schon gelesen und war eigentlich ganz froh, es hier serviert zu bekommen. Auf den Straßen bekommt man die Seidenraupen zwar auch angeboten, aber gleich eine ziemlich große Tüte voll. Da hätte ich mich wegen der Menge wahrscheinlich nicht getraut, welche zu kaufen. Fazit: Naja, kann man essen, haben mir jetzt aber nicht so toll geschmeckt.
Die haben auch nicht gefehlt:
Netterweise meinten die südkoreanischen Kollegen, mir einen Streich spielen zu müssen, und bestellten Sannakji:
Glücklicherweise hatte ich davon bereits gelesen. Dadurch blieb der von allen anderen erwartete Aufschrei meinerseits aus. Pech gehabt.
Die ‚Gefahr‘ dabei, die dieses Gericht zu den angeblich gefährlichsten Speisen der Welt macht, besteht darin, daß sich die Tentakel mit ihren Saugnäpfen noch überall festklammern; wenn man Pech hat, eben im Mund oder im Rachen.
Nachtrag: Wer sich ein bißchen gruseln möchte, schaue sich diesen Beitrag an.
Und als wir eigentlich schon alle satt waren, gab’s noch eine große Schüssel Fischsuppe:
Nach reichlich Bier und Soju wankten wir mehr oder weniger heftig in unsere Betten.
In der letzten Zeit war hier im Blog unfreiwilligerweise etwas Funkstille. Zum Einen war ich krank und zum Anderen habe ich letzte Woche (endlich – nach diversen Anlaufschwierigkeiten) aus beruflichen Gründen ein paar Tage in Südkorea verbracht.
Der Hinflug am Dienstag war grauenvoll, was aber definitiv nicht an der Fluggesellschaft lag, sondern an meinen Sitznachbarn, der Länge des Fluges (normal gut zehn Stunden, diesmal eher elf Stunden, da momentan nicht über Nordkorea geflogen wird) und an meinem heftigen Schnupfen. Schnupfen und Fliegen verträgt sich nicht!
Die ersten Tage verbrachte ich in Suwon, einer Stadt südlich von Seoul. Mit dem Überlandbus ging es vom Flughafen netterweise bis direkt vor’s Hotel. Das Zimmer war schön groß und hatte einen wunderbaren Ausblick:
Gleich neben dem Hotel war eine klassisch inspirierte Fußgängerbrücke (bei einer zehnspurigen Straße auch irgendwie … lebensnotwendig), über die man durch einen kleinen Park ins Restaurantviertel gelangte.
Hier habe ich auch meine erste Diagonalkreuzung in echt erlebt:
Zum Abendessen gab es Bulgogi, das sog. koreanische BBQ:
Passend zum morgigen Martinstag gab es bei uns gestern Gans – keine ganze Gans, sondern mal wieder „nur“ Gänsekeulen.
Zur Abwechslung habe ich die Keulen in eine asiatisch inspirierte Marinade eingelegt, bevor ich sie – wie gewohnt – in den Römertopf verfrachtet habe. Dazu gab es eine mehr oder weniger klassische deutsch-asiatische Gemüsemischung.
Fazit: Lecker!
Asiatische Gänsekeulen
Quellenangabe:
Erfaßt 28.10.2014 von Sus
Kategorien:
Gans, Römertopf, Kürbis
Mengenangaben für:
4 Portionen
Zutaten:
4
Gänsekeulen
2
Zwiebeln
3
Karotten
Marinade:
1-2
Esslöffel
Hoisin-Sauce
1
große
Knoblauchzehe
2
cm
Ingwer
2
Esslöffel
Zwiebeln; gehackt
1
Esslöffel
Orangenschale; gerieben
1
Esslöffel
Reisessig
Szechuanpfeffer
Cayennepfeffer
1
Esslöffel
Ume-Su
Alternativ:
2
Prisen
Zucker
2
Prisen
Salz
1
Esslöffel
Apfelessig
Asia-Gemüse:
1
kleiner
Hokkaidokürbis
200
g
Bambussprossen
50
g
Asiatische Pilzmischung
Bessere Alternative:
100
g
Frische Shiitake-Pilze
1
Packung
Frische Mungbohnensprossen
150
g
Erbsen (TK)
1
Bündel
Lauchzwiebeln
1/2
Stange Porree (Lauch)
1
Zitrone; Saft davon
Salz, Pfeffer
Cayennepfeffer
1
Esslöffel
Sesam; geröstet
Zubereitung:
Die Zutaten für die Marinade miteinander verrühren, dabei Knoblauch, Ingwer und Zwiebeln jeweils durch die Knoblauchpresse drücken. Gänsekeulen waschen und trockentupfen, dabei evtl. Federkiele und überflüssiges Fett entfernen. Die Keulen von allen Seiten mit der Marinade einreiben und zugedeckt im Kühlschrank ein paar Stunden ziehen lassen. Römertopf mindestens 1/2 Stunde wässern. Zwiebeln schälen und halbieren; Möhren putzen und in große Stücke schneiden. Gänsekeulen in einer Pfanne mit wenig Öl (es tritt noch genug Fett aus!) von allen Seiten anbraten; Zwiebeln und Möhren ebenfalls anbraten.
Zwiebeln und Möhren in den Römertopf geben, die Gänsekeulen darauflegen und die restliche Marinade darüber verteilen. Den geschlossenen Römertopf in den nicht vorgeheizten Backofen stellen und diesen auf 200°C Ober-/Unterhitze einstellen (Umluft nicht empfehlenswert). Für gut 2 Stunden braten lassen, dabei zwischendurch etwas ausgetretene Fettbrühe abschöpfen und kalt stellen, um das Fett zu entfernen.
In der Zeit, in der die Gänsekeulen vor sich hin schmoren, in aller Gemütsruhe das Gemüse vorbereiten. Bei getrockneten Pilzen diese für ca. eine Stunde in lauwarmes Wasser einlegen. Den Kürbis gut abwaschen und in „Würfel“ von ca. 1,5 cm schneiden. Lauch putzen und in halb so breite Ringe schneiden; Lauchzwiebeln in Streifen schneiden.
Die Kürbiswürfel in etwas Gänsefett in einer großen Pfanne (Wok) anbraten, bis sie noch bißfest sind. Bis hierhin kann das Gemüse vorbereitet werden, der Rest sollte ca. 10 Minuten vor dem Servieren zubereitet werden. Bambus, Lauch, (gut abgetropfte) Pilze, Erbsen zugeben und unterrühren, würzen, auch mit dem Zitronensaft. Wer mag, gibt noch etwas Chili hinzu. Lauchzwiebeln und Sprossen erst am Ende hinzufügen.
Parallel dazu Mie-Bandnudeln kochen. Zum Servieren mit geröstetem Sesam bestreuen.
In unserer Gegend (Kleinstadt mit vielen Bauernhöfen rundherum) wird es unter den Bauern gerade modern, die eigenen Produkte nicht nur zur Spargel- oder Erdbeerzeit direkt zu vermarkten. So hat der eine Bauernhof an der großen Straße neben seinem Frischeautomaten, aus dem man zu jeder Tages- und Nachtzeit Äpfel, Birnen und Eier ziehen kann, auch ein Häuschen aufgestellt, in dem zu normalen Geschäftszeiten die verschiedensten Produkte verkauft werden. Gestern kam ich dort vorbei und hatte Lust auf ein paar letzte Cocktail-Tomaten. Da lag auch ein großer Muskat-Kürbis, der bereits angeschnitten war. Prompt landete ein kleines Stück auch im Einkaufskörbchen. Der Bio-Ziegenkäse stammt von einem anderen Bauernhof, der zufälligerweise auch auf dem Weg zur Arbeit liegt; den Feldsalat habe ich auf dem Markt gekauft. Die Chili habe ich selbst geerntet. Nur die Pistazien sind nicht von hier…
Daraus habe ich mir dann heute den folgenden Salat gebastelt:
Kürbis-Carpaccio auf Feldsalat
Quellenangabe:
Erfasst 06.11.2014 von Sus
Kategorien:
Kürbis, Salat, Feldsalat, Pistazie, Büro
Mengenangaben für:
1 Portion
Zutaten:
100
g
Muskat-Kürbis
5-6
Büschel
Feldsalat
1-2
Stengel
Glatte Petersilie
Ziegenfrischkäse
1/4
Teelöffel
Frische Chili; in Ringen; je nach Schärfe mehr oder weniger
1/4
Teelöffel
Zitronenschale; gerieben
2
Eßlöffel
Pistazien; geschält; ggf. gehackt
1
Teelöffel
Pistazienöl
1
Teelöffel
Granatapfelsirup
1
Prise
Meersalz
Marinade bzw. Dressing:
1
kleine
Lauchzwiebel
1/2
Teelöffel
Tahini
1
Teelöffel
Sojasauce
2
Eßlöffel
Wasser
1
Teelöffel
Granatapfelsirup
1
Spritzer
Essig
1/2
Teelöffel
Neutrales Öl
Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Kürbis mit dem Sparschäler in dünne Streifen schneiden. Aus den Dressingzutaten eine Marinade zusammenrühren und erhitzen (z.B. in der Mikrowelle). Die Kürbisstreifen unterheben und im geschlossenen Behälter ca. 30 Minuten ziehen lassen.
Salat putzen und auf dem Teller drapieren. Kürbisstreifen mit Marinade darauf geben. Die restlichen Zutaten darüber verteilen.
… so hat sich der Herbst an diesem Wochenende für uns präsentiert. Nebel und fallendes Laub, das ist doch für die Meisten der Inbegriff des Herbstes.
Aber die Quintessenz des Herbstes in kulinarischer Hinsicht – das ist das Thema, welches sich Cristina von LeBonVivant für das aktuelle Blog-Event im Kochtopf ausgedacht hat.
Eigentlich ist so ein Herbst für mich ein ziemlich langer Zeitraum, der mit der Quittenernte anfängt, sich über die Zeit des Griesheimer Zwiebelmarktes hinzieht, Pilze im Wald wachsen läßt, die Sehnsucht nach deftigen Speisen weckt und damit endet, daß die letzten Physalisfrüchte vor dem ersten Frost geerntet werden müssen. Ein besonderes Highlight stellt dazwischen für mich der erste heimische Feldsalat dar.
So gab es gestern ein richtig schönes herbstliches Essen: Zwiebelwaffeln mit Speck und Quittenmus, dazu ein Feldsalat mit selbstgemachtem Himbeeressig mit eigenen Himbeeren, den letzten eigenen Tomaten, frische Champignons und Croutons.
Nicht im Bild war auch noch ein Rest Paprikamarmelade, welche ebenfalls sehr gut zu den Waffeln gepaßt hat.
Zwiebeln schälen und in feine Stücke hacken. Zusammen mit dem Speck knusprig anbraten; dann beiseite stellen.
Die Butter schaumig rühren und nach und nach die Eier unterrühren. Das Mehl mit dem Backpulver und den Gewürzen vermischen und abwechselnd mit der Buttermilch unterrühren.
Alles zu einem glatten Teig verrühren. Zwiebeln und Speck unterziehen. Nach Anleitung des Waffeleisens die Waffeln nacheinander backen.
Dazu kann man z.B. Quitten- oder Apfelmus servieren. Es schmecken aber auch Ziegenfrischkäse oder saure Sahne.
Das Dressing aus den angegebenen Zutaten anrühren. Die Scheibe Brot würfeln, mit wenig Öl in der Pfanne anbraten und beiseite legen.
Feldsalat und Petersilie waschen und putzen und mit dem Dressing mischen. Champignons in feine Scheiben schneiden und zusammen mit den halbierten Tomaten und den Croutons auf den Salat geben.