Schleierkraut

Da denkt man, man kauft ein ganz stink- (stimmt!) normales Schleierkraut und dann findet man im Internet heraus, daß es eigentlich auch eine Heil- und Nutzpflanze ist:

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Hohes Schleierkraut, Rispiges Gipsblümchen oder Rispiges Gipskraut
Pflanze: Gypsophila paniculata L.
Familie: Nelkengewächse (Caryophyllaceae)

  • Das Rispige Gipskraut ist eine kräftige, winterharte Staude, die bis zu 1 m hoch werden kann. Die vielen kleinen weißen, manchmal auch rosafarbenen Blüten stehen in sehr rispenartigen Blütenständen. Die Blätter sind klein, lanzettförmig und graugrün. Die Blütezeit ist zwischen Mai und August.
  • Das Schleierkraut stammt aus Ost- und Südosteuropa, China, Kaukasus und Sibirien.
  • Es bevorzugt trockene, durchlässige, kalkhaltige, aber nicht nährstoffarme Böden in voller Sonne.
  • Die Vermehrung geschieht durch Teilung im Frühjahr oder Aussaat.
  • Verwendet wird die getrocknete, rübenartige Pfahlwurzel, die als weiße Seifenwurzel bezeichnet wird.
  • Die weiße Seifenwurzel enthält ein Gemisch aus Saponinen und Phytosterole. Sie wirkt als Tee schleimlösend und auswurffördernd auf die Atemwege, z.B. gegen Husten oder Bronchitis.

    Außerdem wird die weiße Seifenrinde auch heute noch in der Industrie als mildes Waschmittel oder als Schaumbildner verwendet.

Ich finde die deutsche Bezeichnung „Gipskraut“ witzig (ich kannte bisher nur „Schleierkraut“). Nach ein bißchen Recherche lautet die direkte Übersetzung des lateinischen Namens tatsächlich: Rispiger Gips-Freund (gypsum= Gips philos= Freund panicula= Rispe). Das heißt auch nicht mehr als daß diese Pflanze kalkhaltigen Boden mag und viele kleine Äste und Blüten bildet. Aber das wissen wir ja schon 🙂

Unbekannte Blüten

Es kommen manchmal im Garten Blüten zum Vorschein, die der ’normale‘ Gärtner eher selten zu Gesicht bekommt. Dabei sind auch diese Blüten in ihrer Art sehr dekorativ und brauchen sich nicht hinter ihren bunten Verwandten zu verstecken.

Wer kann mir zum Beispiel sagen, zu welcher Pflanze diese kleinen, niedlichen Blüten gehören?

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Blogevent „Hülsenfrüchte“

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Für meinen Beitrag zum Blogevent „Hülsenfrüchte“ im Kochtopf wollte ich ja endlich einmal ein Rezept mit den hübschen Zuckerschoten ausprobieren, wie sie im Logo zu sehen sind, habe aber leider keine bekommen können.
Der Auslöser war dann ein Grillabend bei den Nachbarn mit dem Thema „Grün“. Wie praktisch: gleich zwei Events mit einem Rezept! Für einen Dip waren mir frische Erbsen zu schade, da habe ich Tiefkühlware genommen.

Erbsen-Frischkäse-Dip

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Quellenangabe: Durch Inspirationen aus dem Internet ausgedacht v. Sus
Kategorien: Erbse, Käse, Dip, Aufstrich
Mengenangaben für: 1 Rezept

Zutaten:

300 Gramm TK-Erbsen
200 Gramm Frischkäse
3-4 Frühlingszwiebeln
1 Knoblauchzehe; je nach Geschmack mehr
1 Zitrone; Saft davon
1 Handvoll Pfefferminzblätter, frisch; gehackt
1 Handvoll Schnittlauch
1 rote Chilischote
1 Teelöffel Curry (Bockshornklee, Koriander, Chili, Kreuzkümmel, Kardamom)
1/4 Teelöffel Zimt
Salz, Pfeffer
Olivenöl

Zubereitung:

Die Zwiebeln und den Knoblauch kleinschneiden und in einem Topf mit dem Olivenöl anschwitzen. Die Curry-Mischung(*) dazugeben. Mit ein wenig Wasser die Erbsen darin weichkochen. Nach dem Kochen etwas abkühlen lassen, eine Handvoll Erbsen beiseite legen und dann den Rest pürieren. Mit dem Frischkäse vermengen.
Die Minze und den Schnittlauch (man kann hier auch noch die grünen Teile der Frühlingszwiebeln verwenden) kleinhacken. Die Chilischote entkernen und in feine Ringe schneiden (**).
Zusammen mit dem Zitronensaft und dem Zimt unterrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Am Schluss die aufgehobenen Erbsen dazugeben.
Kühlstellen und mindestens 1 Stunde durchziehen lassen. Ggf. nochmals abschmecken. Mit Pfefferminzblättchen garnieren.

Passt gut zu Grillkartoffeln und zu Weißbrot.

Das Rezept eignet sich auch gut als Resteverwertung für Erbsen, die vom Vortag übrig geblieben sind.


(*) Dies ist meine Standard-Curry-Mischung, die ich je nach Lust und Laune variiere.

(**) Die Chilischote habe ich diesmal weggelassen, da auch kleine Kinder mitgegessen haben.

Dem aufmerksamen Beobachter fällt vielleicht auf, daß die Garnierung nicht aus Pfefferminz-, sondern aus Zitronenmelisse-Blättern besteht. Das kommt davon, wenn man erst nach dem Hacken der Kräuter daran denkt, daß man ja noch verzieren wollte.


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Möhren-Couscous mit Schnitzel

Am Montag wußte ich mal wieder nicht, was ich kochen sollte/wollte. Na gut, spielen wir mal Koch-Duell: Vorhanden sind Karotten, Kartoffeln und Schnitzel. Wie langweilig!
Letzten Samstag hatte ich als Resteschnäppchen eines dieser größeren Anne Wilson Kochbücher für 1/2 Euro erstanden: Gemüse Schnell und Einfach II. (Teil I gab’s nicht mehr.) Lauter kurze schnelle Zubereitungsarten für Beilagengemüse.

So sieht das ausgewählte Originalrezept aus:

Möhrenspäne

Quellenangabe: Anne Wilson Gemüse schnell und schmackhaft II
Abgetippt v. Sus 07.06.2006
Kategorien: Gemüse, Karotte, Beilage
Mengenangaben für: 4 Portion(en)

Zutaten:

4 mittelgr. Möhren
20 Gramm Butter
1 Teelöffel brauner Zucker
1 Esslöffel Korianderblätter, frisch; gehackt
Balsamessig

Zubereitung:


Die Enden von den Möhren abschneiden. Die Möhren schälen. Mit einem Gemüseschäler lange Späne von den Möhren abziehen.
Butter in einer mittelgroßen Pfanne erhitzen. Den Zucker und die Möhrenspäne hinzufügen. Rühren, bis die Möhren gut mit Butter überzogen und gar, aber immer noch knusprig sind. Nicht übergaren. Die gehackten Korianderblätter hinzufügen. Nach Wunsch mit etwas Balsamessig beträufeln. Heiß servieren.


Dabei rausgekommen ist dann das:

Möhren-Couscous mit Schnitzel

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Statt Korianderblätter habe ich frische Pfefferminze und statt Balsamico Zitronensaft verwendet. Außerdem habe ich noch einige Radieschen in Scheiben geschnitten und mit den Möhren angebraten.

Den Instant-Couscous habe ich nach Packungsvorschrift zubereitet. Die Schnitzel wurden mit Salz, Pfeffer, Knoblauch und Piment (alles frisch gemahlen) eingerieben und in der Pfanne gebraten.



Späne aus den Möhren zu schneiden ist gar nicht so einfach, wenn am Tag vorher der Lieblingsschäler beim Spargelschälen engültig den Geist aufgegeben hat.

Ikea hat meiner Meinung nach ganz tolle Gemüseschäler, die ewig lange scharf bleiben. Das hilft aber nichts, wenn die Metall(!)-Halterungen so mies sind, daß sie in kürzester Zeit auseinanderbrechen.

Erdbeeren

Die Gärtnerin hat zum Garten-Koch-Event „Erdbeere“ ausgerufen. Da will ich die Gelegenheit nutzen, meine wunderhübsche quietschpinke Erdbeerpflanze vorzustellen. Leider weiß ich ihren genauen Namen nicht, da ich sie auf dem Groß-Gerauer Pflanzen-Flohmarkt erstanden habe. Im Internet finde ich nur blaß-rosa und rosa-gestreifte Varianten.

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P.S: Die erste Frucht ist wohl einer Weinbergschnecke zum Opfer gefallen, die wohl der Meinung war, daß Pflanzenreste auf Dauer langweilig sind. SmileySauer.gif
Naja, ich kann’s ja verstehen!

Kartoffelvielfalt

Angefangen hat es damit, daß ich vor zwei Jahren für das gemeinsame Silvester-Raclette (die Version, bei der alles, was irgendwie eßbar aussieht, kleingeschnitten in die kleinen Pfännchen kommt und mit gerührtem Ei oder Käse bedeckt gegrillt wird) im Supermarkt auf blaue Kartoffeln stieß. Interessanterweise war ich dann die Einzige, die sie freiwillig gegessen hat. Den anderen war die Farbe unheimlich.

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Blauer Schwede (Blue Congo) (?)

Dann hörte ich von einer Sorte „Odenwälder Blaue“. Außen blaue Schale, innen gelb. Sehr interessant. Bloß nirgends zu bekommen. Ein Bauer auf dem Darmstädter Markt hielt mich jeden Samstag für fünf Wochen lang hin, bevor er zugab, keine (mehr) zu haben. Toll!

Letzten Winter, am ersten Adventswochenende, waren wir in Limburg. Dort war ein Bauer aus dem Westerwald, der anscheinend auf alte Sorten spezialisiert war, mit seinem Stand vertreten. Leider waren die Odenwälder schon ausverkauft. Nichtsdestotrotz: Schon mal einen Tagesausflug mit drei Kilo Kartoffeln im Gepäck gemacht?

Zuhause angekommen, wurden sie fachgerecht in den dunklen Keller gelegt. Leider nicht fachgerecht und dunkel genug: Anfang Januar ging die Geilerei los. Im Februar habe ich sie dann aus lauter Verzweiflung in Blumenkästen mit Erde gesetzt. Ganz besonders toll fand ich meine Idee, die einzelnen Sorten mit beschrifteten hölzernen Pommes-Piksern zu kennzeichnen.

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King Edward (?)

So wuchsen sie im Wohnzimmer fröhlich vor sich hin. Gewisse Leute hielten mich für leicht übergeschnappt (ich übrigens auch!), zumal da auch diverse andere Sämlinge behuddelt und betuddelt werden wollten.

So vergingen die Wochen. Wenn das Wetter es erlaubte, wurden die Blumenkästen nach draußen gestellt, wenn nicht, wieder reingeholt.

Zwischenzeitlich stolperte ich im Internet über eine Bezugsadresse für meine immer noch gesuchten Odenwälder Blaue: Gardoffle, Gardoffle.

Als es dann Anfang April so aussah, als könnte sich das Wetter halten, wurden die ersten Kartoffeln nach draußen gepflanzt. Aber: Die Beschriftungen auf den Piksern waren weg! Der Regen hat doch tatsächlich die Kuli-Schrift vom Holz gewaschen! Und jetzt weiß ich nicht mehr so genau, welche Kartoffel wo sitzt. Warten wir mal die Ernte ab, ich glaube, das wird spannend.

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Vitelotte (?)

Durch das anhaltende kalte Wetter in Brandenburg verzögerte sich die Lieferung der Odenwälder auf Mitte April. Dummerweise war da aber der Platz im Kartoffelbeet schon ausgebucht. Jetzt sitzen sie im offiziellen Gartenbeet zwischen Johannisbeere, Zierquitte und Ziermohn. Pourquoi pas.

Und kaum wachsen die Kartoffeln, ist der erste Kartoffelkäfer da. Hätte ich nicht gedacht. Allerdings hat dieser Geselle sich verflogen: er sitzt auf dem Blut-Korkenzieher-Hasel auf der anderen Hausseite.

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Nachtrag 02.06.2006: Die Odenwälder zeigen ihre ersten Spitzchen über der Erde.