Leberkäse gehört zu den Dingen, die ich mindestens einmal in meinem Leben selber machen will. Für das Blog-Event ‚Oktoberfest‘ habe ich mich auch endlich getraut.
Die „offizielle“ Methode (wie auch unten der Einfachheit halber im Rezept geschrieben) sieht vor, daß zuerst die verschiedenen Fleischsorten durch den Fleischwolfs gedreht werden und dann gegebenenfalls noch zusammen mit den anderen Zutaten in der Küchenmaschine püriert werden.
Tja, leider ist mein Fleischwolf seit unserem Umzug verschollen und war auch durch erneutes, intensives Suchen nicht aufzufinden. Da beschloß ich, das Fleisch mit dem Zerhacker-Aufsatz meines kleinen Handrührgerätes zu verarbeiten. Nie wieder! Der Aufwand ist einfach zu hoch: Eine kleine Handvoll gemischter Fleischstücke in den Mixer, dann auf den Knopf drücken, aber nicht länger als fünf Sekunden, denn sonst wird der Motor zu heiß, zehn Sekunden warten, bis der Motor abgekühlt ist, dann wieder drücken, …., nachsehen, ob das Fleisch fein genug ist und dann aus dem Behälter in eine Schüssel geben. Und dann beginnt der Spaß mit der nächsten Handvoll Fleisch von vorne. Dazwischen immer mal wieder Zwiebel- und Knoblauchstücke mitmixen. Das Pürieren habe ich mir dann auch gespart; das Ergebnis ist ein mittelgrober Leberkäse.
Durch die Rinderleber ist ein kräftiger Lebergeschmack entstanden. Der Teil mit der Knoblauchwurst ist etwas trockener und krümeliger geworden, aber die Kombination mit der Pfefferminze macht sich richtig gut.
Links die Knoblauchwurst-Variante, rechts klassisch, davor die Petersilie, die ich viel zu spät im Kühlschrank fand.
Leberkäse
Quellenangabe: | Ausgedacht und erfaßt 03.10.2006 von Sus |
Kategorien: | Leberkäse, Schwein, Leber, Fleisch |
Mengenangaben für: | 1 Rezept |
Zutaten:
250 | Gramm | Schweinehackfleisch |
250 | Gramm | Rinderleber; in kleine Stücke geschnitten |
500 | Gramm | Schweinefleisch, mager; in kleine Stücke geschnitten |
200 | Gramm | Speck; in Würfeln |
2 | Zwiebeln; grob gehackt | |
4 | Knoblauchzehen, nicht zu klein; grob gehackt | |
2 | Eier | |
50 | Gramm | Mehl |
Oregano, frisch; gewaschen und gezupft | ||
Piment | ||
Muskat | ||
Salz & Pfeffer | ||
‚Türkische‘ Version: | ||
1/2 | Bund | Pfefferminze; gewaschen und gezupft |
2 | türkische Knoblauchwürstchen; in kleine Stücke geschnitten | |
1 | Peperoni, scharf; (Menge kommt auf die Schärfe und den eigenen Geschmack an); fein gehackt |
Zubereitung:
Die verschiedenen Fleischsorten grob mit den Zwiebeln und dem Knoblauch mischen und durch die feinste Scheibe des Fleischwolfs drehen. Wenn der Leberkäse feiner werden soll, die Masse mit einer Küchenmaschine pürieren.
Den Backofen auf 180°C Umluft oder 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Die Eier mit den Gewürzen, dem Mehl und den Kräutern über die Fleischmasse geben und kräftig verrühren. Abschmecken nicht vergessen.
Eine Kastenform entweder einfetten oder gleich eine Silikonform verwenden. Eine Hälfte des Fleisches in die Form geben, so daß nur die Hälfte der Form gefüllt wird und seitlich(!) noch Platz bleibt.
Danach für die türkische Variante die Knoblauchwurst, die Minze und die Peperoni ebenfalls zerkleinern und unter den restliche Fleischteig mischen. Die Masse in die noch freie Fläche der Kastenform drücken. Die Oberfläche glattstreichen.
Die Form in den Backofen geben und 50-60 Minuten backen. Nach der Hälfte der Zeit eventuell mit Alufolie abdecken. Mit einem Holzspieß prüfen, ob das Fleisch gar ist.
Anmerkung:
Die Variation habe ich mir selbst ausgedacht; ich bezweifle, daß in der Türkei Leberkäse (mit viel Schweinefleisch) hergestellt wird.
Dazu Spiegelei, Pommes Frites mit Ketchup und ein Bier! Ein grüner Salat sorgt für Vitamine.