Premiere in meiner Küche …

… bzw. das erste Ma(h)l – das ist das Thema des aktuellen Events im Kochtopf, dieses Mal ausgerichtet von nata von pastasciutta.

Blog-Event LXXIX - Das erste Ma(h)l (Einsendeschluss 15. Juli 2012)

Das erste Mal … hmm, dazu fällt mir zugegebenermaßen nicht viel ein. An meine ersten Kochversuche kann ich mich irgendwie nicht erinnern (ist vielleicht auch besser so SmileyGrinsStatic.gif).

Wann ich irgendwann mal was zum ersten Mal gegessen habe? Auch Fehlanzeige. Halt, doch, meine erste Auster war in irgendeinem Edellokal in Hamburg. Da gab’s tatsächlich einzelne Austern auf der Speisekarte und ich habe mir genau eine bestellt. Der Kellner war leicht irritiert. Pech. Geschmeckt hat sie mir.

Es gibt viele Sachen, die ich in meinem Leben mindestens einmal gemacht haben möchte. Auf’s Kochen bezogen habe ich z.B. schon erledigt: Nudeln, Dominosteine, Sauerkraut, die erste ganze Gans, Leberkäse, die Zerlegung eines Kaninchens (mit merkwürdigen Ergebnissen), Quittenpaste, selbstgekelterter Quittensaft, Kreppel …

Was noch aussteht: Käse mit Lab, Bratwurst, Brennesseln im Salat, Pfitzauf, Schnaps brennen, Pilze sammeln, Blätterteig …

Und eines der Dinge, welches die ganze Zeit auch zur zweiten Kategorie gehörte, ist Ajvar, dieser quietschrote Paprikabrei, von dem es immer in jugoslawischen serbisch-kroatischen-mazedonischen-slowenischen-bosnischen-herzegowinischen Restaurants einen Klacks auf den Teller gibt.

Letzte Woche war es dann soweit: beim Discounter waren rote Paprikas im Super-Sonderangebot und da habe ich zugegriffen.

Rezepte finden sich natürlich wieder unendlich viele, die einen nehmen die Paprikas mit Schale, die anderen ohne; die einen sind mit vielen Auberginen, die anderen ohne. Ich bin einen Kompromiß eingegangen und habe genau eine Aubergine, die eh schon rumlag, hinzugefügt. Geschält wurden dann sowohl Paprika als auch Aubergine.

Eigentlich war es ganz einfach -ich glaube, gekauftes Ajvar wird es bei uns eher nicht mehr geben! Nur von der Menge war ich etwas enttäuscht: ich hätte mehr als drei Gläser erwartet…

Außerdem war da noch eine Premiere: ich habe endlich den neuen Fleischwolf meiner Küchenmaschine eingeweiht. (Er ist also bis auf Weiteres eher ein Paprika- als ein Fleischwolf.) SmileyGrin.gif

AjvarImFleischwolf.jpg
Erst durchgeleiert…
AjvarImKochtopf.jpg
… dann gekocht …
AjvarImGlas.jpg
… und dann im Glas!

Ajvar

Quellenangabe: Diverse Internetquellen
Erfaßt 06.07.2012 von Sus
Kategorien: Paprika, Sauce, Konserve
Mengenangaben für: 3 Gläser

Zutaten:

10 Rote Paprika
1 Aubergine
1 Peperoni (ersatzweise: getrocknete, gemahlene Chili)
2 Knoblauchzehen
1 Zwiebel
Salz, Pfeffer
2-3 Eßlöffel Weißwein-Essig (nach Geschmack mehr)
2-3 Eßlöffel Olivenöl

Zubereitung:

Paprika und Peperoni halbieren, entkernen und waschen. Aubergine waschen, schälen und halbieren. Alles im Backofen bei 220°C backen, bis sich die Haut von den Paprikaschoten löst; dauert ca. 30 Minuten (2 Backbleche übereinander und nach einer Viertelstunde getauscht). Diese in einer Schüssel zugedeckt schwitzen lassen, dann die Schalen von den Schoten lösen.

Paprika, Peperoni und Aubergine zusammen mit den geschälten Knoblauchzehen und Zwiebeln durch den Fleischwolf leiern. (Wenn man einen Pürierstab verwendet, wird das Ajvar ‚cremiger‘.)

In einen Kochtopf geben und mit Salz, Pfeffer und Essig würzen. Öl hinzufügen und das Ganze auf mittlerer bis kleiner Flamme köcheln lassen, bis genügend Feuchtigkeit verdunstet ist und die Masse die gewünschte Konsistenz aufweist (kann 1-2 Stunden dauern). Eventuell noch einmal nachwürzen.

Das Ajvar randvoll in vorbereitete(*) Gläser füllen und sofort verschließen. Wie bei Marmelade die Gläser ein paar Minuten auf den Kopf stellen.

Kühl und dunkel gelagert sollte das Ajvar einige Monate haltbar sein. Angebrochene Gläser im Kühlschrank aufbewahren und bald verbrauchen.

Anmerkung:

Gläser sterilisiere ich vor dem Einfüllen, indem ich sie ggf. noch einmal mit der Hand spüle, ca. 1/4 voll Wasser einfülle und in die Mikrowelle stelle, bis das Wasser anfängt zu kochen. Ich nehme das Glas (natürlich mit dicken Handschuhen!), verschraube es und schüttele es kräftig, damit auch der Deckel schön heiß wird. Das Wasser wird ausgeschüttet und die Gläser auf dem Kopf auf ein sauberes Handtuch oder Brett gestellt.


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