Es ist doch …

… immer wieder erstaunlich, mit welchen Lebensmitteln man bei Blog-Events konfrontiert werden kann, mit denen man noch nie etwas zu tun hatte. So auch dieses Mal beim Garten-Koch-Event Chicorée. Chicorée – was’n das? Das ist doch dieser seltsame Salat, von dem man gelegentlich ein oder zwei Blätter als Beilage serviert bekommt, dessen Verzehr man dann bitterlich bereut. Und da soll was Genießbares bei herauskommen?
Entgegen meinem inneren Schweinehund („Du mußt ja nicht mitmachen!“) habe ich dann ein Paket mit vier Köpfen gekauft und erst mal im Kühlschrank verstaut.

Chicoree.jpgLetzten Dienstag habe ich mich dann doch getraut: Ich habe ein Blatt genommen und vorsichtig in das Weiße(!) gebissen: Huch, ist ja gar nicht so bitter! Zum Ausprobieren habe ich dann eine kleine Auflaufform abwechselnd mit Chicorée-Blättern, Speck und Ziegenkäse- Würfeln befüllt und darüber ein Rührei gegossen. Obendrauf kam Petersilie.
Das Ganze ab in den Backofen für eine Viertelstunde … noch 10 Minuten … und nochmal 10 Minuten … der Chicorée wurde schon braun und das Ei hatte immer noch nicht gestockt. Und der Käse wollte auch nicht schmelzen. Was war denn da los? Ich weiß es bis heute nicht – ich habe dann den Auflauf mit leicht flüssigem Ei gegessen. Die Kombination Chicorée und Speck und Ei war lecker, auch wenn die Konsistenz nicht ganz gestimmt hat.

Am Wochenende sollte es Huhn geben und wir hatten Lust auf asiatisch. Heraus kam ein typisches Rezept: erst gekocht und dann aufgeschrieben, weil’s geschmeckt hat.

Huhn-Chicorée-Pfanne

Quellenangabe: Erfasst 22.01.07 von Sus
Kategorien: Huhn, Chicorée
Mengenangaben für: 3 Portionen

NudelnMitHuhnUndChicoree.jpg

Zutaten:

200 Gramm Hühnerbrust
1 Limette, Saft davon
1/2 Teelöffel Sojasauce, dunkel
3 Chicorée
150 Gramm Champignons; in Scheiben geschnitten
50 Gramm Sprossen (Mungobohnen)
4 Schalotten
4 Esslöffel Pflanzenöl
1 Teelöffel Dunkles Sesamöl
2 Knoblauchzehen; gehackt
2 cm Ingwer; gehackt
1 Teelöffel Zitronengras; sehr fein gehackt und zerdrückt
1 cm Chilischote; klein gehackt
1/2 Teelöffel Koriander; gemahlen
1/2 Teelöffel Kreuzkümmel; gemahlen
100 Milliliter Hühnerbrühe
1 Handvoll Glatte Petersilie; gehackt
Salz
Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung:

Die Hühnerbrust in dünne Stücke schneiden, mit Limettensaft und Sojasauce mind. 1 Stunde marinieren.
Den Chicorée längs halbieren, den Strunk herausschneiden und anschließend in feine Streifen schneiden.

Das Fleisch mit Salz und Pfeffer würzen. Knoblauch und Ingwer schälen, mit den Lauchzwiebeln und der Chilischote fein hacken. Die Gewürze in Mörser zermahlen.

Zwei Esslöffel Öl in der Pfanne (oder einem Wok, sofern vorhanden) erhitzen und das Fleisch darin scharf anbraten und dann beiseite legen. Die gehackten und gemahlenen Gewürze mit 2 Esslöffel Öl und dem Sesamöl ebenfalls anbraten. Den Chicorée kurz bräunen. Mit Sojasauce und Gemüsebrühe ablöschen und das Fleisch wieder dazugeben. Auch die Champignons und die Sprossen hineingeben. Unter Rühren die Flüssigkeit etwas einkochen lassen. Mit Salz, Pfeffer und Limettensaft abschmecken. Zum Schluß die Petersilie kurz unterheben.

Anmerkung:

– Paßt gut zu Reis oder chinesischen Nudeln (auch Glasnudeln).

– Wer mag, nimmt anstatt der Petersilie frisches Korianderkraut.


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6 Gedanken zu „Es ist doch …“

  1. Schick schick Sieht toll aus Dein Essen, klingt auch ganz lecker – finde ich richtig gut, dass Du Dich von dem Event locken lässt etwas Neues auszuprobieren!

  2. Äh, danke, aber so schlimm war’s ja dann gar nicht. 🙂
    Was mich halt wirklich verwundert hat: Überall steht geschrieben, daß man vom Chicorée ewig viel abschneiden soll oder ihn sogar in Salzwasser wässern, damit die Bitterstoffe rausgehen. Sind diese Ratschläge durch neue Züchtungen veraltet oder hatte ich nur Glück?

    1. Ich bin ja nun nicht die große Köchin und finde leicht bitterlich auch ganz angenehm. Gewässert habe ich ihn noch nie im Gegensatz zu Radiccio, und abgeschnitten nur den Strunk, aber vielleicht bin ich auch Banause. 😉

  3. Das mit dem Rausschneiden betrifft nur den kleinen inneren Strunk. Doch bei den neueren Züchtungen muss man dass nicht mehr unbedingt machen. Ist bei mir eine alte Angewohnheit, da Chicorée schon ewig bei uns verwendet wird. Das mit dem Wässern ist ganz großer Quatsch, weil dann ja alle Vitamine flöten gehen. Wenn er allerdings schon länger liegt und diese roten Flecken hat, dann kann man die etwas „rauswaschen“, wie man dann am Wasser merkt. Tja und eigentlich wollte ich nur sagen, dass Dein Rezept extrem lecker klingt.

  4. Huhn-Chicoree-Pfanne Ich habe selten so lecker Cihicoree gegessen. Würzig, aromatisch – diese feine Note Ingwer-Limette-Zitronengras – einfach köstlich. Wir haben Glasnudeln dazugefuttert und waren einfach nur begeistert – auch weil es so ein leichtes Rezept war -leicht zu kochen und leicht für die Verdauung! 5 Sterne plus

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