Süßer Frühling…

Garten-Koch-Event April 2014: Löwenzahn [30.04.2014]

Seitdem in Deutschland die Verwendung von Stevia in Lebensmitteln erlaubt ist, erweitert sich langsam das Angebot. Seit letztem Jahr gibt es von verschiedenen Herstellern Gelierzucker mit Stevia – weniger Zucker im Verhältnis zum Fruchtgehalt und damit meiner Meinung nach wirklich mehr Geschmack. Irgendwie schafft es eine solche Konfitüre, gleichzeitig ziemlich süß zu sein und recht intensiv nach der verwendeten Frucht zu schmecken.

Das hab ich auch mit meinem geliebten Löwenzahngelee ausprobiert: SmileyLecker.gif

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Löwenzahn-Gelee mit Stevia

Quellenangabe: Erfasst 30.04.2014 von Sus
Kategorien: Konfitüre, Löwenzahn, Stevia
Mengenangaben für: 1 Rezept

Zutaten:

200 g Löwenzahn-Blüten
1 l Wasser
1/2 Zitrone, Saft davon
175 g Gelierzucker mit Stevia

Zubereitung:

Löwenzahnblüten bei vollem Sonnenschein pflücken. Die gelben Blütenblätter abzupfen und im Wasser für ca. 5-10 Minuten kochen. Dann 24 Stunden ruhen lassen. Den Saft abseihen und die Blütenmasse noch fest auspressen. Mit dem Saft der Zitrone und dem Gelierzucker nach Anweisung 3-4 Minuten sprudelnd kochen lassen. Je nach Ergebnis der Gelierprobe noch 2-3 Minuten weiterkochen. Heiß in saubere Gläser mit Schraubdeckel füllen. Gläser verschließen und auf den Kopf stellen.


Fast hätte ich’s vergessen…

Dieser Artikel sollte eigentlich schon vor ein paar Wochen erscheinen, aber irgendwie hat er sich gekonnt auf meiner Festplatte versteckt. Macht nichts, es gibt zwar keinen Rhabarber mehr, aber Erdbeeren sind noch reichlich zu bekommen.

Es gibt etwas Neues auf dem Markt: Der Lebensmittelhersteller, dem ohne Oe wirklich etwas fehlen würde, hat eine Gelierzuckervariante herausgebracht, die Stevia (und sonst nichts Aufregendes) enthält. Es wird versprochen, daß nur 350 g Gelierzucker für 1 kg Früchte notwendig sind. Das habe ich mal prompt ausprobiert.

Eigentlich sollte es ganz klassische Erdbeermarmeladekonfitüre geben. Weil ich aber noch Rhabarber übrig hatte, habe ich die Mengen halbiert und einmal Rhabarber-Erdbeer und einmal Erdbeer pur nach offiziellem Rezept auf der Verpackung ausprobiert.

Fazit: Die Marmelade geliert genauso gut wie ’normal‘. Der Geschmack ist … süß, sehr sehr süß. Mir war es tatsächlich sogar zu süß, der Liebste fand es richtig („Marmelade soll doch süß sein, oder?“).

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Rhabarber-Erdbeer- und Erdbeer-Marmelade mit Stevia

Quellenangabe: Erfaßt 22.06.2013 von Sus
Kategorien: Marmelade, Konfitüre, Erdbeere, Rhabarber, Stevia
Mengenangaben für: 1 Rezept

Zutaten:

Erdbeer-Marmelade:
500 kg Erdbeeren
175 g Gelierzucker mit Stevia
Rhabarber-Erdbeer-Marmelade:
300 g Rhabarber
2 Eßlöffel Wasser
200 g Erdbeeren
175 g Gelierzucker mit Stevia

Zubereitung:

Für die reine Erdbeer-Version den nächsten Schritt überspringen.

Für die Rhabarber-Erdbeer-Variante den Rhabarber putzen und in recht kleine schmale Streifen schneiden, Erdbeeren waschen und putzen. Rhabarber in einem Topf mit etwas Wasser auf geringer Hitze etwas weich köcheln.

Die gewaschenen und geputzten Erdbeeren in den Topf (dazu)geben und alles gut mit dem Gelierzucker vermischen.

Alles unter Rühren bei starker Hitze zum Kochen bringen und unter ständigem Rühren mind. 3 Min. sprudelnd kochen. Kochgut evtl. abschäumen, sofort randvoll in vorbereitete, saubere Gläser füllen. Dies verschließen, umdrehen und etwa 5 Min. auf den Deckeln stehen lassen.


Eine Pomeranzen-Geschichte…

Es war einmal ein kleines Mädchen, das wollte unbedingt Bitterorangen haben. Doch leider waren weder auf dem Land noch in der großen Stadt welche zu finden. Da hörte es von einem großen Händler im süddeutschen Raum, welcher diese seltene Frucht auch im Norden Deutschlands feilbot. Erstaunlicherweise hatte dieser Händler auch eine Dependance in einem hiesigen, nicht allzuweit entfernten Ort. Da Mädchen eilte dorthin, wurde aber enttäuscht, denn Bitterorangen bzw. Pomeranzen hätten sie keine. Der norddeutsche Händler hätte eben viel mehr Kundschaft und deshalb ein größeres Sortiment.

Ein Gebinde von mindestens 10 kg vom örtlichen türkischen Gemüsehändler mußte sie leider auch ablehnen. Entmutigt gab das Mädchen für dieses Jahr auf.

Doch plötzlich, im Gespräch mit einer Nachbarin, hörte sie, daß im Nachbarort ein kleiner Obst- und Gemüsehändler Pomeranzen anböte. Flugs eilte das Mädchen dorthin – und siehe da:

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Lauter Pomeranzen…

Und schon wurden sie voll und ganz verarbeitet:

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Orangeat, Orangenmarmelade, Pomeranzen-Sirup

Quellenangabe: Erfaßt 14.02.2013 von Sus
Kategorien: Pomeranze, Bitterorange, Konserve, Sirup, Marmelade
Mengenangaben für: 1 Rezept

Zutaten:

2 kg Pomeranzen (Bitterorangen); unbehandelt
Orangeat und Pomeranzen-Sirup:
Wasser
Schalen der Pomeranzen
1 l Wasser
1 kg Zucker
Orangenmarmelade:
400 g Saft und Fruchtfleisch der Pomeranzen
1 Zitrone; Saft
400 g Gelierzucker 1:1

Zubereitung:

Orangeat:

Die Orangen gründlich mit heißem Wasser waschen. Dann quer halbieren, den Saft in eine Schüssel auspressen und das Fruchtfleisch mit einem Löffelstiel (oder den Fingern) aus den einzelnen Segmenten fieseln und zum Saft geben, dabei die Kerne natürlich entfernen. Danach die gesamte restliche weiße Haut aus der Orangenhälfte herausziehen. Die Schale einmal halbieren und und mit dem Löffel möglichst viel Weißes von der Schaleninnenseite kratzen. Wer mag, kann die Schalen in schmale Streifen schneiden. Schalen in einem Topf mit Wasser zum Kochen bringen und kurz ziehen lassen. Das Wasser wegschütten. Diesen Vorgang zwei- bis dreimal wiederholen, um die Bitterstoffe zu minimieren. (Wer es bitter mag, muß es nicht so oft wiederholen.)

Erneut Wasser aufsetzen, Zucker hineingeben und zum Kochen bringen. Wenn der Zucker sich vollständig aufgelöst hat, Herd ausschalten und die Orangenschalen in die Zuckerlösung geben. Gleichmäßig verteilen und mindestens 20 Minuten ziehen lassen.

Die Schalen herausnehmen und auf ein Kuchengitter legen und 24 Stunden trocknen lassen. Etwas Beschleunigen läßt sich das mit einem Backofen, der auf 70°C eingestellt wird. Das Gitter mit den Schalen für ca. eine Stunde hineinstellen. Wenn möglich, die Backofentür einen Spalt geöffnet lassen, andernfalls regelmäßig lüften.

Sirup:

Für den Sirup die Zuckerlösung, in der die Schalen eingelegt wurden, noch einmal kurz zum Kochen bringen und in vorher sterilisierte Flaschen abfüllen. Wer mag, kann vor dem Aufkochen auch etwas ausgepressten Saft in den Sirup geben.

Marmelade:

Wenn man Streifen der Schale in der Marmelade haben möchte, bereitet man sie wie oben beschrieben vor: Soviel Weißes wie möglich abkratzen, in Streifen schneiden und mehrmals mit frischem Wasser aufkochen. (Oder man nimmt gleich etwas von der kandierten Schale.)

Zitronensaft mit Saft, Fruchfleisch und Schalen der Pomeranzen abwiegen und mit der gleichen Menge Gelierzucker in einem Topf zum Kochen bringen. Sprudelnd aufkochen und nach Anweisung ca. 5 Minuten kochen lassen; dabei den entstehenden Schaum abschöpfen. Wenn die Gelierprobe gelingt, heiß in vorbereitete, saubere Gläser füllen, verschließen und ggf. diese für ein paar Minuten auf den Kopf stellen.

Anmerkung:

Es ist nicht empfehlenswert, aus den weißen Hautstücken noch unbedingt Saft herauspressen zu wollen: das wird extrem bitter.


Zierquitten sind auch nur Quitten …

Es ist ja wohl mittlerweile bekannt, daß ich Quitten liebe. Ich liebe sie so sehr, daß wir außer unserem Quittenbaum auch einen Zierquitten-Busch im Garten haben. Dieser Busch stand damals auf unserem Grundstück dem neuen Haus im Weg. Also wurde er ausgebuddelt und vegetierte knapp zwei Jahre in einem Farbeimer vor sich hin, bis er dann seinen endgültigen Platz im Garten einnehmen durfte.

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Japanische Zierquitte (Chaenomeles japonica)

Das Bild stammt vom April diesen Jahres und man sieht deutlich, daß sich die Blüten alle am vor- und vorvorjährigen Holz befinden. Daher sollte man beim Schneiden auch lieber ganze Äste entnehmen als nur die Spitzen zu schneiden.

Der Busch hat auch recht fleißig getragen, so daß trotz sehr kleiner Früchte ein knappes Kilo zusammenkam. (Leider habe ich vergessen, ein Photo zu machen.) Beim Einsammeln habe ich noch überlegt, was hier so parfümiert stinkt riecht, bis ich gemerkt habe, daß das die kleinen Zierquitten waren. SmileyGrinStatic.gif

ZierquittenBluete.jpg TomatenSugoUndZierquittenMarmelade.jpg

Ein Rezept gibt’s nicht: Zuerst habe ich die Quitten in etwas Wasser weich gekocht und dann durch einen Fleischwolf mit Beerenaufsatz gepreßt. Die Masse habe ich dann gewogen und mit der entsprechenden Menge Gelierzucker 2:1 vermischt und nach Anleitung aufgekocht und abgefüllt. Die gesamte Küche hat dabei nach Rose geduftet!

P.S.: Das Rote neben der Zierquittenmarmelade ist ein Jutta nachempfundenes Tomaten-Sugo. Eigentlich sollte es Ketchup werden, aber das hat mir beim Kochen dann zu lange gedauert.


Die Hesse komme …

Neulich hatte ich ein kleines Problem: Was bringt man mit, wenn man auf eine Veranstaltung mitten in Hessen eingeladen ist, zu der die Teilnehmer aus ganz Deutschland halb Europa regionale Spezialitäten beisteuern und man selbst gerade mal 50 km entfernt wohnt? Glücklicherweise fand ich gerade noch rechtzeitig bei Shermin’s Magischem Kessel dieses Rezept, welches ich dann auf die hessische Weise abgewandelt habe.

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Äppelwoi-Gelee

Quellenangabe: Nach einer Idee von Champagner-Gelee von Shermin’s Magischem Kessel
Abgeschaut 29.05.09 von Sus
Kategorien: Apfel, Apfelwein, Gelee, Marmelade
Mengenangaben für: 1 Liter

Zutaten:

1 Apfel, säuerlich
700 ml Apfelwein, trocken
300 ml Apfelsaft, klar (Direktsaft)
350 g Zucker
24 g Pektin 3:1
Zimt
Zitronensaft

Zubereitung:

Zucker mit dem Pektin vermischen und zu dem Apfelwein und -saft in einen großen Topf geben. Wer mag, kann mit ein wenig Zimt und/oder Zitronensaft abschmecken. Den Apfel reiben und für ein klares Gelee in einem kochfesten Passiertuch in die Flüssigkeit hängen, bei einem trüben Gelee kann der Apfel direkt dazugegeben werden.

Alles zusammen aufkochen lassen und unter Rühren mindestens 3 Minuten lang sprudelnd kochen lassen. Gelingt die Gelierprobe, das Tuch mit dem Apfel entfernen und die Masse in saubere Gläser füllen. Diese sofort verschließen und kurz kopfüber stellen.


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Und immer noch Cranberries …

Garten-Koch-Event: CranberriesBei der diesjährigen Quittenpasten-Herstellung fiel natürlich wieder Quittensaft als Nebenprodukt ab. Eine Flasche davon wurde zu Gelee verarbeitet; der Abwechslung halber mal mit Cranberries versetzt. Ich hatte mir es so vorgestellt, daß die roten Cranberries in der blass-orangenen Quittenpaste schweben. Tja, war wohl nüscht. Die Cranberries haben das Gelee (zugegebenermaßen hübsch) rot gefärbt und zum Zeitpunkt des Photographierens war das Gelee noch nicht richtig fest genug für schwebende Früchtchen.

Quittengelee mit Cranberries

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Quellenangabe: 31.10.2007 von Sus
Kategorien: Gelee, Marmelade, Quitte, Cranberry
Mengenangaben für: 3-4 Gläser

Zutaten:

0,7 Liter Quittensaft
700 Gramm Gelierzucker 1:1
100 Gramm Frische Cranberries

Zubereitung:

Den Saft in einen großen Kochtopf geben und den Gelierzucker darin auflösen. Das Ganze zum Kochen bringen. Wenn die Masse sprudelnd kocht, muss sie für 2-3 Minuten am Kochen gehalten werden. (Normalerweise mindestens 4 Minuten, aber da Quitten viel Pektin enthalten, geht es hier kürzer.) Dabei die Cranberries hinzugeben. Sie sollten mitkochen, aber so wenig wie möglich platzen. (Gar nicht so einfach!)

Nach der erfolgreichen Gelierprobe die Masse in vorbereitete Gläser mit Schraubverschluss; geben. Die Gläser verschließen und für ein paar Minuten auf den Kopf stellen.

Später, wenn das Gelee fester wird, die Gläser drehen und wenden, damit sich die Cranberries gleichmäßig im Glas verteilen.


Sommer, Sonne, Löwenzahn …

„Every year,“ said Grandfather. „They run amuck; I let them. Pride of lions in the yard. Stare and they burn a hole in your retina. A common flower, a weed that no one sees, yes. But for us a noble thing, the dandelion.“

Ray Bradbury: Dandelion Wine (eines meiner Lieblingsbücher)
http://Amazon.com bietet eine Leseprobe.

Ich liebe Löwenzahn. Die dicken gelben Blüten, die dunkelgrünen, saftigen, gezackten Blätter, die vielen kleinen weißen Fallschirmchen. Mein Garten hat die schönsten und dicksten Löwenzähne der gesamten Nachbarschaft. SmileyGrinsStatic.gif

Nachdem ich vor einigen Jahren ein Gläschen Löwenzahn-Gelee probiert habe (50g=3€!), steht das Selbermachen auf meiner At-least-once-in-my-life-Liste. Jetzt habe ich endlich eine Löwenzahnwiese gefunden, die verhältnismäßig sauber und garantiert hundefrei ist.

Die Pflückerei und Putzerei der Blüten war ein bißchen mühsam. Aber das Rezept steht jetzt auf meiner To-be-repeated-Liste.

Löwenzahn-Gelee

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Quellenangabe: Nach http://www.chefkoch.de 20.04.07 von Sus
Kategorien: Löwenzahn, Gelee, Marmelade, Wildkraut
Mengenangaben für: 4 Gläser

Zutaten:

250 Gramm Löwenzahn-Blüten
1 Liter Wasser
1 Zitrone, Saft davon
750 Gramm Gelierzucker 1:1

Zubereitung:

Die Löwenzahnblüten bei vollem Sonnenschein pflücken. Die gelben Blütenblätter vom grünen Blütenkelch trennen. Es werden nur die gelben Fusselchen verwendet. Je offener und größer die Blüten sind, desto leichter fällt das Trennen. Am einfachsten ging es, wenn ich die Blüten mit dem einen Daumennagel längs halbiert und mit dem anderen Daumen die Blättchen aus dem Kelch gekratzt habe.

Pro Glas die Blütenblätter von zwei bis drei Löwenzahnblüten beiseite legen. Die anderen Blüten im Wasser 5-10 Minuten kochen. Dann 24 Stunden ruhen lassen. Den Saft abseihen und die Blütenmasse noch fest auspressen. Mit dem Saft der Zitrone und dem Gelierzucker 4 Minuten sprudelnd kochen. Je nach Ergebnis der Gelierprobe noch 2-3 Minuten weiterkochen. Heiß in saubere Gläser mit Schraubdeckel füllen. Die restlichen Blütenblättchen auf die Gläser verteilen. Gläser verschließen und auf den Kopf stellen. Wenn die Masse dickflüssig wird, mehrmals langsam wenden, damit sich die Blättchen gleichmäßig verteilen.

Anmerkung:

– Die Blüten vorzugsweise nicht direkt am Straßenrand pflücken.
– 250 Gramm gepflückte Blüten ergeben ca. 150 Gramm Blütenblätter.
– Achtung: Die Fingerkuppen verfärben sich beim Putzen der Blüten schwarz.
– Wer wissen möchte, wie das Gelee schmeckt, sollte einfach mal ein oder zwei Löwenzahn-Blüten „roh“ essen. Das Gelee schmeckt intensiver.
– Beim Kochen roch es in der Küche ein bißchen wie auf einer Blumenwiese.