Lesen macht hungrig … und durstig!

Als ich Shermins Event „Lesehunger!“ zuerst sah, war ich begeistert: Bücher und Essen – meine Lieblingsthemen!

Ich bin als Leseratte aufgewachsen: Kein geschriebenes Wort war vor mir sicher, selbst wenn ich es damals noch nicht wirklich verstehen konnte.

Dazu war mein Vater ein passionierter SF- und Fantasy-Fan, mit akuter Sammelleidenschaft… So kam es, daß ich schon in (viel zu) frühen Jahren die Welten von Darkover, Gor, der Flußwelt, Pern, Dune, Barsoom etc. kennen- und lieben gelernt habe.

Doch dann kam ich ins Grübeln: mir fielen par tout keine dazu passenden Rezepte ein. 🙁 Anscheinend sind mir kaum irgendwelche Speisen aufgefallen…

Aber dann kam mir mein allerliebstes Buch aller Zeiten wieder in den Sinn: natürlich der Anhalter bzw. Per Anhalter durch die Galaxis,

… wahrscheinlich das bemerkenswerteste Buch, das die großen Verlage von Ursa Minor je herausbrachten … Und dieses Buch ist nicht nur außerordentlich bemerkenswert, es ist auch außerordentlich erfolgreich – populärer als „Der Himmlische Heimschützer-Almanach“, es verkauft sich besser als „Dreiundfünfzig neue Sachen, die man bei Schwerelosigkeit machen kann“ und ist streitlustiger als Oolon Coluphids drei philosophische Bombenerfolge „Wo Gott sich irrte“, „Noch ein paar von Gottes größten Fehlern“ und „Wer ist denn dieser Gott überhaupt?“ …
Ich hatte den Anhalter zuerst als deutsches Hörspiel kennengelernt und war begeistert! Kurz danach war ich für einige Wochen in England zum Sprachunterricht. Dort ergab es sich aus einer Laune heraus, daß der Anhalter das erste englisch-sprachige Buch war, welches ich freiwillig(!), vollständig und wiederholt gelesen habe.

Seit dieser Zeit lese ich fast ausschließlich englisch-/amerikanisch-sprachige SF- und Fantasy-Literatur.

Da ich dieses Jahr auch leider den Towel Day (2010, 2012) verpaßt habe, wäre ein Rezept aus dem Anhalter doch eine schöne Idee.

Das bekannteste Rezept in diesem Buch (außer einer guten Tasse Tee) ist natürlich der Pangalaktische Donnergurgler – der Drink, den man besser nicht trinken sollte, es sei denn, man ist ein 30-Tonnen-Elephant mit Bronchial-Asthma…

Ich habe dann mal versucht, ihn nachzuempfinden – ich muss sagen, meine Version schmeckt gar nicht mal so schlecht – man könnte sich daran gewöhnen. SmileyTrinkenCocktail.gif

PanGalaktischerDonnerGurgler.jpg

Pangalaktischer Donnergurgler / Pan Galactic Gargleblaster

Quellenangabe: Erfaßt 05.06.2013 von Sus
Kategorien: Getränk, Alkohol, Douglas Adams
Mengenangaben für: 2 Gläser

Zutaten:

Original:
1 bottle Ol‘ Janx Spirit
1 measure Water from the seas of Santraginus V
3 cubes Arcturan Mega-gin
4 liter Fallian marsh gas
1 measure Qualactin Hypermint extract
1 Tooth of an Algolian Suntiger
some Zamphour
1 Olive
 
Meine Version:
30 ml Wodka
30 ml Gin
60 ml Tonic Water
60 ml Sekt
4 Stengel Minze (alternativ: 2 Tropfen Pfefferminzöl)
2 Chilischoten (alternativ: 2 Tropfen Tabasco)
2 Oliven
1/2 Zitrone; geriebene Schale davon
2 Zitronenscheiben
Eiswürfel

Original:

Take the juice from one bottle of Ol‘ Janx Spirit. Pour into it one measure of water from the seas of Santraginus V — Oh, that Santraginean seawater! Oh, those Santraginean fish! Allow three cubes of Arcturan Mega-gin to melt into the mixture (it must be properly iced or the benzene is lost). Allow four litres of Fallian marsh gas to bubble through it, in memory of all those happy hikers who have died of pleasure in the Marshes of Fallia. Over the back of a silver spoon float a measure of Qualactin Hypermint extract, redolent of all the heady odours of the dark Qualactin Zones, subtle, sweet and mystic. Drop in the tooth of an Algolian Suntiger. Watch it dissolve, spreading the fires of the Algolian Suns deep into the heart of the drink. Sprinkle Zamphuor. Add an olive.
Drink… but… very carefully…

Meine Version:

Wodka in ein großes Glas geben, geriebene Zitronenschale und Minzeblätter dazu und mit einem Stößel kräftig zerdrücken; die Chilis anschneiden und dazugeben (je nach Wunsch ein paar Samen ebenfalls zerdrücken); im Kühlschrank ca. 1/2 Stunde ziehen lassen. (Alternativ mit Minzöl und Tabasco nach Geschmack würzen.)

Wodkamischung, Gin und Tonic Water mit Eiswürfeln kräftig schütteln, in die Gläser abseihen und mit Sekt auffüllen.

Mit Zitronenscheibe, Chilischote und Olive garnieren.


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3 Gedanken zu „Lesen macht hungrig … und durstig!“

  1. Wow. Geniale Umsetzung und das mit der Chili im Cocktailglas sieht einfach klasse aus. Und ich bin so, so, so unglaublich doof. Ich hatte ja zu Halloween leetztes auch einen Pangalaktischen Donnergurgelter gemacht – allerdings mit Kiwi – warum hab ich den denn nicht für mein eigenes Event verbloggt? (Kopf. Tisch. Und so.)

    Liebe Grüße

  2. Haah! Die Tasse Tee kam mir auch in den Sinn, als meine Teilnahme am Event wegen eines unglücklich von einer herabfallenden Olivenölflasche (Geranientopf, Pottwal) zerstörten Herdes ins Wanken geriet und ich nur dachte „Nicht schon wieder!“ 😉

  3. Nicht nur Idee und Umsetzung sind wunderbar gewählt, zählt doch die vierbändige Trilogie in fünf Teilen zu den auch von mir hochverehrten Kleinoden des schrägen Humors, ich habe daneben, ohne deinen Beitrag vorher gelesen zu haben, Parallelen zu meiner Veröffentlichung entdeckt, die mich schmunzeln ließen.

    Den Donnergurgler wollte ich immer schon mal probieren. Einen Abend auf dem Balkon, mit Blick ins Universum, in der Hand das pangalaktische Gebräu, das stelle ich mir gut vor.

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