Kaum …

Garten-Koch-Event September 2012: Hagebutten [30.09.2012]

… aus dem Urlaub zurück, beginnt schon wieder der Streß… Noch hält er sich in Grenzen...

HundsRoseHagebutten2012.jpgNoch gerade rechtzeitig zum Garten-Koch-Event „Hagebutten“ kann ich ein Hagebutten-Chutney präsentieren. Die Hagebutten haben wir selbstgepflückt, zum Einen im eigenen Garten, zum Anderen an einem Feldweg im Heidelberger Raum.


Aber eines sag ich Euch: Den Aufwand mit selbstgepflückten Hagebutten mache ich mir so schnell nicht wieder: es klebt, es juckt und der Ertrag an Fruchtfleisch ist auch nicht gerade berauschend. (Aber vielleicht sind in anderen Gegenden die Hagebutten fleischiger?…) Nach zwei Stunden Entkernen (bei ca. 40% von gerade mal 400 Gramm gepflückten Früchten) habe ich aufgegeben und die restlichen Hagebutten erst weich gekocht und dann durchpassiert.

HagebuttenQuittenChutney.jpg

Hagebutten-Quitten-Chutney

Quellenangabe: Inspiration durch „Obst haltbar machen“ von Marianne Obermair und Romana Schneider, Leopold Stocker Verlag
Erfaßt 30.09.2012 von Sus
Kategorien: Konserve, Chutney, Hagebutte, Quitte
Mengenangaben für: 2 kleine Gläser

Zutaten:

1 mittlere Quitte; geschält, entkernt und in kleine Würfelchen geschnitten
250 g Hagebutten; geputzt und entkernt
1 Rote Zwiebel; grob gehackt
2 mittlere Grüne Tomaten; grob gehackt
50 ml Hagebuttensaft
150 ml Apfelessig
3 Eßlöffel Brauner Zucker; bis 1/3 mehr
1/2 Teelöffel Salz
1/2 Teelöffel Pfeffer; frisch gemahlen
2 Scheibe Frischer Ingwer; fein gehackt
1 Teelöffel Senfkörner
1 Teelöffel Curry (hier: ein Rest Punjabi Garam Masala)
1 Eßlöffel Zitronenmelisse; gehackt

Zubereitung:

Von den weichen Hagebutten nur die Enden abschneiden und die Früchte in einen kleinen Topf geben. Härtere Hagebutten halbieren und Kerne und Härchen gründlich entfernen; beiseite legen. Die weichen Früchte mit so wenig Wasser wie möglich weich kochen, dann durch ein feines Sieb durchpassieren. Die Kochflüssigkeit durch einen Kaffeefilter abseihen und als Hagebuttensaft verwenden.

http://www.wassersch.eu/Blog/Rez/HagebuttenQuittenChutney2.jpg“ alt=“HagebuttenQuittenChutney2.jpg“ title=“Hagebutten-Quitten-Chutney“ class= „left“width=“250“ />Hagebuttenmus mit den anderen Zutaten (bis auf die Zitronenmelisse) in einem Topf zum Kochen bringen und bei schwacher Hitze langsam einkochen lassen. Vom Herd nehmen und die frisch gehackte Zitronenmelisse unterrühren. Noch heiß in die vorbereiteten Gläser füllen.


Schon wieder ein Ausflug…

Zugebenermaßen war ich die letzten Tage nicht nur am Schmökern: Zuerst war noch viel zu tun, bevor der wohlverdiente Jahresurlaub angetreten werden konnte, dann gab es mal wieder Grund zum Feiern; ich war im Garten, den Sonnenschein ausnutzen, und ganz spontan schlug der Liebste vor, wir könnten doch noch auf die Landesgartenschau in Nagold fahren. Äh, ok, nette Idee, aber wieso das denn? Naja, war die Antwort, es wäre doch ein schöner Ausflug und außerdem stünden da auf dem Gelände so eine Lok und ein paar Rollböcke rum, die man dabei gleich mitbesichtigen könne…

Aah ja…

Und so machten wir uns am Freitag in aller Frühe auf nach Nagold, wo wir bei strahlendem Sonnenschein am Bahnhof gleich von der Burgruine Hohennagold begrüßt wurden.

Nagold2012BurgruineHohennagold1.jpg

Nagold2012Blumenpflaster.jpgBlümchen auf dem Straßenpflaster wiesen dem Besucherstrom den richtigen Weg.

Die Landesgartenschau ist in Nagold in zwei Bereiche unterteilt, die durch ’normale‘ Straßen getrennt sind. Um problemlos von einem Bereich in den anderen wechseln zu können, bekamen wir an der Kasse ein Armbändchen verpaßt, wie man es von all-inclusive Urlauben vielleicht kennt.

[Eine Sache zwischendurch: Die Landesgartenschau begann Ende April und endet Mitte Oktober. Wir waren jahreszeitlich und veranstaltungstechnisch natürlich recht spät dran. Alle gemachten Beobachtungen unsererseits beziehen sich auf diese früh-herbstliche Jahreszeit.]

Zu Beginn des nördlicheren Abschnitts gibt es ein Gebäude einer ehemaligen Brauerei, welches jeden Monat einem anderen Themenbereich gewidmet ist, bei dem sich die ortsansässigen Floristen austoben können. Aktuell ging es um „Zeitliches und Ewiges“ bzw. Trauerfloristik aller Religionen.

Nagold2012TrauerFloristik.jpg. Nun ja, wie gesagt: die Floristen hatten ihren Spaß…

Als wir wieder draußen waren, fielen uns zuerst die einzelnen Beete auf, die am Flusslauf angelegt waren: jeweils Staudenbeete mit 4-6 Pflanzenarten, von denen das Nachbarbeet so 3/4 ebenfalls enthält, aber den Rest mit anderen Blumen ergänzt hat. Dieses Konzept zieht sich durch die gesamte Landesgartenschau und hat uns sehr gefallen. Und was ich besonders toll fand: in jedem Beet gibt es zu jedem Pflanzentyp ein Etikett mit dem jeweiligen Artnamen und der Sortenbezeichnung. Man musste manchmal etwas suchen, weil die Pflanzen alles zugewuchert haben, aber sie sind da!

Nagold2012Staudenbeet.jpg

Das erste von vielen Beeten…

Natürlich gab es auch Kunst im Wasser:

Nagold2012Treibgutkunst.jpg

Künstlerisch angehauchtes Treibgut

(Ach ja, ich hätte bitte gerne auch einen so schönen Fluss in unserem Ort…)

Es wurden viele Themen angerissen, die sich in einem Stadtpark verwirklichen lassen: z.B. ein Rosengarten, ‚Spielplätze‘ für alle Altersgruppen (Schach-Garten, Wasser- und Rutschengärten, Hochseilgarten, Kamelreiten), daneben Bauprojekte mit Verbindung von Technik und Kultur:

Nagold2012Platanenhaus.jpg

Haus aus Platanen und Stahl

Aber auch Gärten mit alten und neuen nützlichen Pflanzen für Küche und Kosmetik wurden vorgestellt:

Nagold2012KraeuterAngesetzt.jpg Nagold2012Kolbenhirse.jpg
Angesetzte Kräuter für die Kosmetik Kolbenhirse

Irgendwann kamen wir dann doch zu des Liebsten eigentlichem Ziel:

Nagold2012Altensteigerle.jpg

Eigentlich eine kleine Gleisanlage mit einigen Fahrzeugen zur Erinnerung an die Schmalspurbahn von Nagold nach Altensteig, aber im Detail die Darstellung, wie man große Güterwagen mit Hilfe von Rollböcken ganz einfach auf Schmalspur bewegt. (Man lernt doch immer noch dazu…)

Nachdem das geklärt war, schauten wir uns noch einige Garteninspirationen und noch viel mehr Staudenbeete an:

Nagold2012Staudenbeet2.jpg Nagold2012BeetMitGruenkohl.jpg
Aster mit Duftnessel Aster mit Grünkohl-Palme

Nagold2012Staudenbeet3.jpg

Und noch ein Staudenbeet…

Nagold2012Staudenbeet4.jpg

Auch sehr hübsch…

Interessant fand ich auch ein Beet mit verschiedenen Erika- und Heidekrautarten, die es so im Handel gibt. Normalerweise holt man sich ja Pflanzen von ein oder zwei Sorten, aber als Gesamtkomposition macht sich das Ganze gar nicht schlecht.

Nagold2012ErikaBeet.jpg

Nach dem Verlassen des Gartenschau-Geländes schlenderten wir noch kurz durch die Altstadt, bewunderten die einzelnen Häuser unterschiedlichster Stilarten, die tatsächlich direkt nebeneinanderstehen, …

Nagold2012AlteApotheke.jpg Nagold2012Fachwerkhaus.jpg
Alte Apotheke Krummes Fachwerkhaus, gleich nebendran

… genossen noch ein Eis und wurden dann von der Eisenbahn wieder nach Hause gebracht.

Nagold2012HotelPost.jpg

Hotel Post

Fazit: Eine hübsche Veranstaltung, die den normalen Menschen ansprechen möchte. Der Bereich, auf dem die Landesgartenschau stattfindet, wurde aus einem Park und teilweise brachliegenden Gelände zusammengestellt und soll später auch als Parklandschaft zur Verfügung stehen. Die ‚abzulaufende‘ Fläche war bei weitem nicht so groß wie bei der Floriade, was unseren Füßen natürlich gefallen hat.

Schön wäre es natürlich gewesen, die Landesgartenschau zu verschiedenen Jahreszeiten zu besuchen, um die unterschiedlichen Bepflanzungen und Entwicklungen beobachten zu können. Abschließend stellt sich allerdings die Frage, was in ein bis zwei Jahren damit passiert, wenn kein zahlender Publikumsverkehr mehr stattfindet? Hoffentlich ist dann noch genügend Interesse vorhanden, um wenigstens einen Teil der Bepflanzungen weiterzuführen.

Nagold2012Waldach.jpg

Die Waldach mitten in der Stadt


Hurra, die Zwetschgen sind reif…

Die Zwetschgenzeit hat wieder begonnen: unser Baum hängt dieses Jahr ziemlich voll mit mittelgroßen Früchten. Am Wochenende haben wir die erste Ladung gepflückt und gleich verarbeitet. Weil ich aber nicht schon wieder Lust auf den klassischen Hefeteig hatte (obwohl mir der trotzdem nicht erspart bleiben wird…), kam mir das Rezept von Bolli’s Kitchen über Deichrunner’s Küche gerade recht: Ein fluffiger Rührteig, den ich mangels Mandeln mit gerösteten Sonnenblumenkernen abgewandelt habe.

Zwetschgenkuchen2012Bolli2.jpg

Zwetschgenkuchen à la Bolli

Quellenangabe: Frei nach Bolli’s Kitchen
Erfaßt 03.09.2012 von Sus
Kategorien: Kuchen, Blech, Zwetschgen
Mengenangaben für: 1 Blech

Zutaten:

1 kg Zwetschgen; ggf. mehr
200 g Weiche Butter
5 Eier (Eiweiß trennen)
100 g Zucker
Vanille
100 g Mehl
80 g Sonnenblumenkerne
50 g Speisestärke
1 Teelöffel Backpulver

Zubereitung:

Sonnenblumenkerne in einer Pfanne trocken rösten, bis sie leicht dunkel werden und anfangen, lecker zu riechen. Aufpassen, sie verbrennen schnell! Abkühlen lassen und dann fein mahlen.

Zwetschgen so entsteinen, daß die beiden Hälften noch aneinander hängen und die Spitzen einschneiden.

Eigelbe und Zucker schlagen, dann Butter dazu und die restlichen Zutaten. Dann am Ende den Eischnee vorsichtig unterziehen.

Teig auf ein Blech verteilen und dicht mit den Zwetschgen bedecken.

Bei 180 °C gut 45 Minuten backen (Stäbchenprobe).

Anmerkung:

Die gerösteten Sonnenblumenkerne haben im rohen Teig einfach fantastisch geschmeckt. Leider ist der Geschmack dann beim Backen irgendwie verloren gegangen. SmileySchulterzuck.gif
Trotzdem saulecker! SmileyLecker.gif