Vergangenheit …

Blog-Event XXXVII - Sentimental journey - Essen angestaubt

Jutta von Schnuppschnüss ihr Manzfred ruft im Rahmen des 37. Events im Kochtopf zu einer Reise in die Vergangenheit auf.

Hmm, das erste, was mir einfällt, sind merkwürdigerweise die Vitamintabletten, die ich als Kind regelmäßig gegessen habe: Kleine bunte Figuren aus der Familie Feuerstein.

… Gleich danach kommt das Butterbrot, dünn mit Zucker und einer Prise Salz bestreut…

… Hausgemachtes Eis auf dem Bauernhof, nach dessen Genuß ich zwei Tage nicht von der Toilette runterkam …

… Die tollen Pfirsiche vom eigenen Baum …

… Eszett-Schnitten mit Orangengeschmack – gibt’s nicht mehr …

Während ich so weiter überlege, fällt mir auf, daß in meiner Kindheit wohl gerade der Trend zum Convenience Food begonnen hat: meine Oma verwöhnte mich mit Karamellpudding aus der Dose (der war lecker!), meine berufstätige Mutter ‚bereitete‘ Fertigmenüs (vom bekannten Hersteller für Babynahrung – gibt’s heute anscheinend auch nicht mehr) zum schnellen Mittagessen, Eis war quietschbunt und schmeckte auch so (Grünofant, Dolomiti, … hach ja …), die ersten Backmischungen kamen auf …

Das folgende Rezept ist irgendwann in meiner Teenager-Zeit entstanden, als meine Eltern mal nicht zuhause waren und ich irgendwie Lust auf Salami und Spiegelei hatte. Mit einem guten spannenden Buch in eine Ecke verkrümelt, wurde es dann regelmäßig mein Selbst-Verwöhn-Abendessen.

Pfannen-Brot oder Stramme Sus

Quellenangabe: Nach langen Jahren mal wieder gemacht: 14.08.08 von Sus
Kategorien: Brot, Salami, Ei
Mengenangaben für: 1 Portion

StrammeSus.jpg

Zutaten:

1 Scheibe Mischbrot
4-5 Scheiben Salami
2-3 Scheiben Chester-Schmelzkäse (der, bei dem jede Scheibe einzeln eingepackt ist)
1 Ei
Ketchup
Margarine
Salz, Pfeffer
Pizzagewürz

Zubereitung:


Die Salamischeiben in einer Pfanne anbraten. Wenn nicht genügend Fett austritt, mit Margarine nachhelfen. Die Brotscheibe von einer Seite dunkelbraun anbraten und mit der angebratenen Seite nach oben auf einen Teller legen. Die krossen Salamischeiben auf die Brotscheibe legen. Den Käse erst ganz kurz in die Pfanne legen, bis er leicht weich wird, und danach auf das Salamibrot. Alles gleichmäßig mit Ketchup bestreichen. Nach Geschmack mit Pizzagewürz bestreuen. Ein Spiegelei schön knusprig braten und auf das Brot legen. Mit der letzten Hitze das gesamte Brot in die Pfanne bugsieren und von unten noch soweit anbraten, daß es wieder schön warm wird.

Anmerkung:


– Nach dem Essen die Küche lüften.
– Der Teller stammt auch noch aus dieser Zeit.
– Ach ja, früher mochte ich kein flüssiges Eigelb im Spiegelei.
– Es schmeckt noch fast genauso gut wie damals. Grins


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8 Gedanken zu „Vergangenheit …“

  1. Lieben Dank für die Teilnahme am Event. Bei solchen Gerichten, die ich früher auch mit Vorliebe gegessen hätte, war ein schöner Nebeneffekt damals, dass man noch nicht an Atherosklerose, Gesundheit und Kalorien dachte, sondern einfach losgefuttert hat, ohne schlechtes Gewissen und sich ganz dem Genuss hingab. Das ist ja leider heute vorbei…. schnief!

  2. Ja, etwas in der Art habe ich immer mal gerne fabriziert – heute weiß man, dass gebratene Salami nicht so besonders gesund ist, aber wie Jutta schreibt: egal… 😉

    1. Wenn wir alles das nicht essen würden, was nicht so gesund ist, bleibt nicht mehr allzuviel. Und wenn man sich nicht jeden Tag eine ganze Salami in der Pfanne schwarz brät, sehe ich das auch nicht so eng. Und auch damals war das eher die Ausnahme: meine Mutter hat auf eine kalorienarme und auch recht ausgewogene Ernährung geachtet. Weshalb sonst gab’s das nur, wenn meine Eltern nicht zuhause waren? 🙂

      Ach ja, eine Sache ist mir noch eingefallen: Nesquick Heidelbeere. Das Zeug habe ich schaufelweise in meine Milch gerührt. (Gibt’s auch nicht mehr. Schniff!)

  3. Erinnert mich ein wenig an meine eigene Zubereitungsart: Erst Salami anbraten, dann Ei drauf, salzen und alles komplett umdrehen (ich mag/ mochte keinen Eiweißglibber, aber wohl flüssiges Eigelb 😉 )
    Wurde während meiner Studienzeit noch mit dem Aldi- Pseudo- Feta verfeinert (einfach vor dem Wenden zerkrümelt aufstreuen).
    Eß ich heut noch gern 🙂

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