Neulich …

… in in der Gemeinschaftsküche von Klein-Bloggersdorf …

Foodfreak kaufte sich ein neu erschienenes Kochbuch – 666 Curries von Raghavan Iyer – und war hellauf begeistert. Das erste vorgestellte Rezept klang so lecker, daß die wenigen in Deutschland erhältlichen Exemplare in kürzester Zeit an die Foodblogger-Gemeinde verkauft waren. Ich war leider etwas zu spät und mußte auf die nächste Lieferung warten. Letzte Woche lag das Buch dann endlich im Briefkasten in der Packstation. Es enthält wirklich sehr lecker klingende Rezepte, die auch gut erklärt werden.

Garten-Koch-Event Juli 2008: Gurken und ZucchiniFür das Garten-Koch-Event wollte ich unbedingt noch ein Gurken- und/oder Zucchini-Gericht kochen, aber interessanterweise gibt es in diesem Buch genau zwei Gurken- und kein einziges Zuccchinigericht. Diese Gemüse scheinen in Indien nicht so sonderlich verbreitet zu sein. (Oder der Autor mag sie nicht. SmileyGrin.gif)

Das einzige Rezept mit viel Gurke ist Kachumber, ein kalter Gurken-Tomaten-Zwiebel-Salat mit unendlich vielen Variationen. (Ich nehme mal an, daß sich das Wort vom englischen „Cucumber“ ableitet und auch erst durch die Engländer eingeführt wurde. Aber das ist nur meine Vermutung.)

Daraufhin habe ich angefangen, zu experimentieren. Das beschriebene Rezept ist Original, meine Änderungen sind notiert. Als ich das Rezept kochen wollte, hatten wir gerade keine Lust auf einen Salat, sondern auf eine warme Beilage. Jetzt, bei dieser Hitze, kann ich das gar nicht verstehen SmileyGrin.gif, sondern würde eher den eiskalten, scharfen Salat empfehlen.

Chaat Masala

Quellenangabe: 660 Curries von Raghavan Iyer
20.07.08 von Sus
Kategorien: Gewürz, Masala, Indien
Mengenangaben für: 1/2 Tasse

Zutaten:

2 Teelöffel Kreuzkümmel
1 Teelöffel Getrocknete Granatapfelsamen
1/2 Teelöffel Schwarzer Pfeffer, ganz
1 Eßlöffel Mangopulver
1 Teelöffel Black Salt (Schwarzes Himalaya-Salz)
1 Teelöffel Meersalz

Zubereitung:


Eine Pfanne auf mittlerer Hitze heiß werden lassen. Den Kreuzkümmel darin solange unter ständigem Schütteln rösten, bis er rotbraun wird und platzt; ca. 1 Minute. In einer Gewürz- oder Kaffeemühle vollständig abkühlen lassen.

Die Granatapfelsamen und den Pfeffer hinzufügen und alles solange zerkleinern, bis die Masse eine Struktur von fein gemahlenem Pfeffer hat.

In einer Schüssel die gemahlenen Gewürze mit den restlichen Zutaten vermengen; die Mischung ist dann hellbraun und hält sich in einem luftdichten und dunklen Behälter bis zu 2 Monate.

Anmerkung:


– Ich habe einen Mörser verwendet und nur die Hälfte der angegebenen Menge zubereitet.

– Hmpf, ich hatte die Bezeichnung ‚Black salt‘ zuerst nur als Umschreibung von Himalaya-Salz verstanden und extra ein bißchen von meiner Salzsteinlampe abgekratzt. Mittlerweile weiß ich aber, daß das zwei verschiedene Salzarten sind, die beide aus dem Himalaya kommen. Ich hatte mich auch schon ein bißchen über den fehlenden Geschmack nach Eiern bzw. Schwefel gewundert.


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Warmes Kachumber

Quellenangabe: 660 Curries von Raghavan Iyer
Modifiziert 20.07.08 von Sus
Kategorien: Gurke, Salat, Indien
Mengenangaben für: 4 Portionen

Kachumber.jpg

Zutaten:

1 große Schlangengurke; geschält, der Länge nach halbiert, ohne Samen, in 1/2 cm große Würfel geschnitten
1 mittlere Tomate; ohne Samen, in 1/2 cm große Würfel geschnitten
1 kleine rote Zwiebel; fein gehackt
1/4 Tasse Korianderblätter
1 oder 2 frische, grüne Thai-, Cayenne- oder Serrano-Chili; ohne Stiel und mit Samen feingehackt
1 mittlere Limette; Saft davon
1 Teelöffel Chaat Masala (siehe oben)

Zubereitung:


Alle Zutaten in einer Schüssel gut mischen. Gekühlt oder bei Zimmertemperatur servieren.

Soweit das Originalrezept. Ich habe statt des Korianders glatte Petersilie verwendet, bei den (türkischen) Chilis die Samen vorher entfernt und zwei deutsche Landgurken genommen. Und dann habe ich auch noch keinen Salat daraus gemacht, sondern Gemüse: Die Zwiebeln habe ich in der Pfanne mit zwei Tropfen Öl angeschwitzt, die Gemüsestücke und die Petersilie dazugegeben und alles kurz angebraten. Danach habe ich den Limettensaft und das Masala gleichmäßig darüber verteilt und das Ganze heiß serviert.

Anmerkung:


– Der leicht säuerliche Geschmack der gemahlenen Früchte (Mango, Granatapfel) und die scharfen Chilis passen gut zu den Gurken.

– Dazu gab es in dunklem Sesamöl angebratene Frühlingszwiebeln und Schweinefleisch mit geröstetem Sesam, sowie Basmatireis.


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4 Gedanken zu „Neulich …“

  1. Ja, sehr schön – ich war auch schon am Liebäugeln mit etwas Indischem und Gurken…

    Sieht klasse aus, da hätte ich jetzt gerne eine Portion davon! 🙂

    1. Ja, ich finde Gurkengemüse wird auch viel zu oft unterschätzt. Früher habe ich es auch schon in der „klassisch deutschen“ Variante zubereitet: Zwiebeln, Knoblauch, Gemüsebrühe, Gurkenstücke, Dill, Zitronenmelisse (schon nicht mehr so klassisch) und schmoren lassen.

      Ich habe gestern noch etwas von dem Chaat Masala auf ein Mettbrötchen gestreut: auch sehr lecker!

  2. Es stimmt so nicht ganz dass das Buch keine Rezepte für Zucchini enthält… das Problem ist eher ein terminologisches. Amerikaner und auch Inder benutzen meist“squash“ als generischen Asdruck, und iyer hat gerade im Bereich squash versucht typisch indische Gewächse zu bevorzugen. Alles was mt „bottle gourd squash“ gemacht wird kannst du auch mit Zucchini machen, einige der Rezepte für bottle gourd habe ich auch schon (zB bei Madhur Jaffrey und anderen) mit Zucchini gesehen.

    Das Kachumber hatte ich auch schon auf der Auswahlliste, danke fürs Ausprobieren 🙂

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